SV Donau - Mit Rückkehrern soll Qualität steigen!

"Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Gezeigten trotz der Platzierung nicht unzufrieden. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir auch 4 oder 5 Punkte mehr holen können." Obmann und Trainer des SV Donau, Nermin Jusic, zeigte sich ob des durchwachsenen Herbstes durchaus optimistisch für das Frühjahr, zumindest was die spielerische Entwicklung seiner Mannschaft anbelangt. Wie er die 11 Runden analysiert und was er sich für die nächsten Wochen und Monate erwartet, hat er mir im Gespräch verraten.

Großteil der Offensive ausgefallen!

"Wir hatten natürlich nicht gerade Glück im Herbst. Angefangen hat es bereits in der Sommervorbereitung, als Yusuf Günes ein Knochenmarködem erlitt und somit ein Großteil unserer Offensivkraft wegbrach. Dazu kamen noch Emirkan Özdogan der ebenfalls Einrisse in Bändern im Knie erlitt und dann auch noch Andrej Vukovic, der seinen Präsenzdienst beim Bundesheer absolvierte." Mit diesen Ausfällen fehlten 16 Tore aus der Vorbereitung, das bemerkte man dann auch im Verlauf der Herbstsaison. "Doch all diese Spieler sollten im Verlauf der Vorbereitung wieder zurückkommen und uns so in einem möglichen Frühjahr enorm helfen. Die Offensive war mit nur 5 Toren natürlich viel zu schwach", bilanziert Jusic nüchtern. "Das ist jedoch kein Vorwurf an die sehr junge Mannschaft mit vielen U18-Spielern, die oftmals auch das bessere Team waren."

Truppe geht durch dick und dünn!

"Zusammenhalten haben die Burschen immer und Ablenkungen haben sie auch kaum zugelassen. Da wir im Vorhinein schon viele Maßnahmen getroffen haben, konnten wir sehr viele Zuschauer bei den Spielen begrüßen, was natürlich eine zusätzliche Motivation darstellte. An die 200-250 Fans kamen zu jedem Spiel, viele Nachwuchsspieler blieben nach ihren Spielen um der Kampfmannschaft zusehen zu können und trotzdem konnten wir alle Sicherheitsvorkehrungen perfekt umsetzen", ist Obmann Jusic stolz auf den Verein. Auch in die Infrastruktur hat der SV Donau investiert - so war man mit etlichen Sitzplätzen ausgestattet.

Finanziell keine leichte Aufgabe!

Dass das alles jedoch auch eine finanzielle Herausforderung darstellt, kann auch Jusic nicht leugnen. "Ja klar kostet das auch jede Menge Geld. Wenn man Platz und Gelände, die sich in Wien generell zumeist in nicht idealem Zustand befinden, herrichten will, braucht man schon jede Menge Geld und das ist natürlich auch irgendwann zu Ende. Da würden wir uns definitiv mehr Unterstützung wünschen." 

Nachvollziehbar sei der Abbruch der Meisterschaft trotz aller Folgen jedoch aufgrund der steigenden Coronazahlen gewesen. "Wir hätten uns aber gewünscht, dass man im Vorhinein etwas transparenter mit der Lage umgegangen wäre. Noch eine Woche vorher wurde versichert, dass auf jeden Fall zu Ende gespielt wird. Wir haben dann zur Sicherheit draußen ein Zelt aufgebaut um die Anzahl der Zuschauer in den Innenräumen gering zu halten - eine Investition die sich im Nachhinein als nicht rentabel herausgestellt hat, da ja ohnehin abgebrochen wurde."

Sport von essentieller Wichtigkeit!

Vielen Jugendlichen geht der Fußball mittlerweile ab und sie wünschen sich natürlich nichts mehr als die Rückkehr auf den Platz. "Das sehe ich durchaus als Gefahr, denn je länger die Jungs nicht spielen können, desto größer ist die Gefahr, dass sie bei einem Restart keine Lust mehr verspüren wieder anzufangen. In der schulfreien Zeit wäre einiges möglich gewesen wie zB. Koordinations-, Pass- oder Schussübungen - alles unter Einhaltung der Abstandsregeln und im Freien

Offensive soll gestärkt werden!

Neben den Rückkehrern in der Offensive will Nermin Jusic auch noch die eine oder andere Verstärkung für den Angriff holen. "Wir haben da schon ein oder zwei Verpflichtungen vor um an unserer Schwäche feilen zu können und dann seh ich uns auf einem ähnlichen, wenn nicht sogar besseren Niveau als vergangene Saison, als wir zum Zeitpunkt des Abbruchs auf Platz 5 lagen." Ob man eine ähnliche Aufholjagd hinbekommt, wird neben der Form auch davon abhängen, ob man die Spielzeit regulär fortsetzen kann.

 

Marco Wiedermann

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