Abstiegs-Knaller
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Im Finish drängten beide Teams auf die Entscheidung, vor allem Enzersdorf benötigte unbedingt drei Punkte, warf auch Goalie Haindl in die Offensiv-Schlacht. Doch ein Treffer fiel nicht mehr, ein Treffer für die Hemischen, erzielt von Hacker, wurde wegen Abseits aberkannt (92.). Das bedeutet: Enzersfeld ist nicht mehr zu retten, steigt gemeinsam mit Purkersdorf in die Gebietsliga ab. Wiener Neudorf rangiert derzeit am wackeligen 12. Platz, der zum Klassenerhalt berechtigt, wenn Regionalliga-Ost-Meister Horn über die Relegation in die Erste Liga aufsteigt. "Ich hoffe, wir bleiben oben. Doch unsere heutige Darbietung war nicht eines 2. Landesliga-Klubs würdig", gestand Wiener Neudorfs Coach Peter Obritzberger.
Wolkersdorf
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Auch der zweite Treffer verdiente sich das Prädikat sehenswert: Leonel Alvim Neto war in der 68. Minute mit einem Schuss aus 20 Metern erfolgreich. Ein kurz darauf von Keles erzielter Treffer für die Gäste wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Gäste-Coach Andreas Wastl, der die Amateure auch nächste Saison betreuen wird, haderte auch mit den Unparteischen: "Sie ließen vor allem vor der Pause eine mir unerklärliche Heimtendenz erkennen. Dabei hatte dies Absdor gar nicht notwendig."
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Nach der Pause nahm das Niveau der Begegnung merklich ab, die beste Chance fand wieder Ebreichsdorf vor: Pilsits traf mit seinem Schuss aus zwölf Metern nur die Latte (72.). "Ich muss meiner Mannschaft angesichts der vielen Ausfälle ein Kompliment machen. Sie hat eine tolle Leistung geboten, hätte sich den Sieg verdient", fasste Gäste-Coach Manfred Rosenegger seine Eindrücke zusammen.
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Doch auf der Anzeigentafel wirkte sich dies erst nach der Pause aus: In der 54. Minute glich Christoph Lechner zum 1:1 aus, er wurde nach einer wunderschönen Kombination auf der linken Seite frei gespielt, zirkelte den Ball ins lange Kreuzeck. In der 65. Minute gab Brunn wieder ein offensives Lebenszeichen von sich und schloss sie erfolgreich ab: Christoph Radlbauer verlängerte eine Bogenflanke per Kopf zum 1:2. In der 74. Minute glich Christian Ressler zum 2:2 aus - in Abwesenheit seines Trainers: "Ich muss gestehen, ich habe das Tor nicht gesehen. Denn ich musste kurz zuvor austreten", offenbarte ein schmunzelnder Josef Kirnbauer. Den 3:2-Siegestreffer von Christoph Lechner erlebte er aber wieder aus nächster Nähe mit: Der eingewechselte Vantuch legte sich im Strafraum den Ball zu weit vor, Ersatz-Keeper Beck eilte aus dem Tor. Der Zusammenstoß hatte einen Pressball zur Folge, Lechner kam ans Leder und hob ihn über den Goalie und seine Verteidiger gekonnt ins Netz (83.).
Im Finish fand Brunn noch die Riesen-Ausgleichschance vor, Schmidt setzte den Ball aus fünf Metern übers Tor. "Wir hatten uns den Sieg verdient, weil wir mehr ins Spiel investierten", befand Heim-Coach Kirnbauer und vermeldete einen Abgang: "Unser Innenverteidiger Michael Steiner wechselt nach Saisonende zu Mattersburg, kommt dort zunächst einmal in den Regional-Kader." Der 17-Jährige erhält zwei Jahre lang die Chance, beim Bundesliga-Verein Fuß zu fassen. "Ich wünsche ihm das Beste, er bringt alle Voraussetzungen mit. Michael zeigt einen unbändigen Trainingswillen, hat im Spiel eine irrsinnig gut Übersicht", so Kirnbauer.
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Doch nach dem Wechsel fand Lassee zu alter Stärke zurück, Georg Bardel erhöhte in der 47. Minute mit einem sehenswerten Schuss auf 1:3. Nun lief das Werkl des Favoriten so richtig, Bardel stellte mittels Elfmeter nach 65 Minuten auf 1:4. Den Schlusspunkt setzte Roman Haas, der auf dem Weg zum 1:5 auch Heim-Goalie Schwab aussteigen ließ (89.). Zu diesem Zeitpunkt standen die Tullner nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, David Kerschbaumer hatten wegen eines überharten Einsteigens von Referee Ziernwald die rote Karte präsentiert bekommen (70.). Lassee geht damit als Tabellen-Zweiter in den letzten Spieltag, zwei Punkte vor Scheiblingkirchen.
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