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Der Einstieg des 49-jährigen Schinkels beim Traditionsklub scheint beschlossene Sache zu sein - es fehlt nur noch die Zustimmung des Klub-Präsidiums. Dieses trifft am 4. Dezember zu einer Sitzung zusammen, um das Comeback Schinkels abzusegnen. Schinkels wird bei dieser Sitzung auch anwesend sein. "Grundsätzlich herrscht zwischen allen Beteiligten Einigkeit über die zukünftige Zusammenarbeit. Der Vorstand und ich müssen Schinkels Rückkehr jedoch noch vom Präsidium absegnen lassen. Aus diesem Grund gibt es solange auch keine offizielle Bekanntgabe der Bereicherung unser sportlichen Leitung", betonte Georg Stierschneider, sportlicher Berater des Präsidiums.
Schinkels würde damit für ihn bekanntes Terrain betreten: Der frühere Bundesliga-Trainer hatte den Kremser SC 2001 in die Regionalliga Ost geführt, elf Jahre später schaut es nun ganz nach einem Comeback aus. Gemeinsam mit Trainer Willi Schmircher, Co-Trainer Harald Hummel un dem sportlichen Leiter Christian König soll Schinkeln die sportliche Leitung um die Funktion eines Team-Managers bereichern. Über die Kompetenz- und die dazugehörige Aufgaben-Verteilung wird der Klub noch im Detail Auskunft geben.
Der aktuelle Krems-Coach war in diesen geplanten Schachzug nicht eingeweiht: "Ich bin völlig überrascht", bestätigte Trainer Wilhelm Schmircher. Vergangenen Sonntag kam es zu einem Treffen zwischen Schmircher, dem sportlichen Leiter Christian König sowie den Klub-Verantwortlichen Georg Stierschneider und Nürnberger: Danach sagte Schmircher: "Es steht nun definitiv fest, dass es weiter eine Zusammenarbeit mit mir geben wird." Schmircher bleibt Trainer, Krems geht in der 2. Landesliga West als Sechster ins Frühjahr. Der Rückstand auf Leader Spratzern beträgt acht Punkte.
Eines stellte Schmircher klar: "Ich habe mit Schinkels überhaupt kein Problem, wir kennen uns schon lange. Als er Austria Wien zum Bundesliga-Meistertitel führte, arbeitete ich bei der Austria im Nachwuchs. Später half Schinkels öfter uneltgeltlich aus, als ich beim SKN St. Pölten als sportlicher Nachwuchs-Leiter fungierte. Und Schinkels war es, der meinen Sohn von der Akademie zum SKN holte, weil er ihn als talentiert einstufte. Wir haben schon oft minteinander gesprochen und unsere Ansichten einander mitgeteilt."
Dass Krems kein einfacher Boden ist, dessen sind sich sowohl Schmircher als auch Schinkels bewusst. Selbst wenn letzterer mit glatten Parketten in letzter Zeit positive Erfahrungen (Stichwort "Dancing Stars") machte. Schmircher sieht es realistisch: "Ich kann den Vorstand in seinen Entscheidungen nicht beeinflussen, das gegenseitige Vertrauen ist mir aber sehr wichtig. Es ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Jede Person, die neue Ideen einbringt und für eine positive Weiter-Entwicklung sorgt , ist natürlich gut für den Kremser SC."
Christian Reichel
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