In der 15. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der TSV Prolactal Hartberg auf den Cashpoint SCR Altach. Und dabei gelang es den Steirern einmal mehr in Unterzahl ein Spiel noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Der Blick auf die Tabelle bestätigt die Wichtigkeit des Sieges. Beträgt der Vorsprung auf den aktuell Siebten, der Wiener Austria, doch bereits satte 8 Punkte. Demnach sieht alles danach aus, dass die Meistergruppe im Frühjahr 2020 wiederum mit den Hartbergern ablaufen wird. Die Altacher hingegen müssen deutlich kleinere Brötchen backen. In der ersten Hälfte gibt es an der Leistung nichts zu beanstanden. Aber was dann nach dem Wechsel in Überzahl präsentiert wurde, war wahrlich nichts zum vorzeigen.

 

Altach verabsäumt es deutlich zu führen

Der Tabellensechste Hartberg sorgt auch in dieser Spielzeit für sehr viel positiven Gesprächsstoff. So ist die Schopp-Truppe gegenwärtig fester Bestandteil der „Meister-Gruppe“. Dort wollen sich die Oststeirer auch weiterhin behaupten. Da würde ein Dreipunkter gegen die Altacher gerade richtig kommen. In der Fremde sind die Pastoor-Schützlinge bislang braver Punktelieferant. Nach fünf Pleiten infolge konnte man zuletzt bei der WSG Tirol erstmalig für einen vollen Punktezuwachs sorgen. Die Begegnung geht vom Start weg sehr intensiv geführt über die Bühne. 3. Minute: Gebauer bedient den Ex-Hartberger Fischer, dessen Schuss kann Nimaga gerade noch die Gefährlichkeit nehmen. 7. Minute: Dem aufgerückten Linksverteidiger Emir Karic wird es durch schwach attackierende Hartberger ermöglicht zum Abschluss zu kommen. Auch Keeper Rene Swete hinterlässt nicht den besten Eindruck - 0:1. Kurze Zeit später kann sich Swete bei einem Schreiner-Distanzschuss auszeichnen. Der Motor bei den Oststeirern stottert in der Startphase doch gehörig. 18. Minute: Über Karic und Tartarotti kommt das Leder zu Fischer, wiederum kann Rene Swete klärend eingreifen. 26. Minute: Tino-Sven Susic, bosnischer Teamspieler, versucht es bei seinem Debüt aus der Ferne. Zumindest einmal ein Ansatz von Hartberger Torgefährlichkeit. In der 31. Minute dann beinahe das 0:2 durch Christian Gebauer. Noch in der selben Minute sieht Hartberg-Kapitän Rasswalder den gelb/roten Karton. Was die Aufgabe für die Hausherren nicht wirklich einfacher macht. In Überzahl hätte es dann eigentlich den zweiten Altacher Treffer geben müssen. Aber Sidney Sam verfehlt sein Ziel völlig unbedrängt knapp. Dann die 41. Minute: Über Dossou und Tadic kommt das Runde zum ehemaligen Altacher Andreas Lienhart, der zum 1:1-Halbzeitstand trifft.

Trainer Markus Schopp befindet sich mit den Hartbergern, was die "Meistergruppe" betrifft, weiterhin auf einem sehr guten Weg. 

 

Die Hartberger legen viel Moral an den Tag

Gelingt es den Vorarlbergern mit einem Spiel mehr im zweiten Durchgang ein Schäuferl nachzulegen? Oder aber gelingt es den Hartbergern einmal mehr mit viel Einsatzbereitschaft eine "schwierige Partie" noch in geregelte Bahnen zu bringen? Aber es sind wieder die Gäste, die nach Wiederbeginn entsprechend auf das Gaspedal steigen. Dario Tadic hat bei einer Rettungsaktion Glück, dass der Ball knapp neben der Stange vorbeigeht. Dann kommt die 59. Minute: Der 24-jährige Spieler aus Mali, Bakary Nimaga, zeigt Entschlossenheit vor des Gegners Tor. Gegenspieler Thurnwald lässt er schlecht aussehen, daraufhin bringt er die Hartberger mit 2:1 in Führung. Was nach zieht, dass die sich in Überzahl befindlichen Gäste, mehr und mehr den Spielfaden verlieren. Plötzlich klappt vieles nicht mehr, was noch im ersten Abschnitt locker von der Hand gegangen ist. Mit Fortdauer der Partie aber können sich die Vorarlberger doch wieder besser in Szene setzen. Die Hartberger verlegen ihr Hauptaugenmerk mehr und mehr darauf, diesen knappen Vorsprung über die noch verbleibende Spieldistanz zu bringen. Was den tapfer kämpfenden Steirern letztlich auch gelingen sollte - Spielendstand: 2:1. In der nächsten Runde gastieren die Hartberger am Freitag, 30. November um 17:00 Uhr bei der Wiener Austria. Die Altacher besitzen am Tag darauf mit der Startzeit um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen Wolfsberg.

 

TSV HARTBERG - SCR ALTACH 2:1 (1:1)

Profertil Arena, 2.512 Zuseher, SR: Christopher Jäger (Szbg.)

TSV Hartberg (4-1-4-1): Swete, Luckeneder, Huber, Lienhart, Rasswalder, Nimaga, Rep (92. Rotter), Susic (42. Kainz), Ried, Dossou (46. Heil), Tadic

SCR Altach (4-4-1-1): Kobras, Anderson, Zwischenbrugger, Thurnwald, Karic, Oum Gouet, Tartarotti, Sam, Schreiner (60. Berisha), Fischer, Gebauer

Torfolge: 0:1 (7. Karic), 1:1 (41. Lienhart), 2:1 (59. Nimaga)

gelbe Karten: Rasswalder, Lienhart, Ried, Rep bzw. Schreiner, Thurnwald

gelb/rote Karte: Rasswalder (31. Hartberg)

stärkste Spieler: Lienhart, Huber bzw. Karic, Sam

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"In der ersten Halbzeit hat Altach auf die Fehler gewartet und ist im Gegenzug zu vielen Chancen gekommen. Zum Glück für uns haben sie nur ein Tor gemacht. Nach dem Ausgleich in Unterzahl hatten wir das Spiel unter Kontrolle, der Sieg geht meiner Meinung nach in Ordnung."

Andreas Lienhart, Torschütze Hartberg:

"Wir haben uns diesen Heimsieg einmal mehr hart erarbeitet. Es ist schon beachtlich welche Kräfte die Mannschaft in Unterzahl freisetzt. Zugleich war das ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung "Top-6"."

Alexander Pastoor, Trainer Altach:

"Wir haben es versäumt, zu gewinnen, weil wir aus fünf Chancen zu wenig gemacht haben. Das alte Gesetz ist wieder in Kraft getreten: Wer die Chancen nicht nützt, verliert am Ende. Hartberg hat vorgezeigt, was Effizienz in der Verwertung der Chancen heißt."

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Photo: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo