Im Rahmen des Heimspiels gegen den RZ Pellets WAC protestierten die Fans des LASK in der Bundesliga erneut gegen die pinken Ausweichtrikots der Athletiker. Mit zahlreichen Spruchbändern äußerten sich die Anhänger gegen den steigenden Einfluss des Sponsors BWT. Die Forderung der Athletiker: "Dressen nur in den Farben, die uns die Gründerväter gaben".

Nach 19:08 Spielminuten (angelehnt an das Gründungsjahr des LASK) präsentierten die Linzer Fans in einer gemeinsamen Aktion über das ganze Stadion verteilt mehrere Spruchbänder, die sich gegen die Rosa Ausweichtrikots richteten. Auch die Gästefans aus Wolfsberg schlossen sich der Aktion an, im Auswärtsblock war zu lesen: "Von Kärnten bis Linz ist bekannt, nur Schwarz-Weiß ist anerkannt". Bereits seit längerem ist den Anhängern das rosafarbene dritte Trikot ein Dorn im Auge - die Farbe Rosa hat keine historische Verbindung zum Verein, ist lediglich die Farbe von BWT, einem Unternehmen, dass auf Wasseraufbereitung spezialisiert und beim LASK seit 2019 als Sponsor aktiv ist. Seit Beginn des Engagements von BWT wurde die Farbe Rosa - nicht nur bei Trikots - beim LASK immer präsenter. Bei Spielen im Europacup wurde gegen Top-Klubs - auch bei Heimspielen - in Rosa gespielt. Seit 2020 ist BWT auch Ausrüster beim LASK, liefert das Merchandise aus. Die Linzer Fans befürchten einen Identitätsverlust des Vereins.

 

"Mit diesen Dressen ist die Rote Linie überschritten"

Bereits zuvor protestierten die LASK-Fans mehrmals gegen die rosa Trikots. Sie warfen beim Auswärtsspiel in Altach in der Vorsaison rosa Rauchbomben auf’s Spielfeld, boykottierten zuletzt die ersten 19:08 Minuten beim Auswärtsspiel im Cup-Achtelfinale gegen den FAC Wien. Dort trat der LASK bereits zum zweiten Mal in dieser Saison im Pokalbewerb in Pink an (zuvor beim SC Imst). Christian Waldhör, Sprecher der „Initiative Schwarz-Weiß“ äußerte sich in der Samstagsausgabe der OÖN zur Protestaktion: "Natürlich wollen wir BWT nicht als Sponsor vertreiben. Sponsoren dürfen, sollen und müssen Partner sein, das ist für uns ganz klar. Für uns geht es darum, dass mit diesen Dressen die rote Linie überschritten wurde." Ligaportal.at führte bereits im Vorjahr ein Interview mit Waldhör ("Das war ein Schlag ins Gesicht": Ligaportal-Interview mit Vertreter von Initiative Schwarz-Weiß!) zum Thema.

Die Spruchbänder wurden vom Verein genehmigt. Bereits im April wurden zwei Änderungen in der Vereinssatzung vorgenommen: Demnach bleibt das Wappen sponsorenfrei, sämtliche Beschlüsse, die auf Name, Wappen oder Vereinsfarben abzielen bedürfen der Einstimmigkeit der stimmberechtigen Mitglieder. Die Klubkleidung ist davon aber nicht betroffen: Diese wird vom Präsidium festgelegt.

 

Fotocredits: Harald Dostal/sport-bilder.at