Willkommen zur 15. Runde der tipico BundesligaSturm Graz musste am vergangenen Spieltag eine bittere Niederlage gegen Rapid Wien und einen herben Rückschlag einstecken. Nun befindet man sich einmal mehr in der Situation den Anschluss in der Tabelle zu verlieren. Der Weg der Steirer in dieser Saison steht also weiterhin in den Sternen. Aber in Drucksituationen konnte Sturm immer wieder das Ruder herumreißen und die Leistung auf den Platz bringen. Gegen Ried will man nun wieder zurück in die Spur finden. Sturm-Trainer Foda beruft sich dabei auf die vermeintliche Heimstärke der Grazer. (Jetzt Trainingslager buchen)

Torflut zu Beginn

Es war von Spielbeginn an Feuer in der Partie. Die abstiegsgefährdete Mannschaft aus Ried zeigte sich hellwach. So dauerte es auch kaum 2 Minuten zur Führung der Gäste. Bergmann nutzte einen schweren Patzer von Spendlhofer und brachte den Ball per Flanke in den Strafraum der Grazer. Dort stand Sikorski goldrichtig und markierte mit einem schönen Flugkopfball das 1:0 in diesem Spiel. Die Grazer Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Der formstarke Roman Kienast nahm sich ein Herz und beförderte das Spielgerät in der 4. Minute aus gut 20 Meter mit einem gewaltvollen Schuss in das linke Kreuzeck. Als sich das Spiel daraufhin zu beruhigen schien, schlug die SV Ried erneut zu. Dieter Elsneg startete von der Mittellinie einen Sololauf und schloss diesen eiskalt mit einem Schuss in das Kreuzeck ab. Somit ging die Gästemannschaft in der 13. Minute erneut in Führung.

Die Schwarz- Weißen steckten nach diesem Rückschlag aber nicht den Kopf in den Sand und fanden auch schnell gute Gelegenheiten vor. Zuerst scheiterte Kienast mit einem Kopfball an Gebauer und nur wenige Sekunden später setzte Horvath einen Schuss nur knapp über das Tor.  Sturm wollte sich von diesem fulminanten Rieder Start nicht aus der Ruhe bringen lassen und versuchte in weiterer Folge die Kontrolle über das Spielgeschehen zu gewinnen. Die Grazer wollten dabei immer wieder ihre jungen Außenspieler Gruber und Horvath in Szene setzen, die Aktionen der beiden Youngsters waren aber kaum vom Erfolg gekrönt. Die Oberösterreicher versuchten hingegen ihr Glück über das Konterspiel, mit dem es ihnen auch gelang, immer wieder gefährliche Nadelstiche zu setzen und die Sturm-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Das Spiel pendelte sich nach der Anfangsphase etwas ein, und das Geschehen am Platz wurde ruhiger.  

Kurz vor dem Pausentee hatte Torsten Schick dann seinen großen Auftritt. Der in diesem Spiel als Außenverteidiger aufgebotene Spieler übernahm den Spielaufbau der Grazer und dribbelte in die gegnerische Hälfte, wo er mit Horvath eine Anspielstation fand. Dieser beförderte den Ball mit einem schönen Wechselpass auf Gruber auf die andere Seite. Gruber brachte das Spielgerät aber nicht unter Kontrolle und zufälliger Weise kam der Ball wieder zu Torsten Schick, der mit einem Schuss in das lange Eck für den wichtigen Ausgleich vor der Pause sorgte.

Roman Kienast (rechts) schoss Sturm gegen Ried zum Sieg.

Sturm mit Überwasser

Sturm startete engagiert in die zweite Hälfte und konnte sich schnell gute Möglichkeiten erarbeiten. Zählbares schaute dabei vorerst nicht heraus. Auch die Abwehr der Grazer wirkte nun stabiler und die Rieder taten sich schwer, wieder ins Spiel zu finden und überließen somit den Grazern weitestgehend das Spiel.  Sturm investierte nun mehr für dieses Spiel, nur die fehlende Genauigkeit in den Aktionen der Schwarz- Weißen verhinderte vorerst einen weiteren Treffer. In der 71 Minute war es dann aber soweit. Dobras brachte den Ball in den Strafraum zu Kienast, und der Goalgetter vollendete die Aktion erneut mit einem Schuss in den Winkel zum 3:2. Sturm ging damit in diesem Spiel zum ersten Mal in Führung.

Die SV Ried konnte auf den dritten Gegentreffer nicht mehr reagieren. Ebenso waren Torchancen aufseiten der Oberösterreicher in der zweiten Hälfte kaum vorhanden. Sturm kontrollierte in der Schlussphase das Spiel und brachte nach anfänglichen Schwierigkeiten den Sieg ungefährdet nach Hause. Sturm gewinnt das Spiel gegen die SV Ried mit 3:2 und dieser Erfolg geht aufgrund der zweiten Hälfte in Ordnung. In der Anfangsphase konnten die Oberösterreicher den Grazern ordentlich Parole bieten und starteten zudem mit einer frühen Führung traumhaft in das Spiel. Mit Fortdauer der Partie fand der Gastgeber aber immer besser zu seinem Spiel und konnte schlussendlich nach zwei Rückständen dennoch einen vollen Erfolg einfahren. Die Grazer Mannschaft zeigte in diesem Spiel Charakter und Willensstärke, am Kombinationsspiel und an der Genauigkeit im Angriffsspiel gibt es aber weiterhin Nachholbedarf.

Stimmen zum Spiel

Thorsten Schick (Sturm Graz): "Ich bin überglücklich über das Tor, das war sehr wichtig heute. Es war ein ganz wichtiger Sieg für uns, wir wollten ein frühes Tor machen, doch der Schuss ist nach hinten losgegangen, wir haben dann aber gefightet und verdient gewonnen."

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Foto: Richard Purgstaller