Verletzungsmisere soll Elektra nicht von Angriff auf Spitze abhalten!

Die letzte Woche der Frühjahrsvorbereitung vor dem Rückrundenstart hat begonnen und zum Abschluss einer ganzen Reihe an Berichten über die Wiener Stadtligisten, stand mir Alfred Niefergall, Trainer des AS Koma Elektra, Rede und Antwort. "Es gibt vieles das im Herbst positiv aufgefallen ist, gleichzeitig haben wir uns jedoch durch Nachlässigkeiten um noch mehr Belohnung gebracht, was im diesem Fall leider negativ aufgefallen ist", zieht der 41-Jährige eine erste Bilanz. Dass man im Herbst kaum über verletzte Spieler klagen musste, hat sich nun in der Winterpause radikal geändert, denn ein Spieler nach dem anderen konnte die Vorbereitung nicht oder nicht zur Gänze absolvieren.

Glück aus dem Herbst nun in Pech verwandelt!

"Dass wir im Herbst kaum über Verletzte jammern mussten, war natürlich ein positiver Aspekt. Nun im Winter hat sich das Ganze jedoch komplett gewandelt. Lukas Novacek, um nur einen zu nennen, zog sich einen Seitenbandriss zu und wird uns noch einige Zeit fehlen. Ebenso Manuel Salomon, der ebenfalls dem Verletzungsteufel zum Opfer gefallen ist. Trotz großem Kader ist es für uns in der Vorbereitung nicht wirklich leicht gewesen in den Spielen genug Personal auf die Bank zu setzen." Dass man jedoch nach wie vor genug gute Spieler zur Verfügung hat, davon ist auch Niefergall überzeugt. "Das bedeutet doch nur, dass die jungen Spieler im Frühjahr zu mehr Einsatzminuten und somit Chancen kommen werden, die ihnen im Herbst aufgrund der Dichte nicht geboten werden konnten." Trotz der Misere will man sich im Frühjahr wieder sehr stark präsentieren. "Im Herbst haben wir ein paar Spiele durch individuelle Fehler aus der Hand gegeben, als bereits alles für uns sprach. Das wollen wir in der Rückrunde definitiv besser machen", so Niefergall mit der Zielsetzung. "Problem an einer gewissen Dominanz ist, dass eine Mannschaft dann glaubt, dass es auch mit ein paar Prozent weniger funktionieren kann. Doch genau die paar Prozent waren der Grund warum man den Gegner zuvor beherrschen konnte. Und dann nochmal einen Gang höher schalten ist wesentlich schwerer als andersrum."

1. Platz immer das Ziel, aber wie realistisch?

Was man sich im Frühjahr nun vornimmt, ist zwar klar definiert, doch ob und wie es zu erreichen ist, wird sich zeigen. "Klar, jede Mannschaft die Sport betreibt will vorne mitspielen, wir natürlich auch. Wir stehen verdient auf unserer Position, aber die Frage ist mit einer gewissen Metapher doch diese: Wie hoch kann ich springen und wie hoch kann der Gegner springen. Wir schauen natürlich auf uns und wollen versuchen, die zwei Mannschaften vorne zu ärgern. Wenn sich etwas ergibt wollen wir auch auf jeden Fall zur Stelle sein. Uns ist jedoch auch bewusst, dass es äußerst schwer wird. Die Liga ist wirklich sehr stark heuer und da musst du von Runde zu Runde Vollgas geben und natürlich auch auf Ausrutscher der anderen hoffen." Niefergall zeigt sich also trotz des Rückstandes von 8 Punkten auf die Vienna optimistisch, sieht seine Mannschaft jedoch nicht unbedingt in der Pflicht. Wie der Frühjahrsauftakt verläuft, zeigt sich bereits kommendes Wochenende wenn man beim FC Stadlau antreten muss.

 

Marco Wiedermann

 

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