Am vierten Spieltag der 2.Liga kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem KSV 1919 und SK Vorwärts Steyr. Kapfenberg musste letzte Woche gegen Ried zum ersten Mal als Verlierer vom Platz gehen, darum stellt Trainer Kurt Russ um und erhofft sich dadurch neue Impulse. Die Gäste stehen im Moment erst bei einem Zähler und man sollte zügig anschreiben um nicht den Anschluss zu verlieren. Als Favorit geht also ganz klar die Heimmannschaft in dieses Spiel und mit einem Sieg könnte man direkt an der Spitze mitmischen.

 

Halbzeit eins kein Leckerbissen

Von Beginn an haben die Gastgeber mehr Ballbesitz und man versucht auch zu kombinieren, allerdings ist Vorwärts Steyr gut eingestellt und aggressiv in den Zweikämpfen. So gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten und das Geschehen spielt sich eher im Mittelfeld ab. Bei den Gästen fehlt es an Präzision im Passspiel, aber die Standardsituationen ausgeführt vom auffälligen Thomas Himmelfreundpointner sorgen immerwieder für Gefahr egal ob als Flanke oder Direktversuch. Kurz vor der Pause dürfen die 700 Zuseher aber doch noch einen Treffer bejubeln. Levan Eloshvili zieht gut in den Strafraum und bringt den Ball flach zur Mitte, am zweiten Pfosten steht Sebastian Feyrer goldrichtig und drückt den Ball über die Linie. Eigentlich agieren die Gäste absolut auf Augenhöhe, aber der KSV ist vor dem Tor schon über die ganze Saison sehr effektiv.

Einbruch bei Steyr!

Der SK Vorwärts Steyr kommt stärker aus der Kabine und kann diese Phase auch mit dem Ausgleich krönen. Es herrscht viel Verkehr im Strafraum von KSV Schlussmann Fabian Ehmann und Simon Gasperlmair zieht einfach aus 25 Meter ab, dieser Schuss wird von Mario Petter noch entscheidend abgefälscht und landet schlussendlich im Tor. Zu diesem Zeitpunkt völlig verdient. Danach neutralisieren sich die Teams wieder und spielerisch geht bei beiden nicht viel. Der Befreiungsschlag gelingt dann dem Kapfenberger SV. Der eingewechselte Thomas Sabitzer läuft völlig frei auf den Tormann, behält die Übersicht und bedient den mitgelaufenen Paul Mensah für den überraschenden Führungstreffer. Die Gäste fallen nach diesem Tor komplett auseinander und wirken stehend KO. Die endgültige Entscheidung gibt es dann in Spielminute 84. Ein Schuss kurz vor dem Strafraum durch Elvedin Heric wird leicht abgefälscht und lässt Torwart Reinhard Großalber keine Abwehrmöglichkeit. Spielerisch war Steyr ganz klar auf Augenhöhe, letztlich ist der KSV einfach zu kaltschnäuzig und darf sich über drei Punkte freuen.

 

Marcel Schrotter