Der Transfermarkt in der 2. Landesliga West bleibt in Bewegung: Der SV Haitzendorf nahm am Montag noch zwei Stürmer unter Vertrag, darunter Alexander Wieninger. SC Herzogenburg hat seinen Kader nochmals aufgestockt, u.a. mit Harison Mehovic. Der SC Rohrendorf verpflichtete von Horn Nikolaus Vogl. Der SC Melk wurde nochmals aktiv, sicherte sich die Dienste des Tschechen Jan Urban. Im Folgenden ein Überblick über die Aktivitäten bei den einzelnen Klubs. (Hier geht´s zu den Transfer-News der 2. Landesliga Ost.)
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Ebenfalls verpflichtet hat Haitzendorf Marko Djordjevic: Der 17-Jährige kommt vom Wiener Sportklub, zeigt gute Ansätze. "Wir geben ihm eine Chance, sehen viel Potenzial bei ihm", so der sportliche Leiter, der dmait die Aktivitäten am Transfermarkt abschloss: "Wir sind in der Breite sicher besser aufgestellt als letzte Saison, wollen in den Top 6 mitspielen." Zuvor hatte Haitzendorf bereits drei Neuerwerbungen vermeldet: Nach Stürmer Stefan Gruber und Mittelfeld-Ass Fillip Chlup stößt nun auch Andreas Erber zum Team von Neo-Coach Martin Parb. "Er ist mit seinen 20 Jahren ein junges aufstrebendes Talent, das zuletzt für die Amateure des SKN St. Pölten im Einsatz war", erzählte der sportliche Alfred Traht erste Fakten über den Defensivmann. Die Suche nach einem zentralen Stürmer hält an.
Auf der Gegenseite steht nun mit Markus Holemar defintiv der vierte Abgang nach Tomas Demjanovic (wechselt nach Laa/Thaya), Jovo Fonjga (Pyhra) und Matthias Poschenreithner (Grafenwörth) fest. Demjanovic tritt aus beruflichen wie auch familiären Motiven leiser, Aufs Kicken will er dennoch nicht verzichten, seine neue sportliche Heimat ist der SC Laa/Thaya (Gebietsliga Nord/Nordwest). Ersatz hat Haitzendorf in Person von Gruber gefunden: Der 24-jährige übersiedelt von der 1. Klasse Nordwest-Mitte in die 2. Landesliga West. Für seinen Verein Spitz (12. Platz in der 1. Klasse Nordwest-Mitte) hat er 24 der 47 Saisontore erzielt.
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Zuvor stießen bereits vier Akteure zum Klub: Nebst Rückkehrer Zotan Szabo fiel die Wahl auf drei Spieler, die zuletzt für den FC Winden in der Burgenland-Liga gespielt hatten und reichlich Erfahrung mitbringen: Der 32-jährige Thomas Stollbauer absolvierte 1996/97 zwei Bundesliga-Spiele für den FC Linz, kam auf elf Einsätze in der Erste Liga und auf über 200 Matches in der Regionalliga Ost bzw. Mitte. Der Stürmer scorte 2011/12 für Winden, das die Saison an 13. Stelle beendete, fünf Tore. Ebenfalls fünfmal netzte Daniel Englisch für Winden ein: Der Defensiv-Allrounder kam für den Wiener Sportclub und Würmla zu knapp 50 Regionalliga-Einsätzen, ist aktuell 24 Jahre alt.
Das Trio komplettiert Jan Zak (zwei Treffer in der Saison 2011/12): Der 35-jährige Verteidiger entschloss sich nach vier Saisonen in Winden für eine neue Herausforderung. "Wir gehen davon aus, dass wir damit drei Leistungsträger verpflichtet haben, die unserem Spiel ihren Stempel aufdrücken werden", beont Schirmer.
Den Verein verlassen haben Tamas Ponczok (Ziel unbekannt), Paul Störchle (Maria Anzbach), Michael Papez (Tulln), Christoph Polzer (Schrems) und Michael Zechner (Tulln). Wann Stürmer Sascha Trikulja, der das gesamte Frühjahr wegen eines Kreuzbandrisses mit anschließender Operation ausgefallen, wieder zur Verfügung steht, ist ungewiss: "Er war gemeinsam mit unserem neuen Trainer Manfred Uhilg stark in unsere jüngsten Transfer-Aktivitäten involviert, wird Uhlig als Co-Trainer unterstützen und im Verein auch als Nachwuchs-Betreuer fungieren. Wir hoffen, dass er gegen Mitte bzw. Ende der Herbstsaison wieder aktiv ins Geschehen eingreifen kann. Es könnte aber auch erst im Frühjahr 2013 der Fall sein", bleibt Schirmer vorsichtig.
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In den vergangenen Wochen hatte Rohrendorf am Top-Team für die nächste Saison gebastelt: Der aktuelle Tabellen-Sechste engagierte nach Marijo Majstorovic auch Peter Orosz. Der gebürtige Ungar erlebte seine beste Zeit zwischen 2006 und 2008, als er in ingesamt 40-Bundesliga-Spielen für Red Bull Salzburg (sechs Matches in der Meister-Saison unter Giovanni Trapattoni) und Wacker Innsbruck (34 Partien) insgesamt 10 Treffer erzielte. Nach Gastspielen für OFI Kreta, Vasas Budapest und Lombard Papa trug er zuletzt den Dress von Vorwärts Steyr. Orosz erzielte in 26 Spielen zehn Tore, konnte aber damit auch nicht den Abstieg des Traditionsklubs aus der Regionalliga Mitte abwenden. Der 30-Jährige absolvierte in seiner besten Zeit auch drei Einsätze fürs ungarische Nationalteam.
Ob die sportliche Führung rund um Jürgen Gedl mit Majstorovic ein Glücksgriff gelungen ist, bleibt abzuwarten. Wie das "Sportmagazin" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, ist der 35-jährige, gebürtige Korneuburger in einen Wettskandal verwickelt und könnte vor Gericht zitiert werden. Die Gerüchte als solches sind nichts Neues, tauchten bereits im März 2011 im Zuge der Veröffentlichung der Anklageschrift der Bochumer Staatsanwaltschaft auf. Damals meinte Majstorovic, für den die Unschulds-Vermutung gilt: "Damit habe ich nichts zu tun. Ich habe keine Ahnung, warum gerade ich mit dieser Sache in Zusammenhang gebracht werde." Majstorovic feierte 2004 mit dem GAK unter Trainer Walter Schachner das Double (Meistertitel & Cupsieg), wechselte später zu Austria Wien und zu Kapfenberg. Nach einem Gastspiel bei Columbia Floridsdorf kickte der Defensivspieler zuletzt für den Wiener Sportclub (beide Regionalliga Ost). Als Fix-Abgänge gelten in Rohrendorf Amir Bradaric (wechselt als Spielertrainer nach Atzenbrugg), Josip Bosnjak (begleitet Bradaric nach Atzenbrugg), Michael Putzgruber (SC Droß), Flamur Andreu (Mautern), Roman Maier (Traismauer), Lukas Aigner (Mautern), Michael Ettenauer (?) und Valentin Höltl (Mautern). Rohrendorf hatte in der Frühjahrs-Saison unter Trainer Adnan Corbo enorm zugelegt, in der Meisterschaft aufgeholt und auch den Titel im Admira-Niederösterreich-Cup errungen.
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Bereits zuvor hatte der SC Melk zwei Neuzugänge vermeldet: Der Tabellen-Zweite der abgelaufenen Saison sicherte sich die Dienste der Defensivspieler Christian Gruber und Tomasz Skrzyszowski. Ersterer ist der Bruder vom derzeit verletzten Melk-Offensivakteur Karl Gruber. Christian Gruber wechselt vom SV Harreither Gaflenz (1. NÖN-Landesliga) in die 2. Landesliga. Von Leonhofen (1. Klasse West-Mitte) kehrt der 18-jährige Tomasz Skryzszowski zu den Melkern zurück. Stefan Matas (ein Saisontor) wird hingegen den SC Melk verlassen.
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Die Exklusivmeldung auf unterhaus,at, wonach Martin Pulkert und Peter Kruty kurz vor einem Transfer zum SCU GLD Kilb stehen, sorgte für Aufsehen in der Szene. Während Robert Spilka, Sektionsleiter von Ober-Grafendorf, den Wechsel der beiden praktisch bestätigte, hielt sich der Kilber Sektionsleiter zunächst bedeckt: "Es sah damals schon gut aus, nur galt es noch einige Formalitäten zu erledigen. Und solange diese nicht unter Dach und Fach sind, gebe ich zu Transfers keinen Kommentar ab", erzählte Hannes Weintögl. Letztlich wurden die Transfers fixiert: Pulkert und Kruty, die beide großen Anteil am erstmaligen Aufstieg Ober-Grafendorfs in die 1. Landesliga hatten, wechseln für vorerst eine Saison zum Meister der Gebietsliga West. Weintögl sprach von Top-Verpflichtungen: "Beide sind super Spieler und füllen genau jene Positionen aus, wo wir noch Handlungsbedarf sahen."
Das Einkaufs-Programm der Kilber ist damit noch nicht ganz abgeschlossen: "Wir halten noch nach einem Spieler für die rechte Abwehrseite Ausschau. Doch es muss alles passen, wir müssen hier nicht um jeden Preis aktiv werden." Vorrangiges Ziel in der neuen Umgebung ist der Klassenerhalt: "Die Aufsteiger in die 2. Landesliga hatten es in den vergangenen Jahren sehr schwer, der Großteil stieg umgehend wieder ab. Auch uns erwartet Abstiegskampf pur. Doch ich hoffe, wir bleiben der 2. Landesliga West über die nächste Saison hinaus erhalten", wagte Weintögl einen ersten Blick in die Zukunft.
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Bereits zuvor hatte Spielertrainer Damir Grabovac zwei Neuerwerbungen bekannt gegeben. Im Sturm verstärkt Branko Majic die Echsenbacher, der Angreifer schoss vergangene Saison für Absteiger Purkersdorf sechs Tore. "Branko ist ein Knipser, groß und kopfballstark, was auf unserem kleinen Platz gewiss kein Nachteil sein wird. Außerdem ist er mein Cousin, das erleichterte bei den Gesprächen vieles", schmunzelte Grabovac. Der zweite Neue heißt Vedran Stojak, der zuletzt als Spielertrainer von Jauerling werkte. "Vedran ist vom Typ her wie ich ein Spielmacher. Jetzt suchen wir noch einen Verteidiger und einen zweiten Torhüter, dann ist die Truppe komplett", ergänzte der Spielertrainer und meinte zu den Zielsetzungen für 2012/13: "Wir wollen mit der Konkurrenz mithalten. Schauen wir mal, was unterm Strich raus kommt."
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Zwentendorf hält inzwischen bei fünf Neuerwerbungen, die aktuellsten beiden heißen Lukas Berger und Roland Joch. "Berger ist ein Außenverteidiger, spielte zuletzt für Pötzleinsdorf. Er ist 20 Jahre alt, hat einen guten ersten Eindruck hinterlassen", bestätigt Bichler. Joch ist ebenfalls ein Defensivspieler, kommt von Mauer und besticht durch seine Kampfkraft. Bereits zuvor hatte sich Zwentendorf drefiach verstärkt Thomas Gebhard spielte vergangene Saison für den SK Tulbing in der 1. Klasse Nordwest, belegte mit dem Team Platz fünf und erzielte drei Treffer. "Thomas ist 20 Jahre alt, einer der talentiertesten Innenverteidigung in der Region. Viele Klubs wollten ihn haben, wir freuen uns, dass er sich für Zwentendorf entschieden hat", sagte Bichler. Beim nunmehr verletzten Markus Marschall handelt es sich um einen Heimkehrer: Der 20-jährige Defensivspieler kickte schon im Nachwuchs für Zwentendorf, sammelte zuletzt im Dress von Absdorf und Tulln 2. Landesliga-Erfahrung.
Michael Hummel wechselt vom SV Sieghartskirchen und damit von der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel in die 2. Landesliga West. "Er ist jung, talentiert, schnell und mit einer guten Technik ausgestattet. Er will es eine Liga höher probieren, wir geben ihm die Chance", beschrieb Bichler seine 20-jährige Neuerwerbung. Hummel belegte mit Sieghartskirchen in der abgelaufenen Saison Rang drei, war mit zwölf Toren zweitbester Torschütze seines Teams. Im ersten Vorbereitungsspiel gegen Reidling (2:1-Sieg) gelang Hummel bereits ein Tor, den zweiten Treffer der Zwentendorfer markierte Roland Dancs.
Am Trainersektor entschied sich Zwentendorf auf Wunsch von Spielertrainer Klaus Luger für eine Doppellösung: "Luger wird von Thomas Skaloud unterstützt, der vor Jahren selbst in Zwentendorf spielte und 2011/12 die U23-Mannschaft von Purkersdorf coachte. "Thomas wird auch bei den Trainings anwesend sein, Luger bei den Matches von der Outinlie unterstützen. Er passt menschlich und charakterlich super bei uns rein", fasste Bichler zusammen.
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Inzwischen lud Spratzern nochmals nach, verstärkte sich mit einem weiteren Tschechen: Auch Tomas Kana wird nächste Saison in der 2. Landesliga West zu sehen sein. "Er ist 24 Jahre alt und eine wahre Kampfmaschine", beschrieb Obmann Friedrich Kaufmann den defensiven Mittelfeldspieler. Der 24-Jährige war davor im Dress des FC Bystrc in der 4. tschechischen Liga zu sehen.
Außerdem setzt Spratzern kommende Saison bekanntlich auf einen neuen Trainer: Enver Keci kommt vom FC Kapelln und soll die Mannschaft auf Vordermann bringen. Weiters gab es vor Zurek bereits fünf Neuzugänge: Mit Johannes Reiter stößt der Topscorer von 1. Landesliga-Aufsteiger ATSV Ober-Grafendort neu zum Team. "Reiter und Zurek werden sich ideal ergänzen. Reiter ist der Strafraum-Stürmer, Zurek ein quirliger Angreifer, der über die Flügel kommt", schilderte Kaufmann. Im ersten Testspiel gegen Statzendorf (6:1-Sieg) gelangen Reiter drei und Zurek zwei Treffer.
Vom FC Kapelln nahm Keci zwei Spieler nach Spratzern mit: Torhüter Benedikt Börner und Verteidiger Mathias Wunderbaldinger. Die weiteren zwei Neuzugänge heißen Domnik Heinzl und Marin Azdajic und wechseln jeweils von der AKA St. Pölten Niederösterreich in die 2. Landesliga West. Die Zukunft des bisherigen Spielertrainer David Langer heißt Amaliendorf, als Fix-Abgänge stehen ferner unter anderem Martin Doubek, Xhevdet Hetemaj (SC St. Pölten) und David Schreylehner (ATSV St. Georgen) fest.
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Im Gegenzug sind in Seitenstetten vier Abgänge fix: Innenverteidiger Andreas Guttenbrunner tritt aus beruflichen Gründen zumindest für eine Saison leiser. "Er ist auf der ganzen Welt unterwegs. Es tut ihm selbst leid, doch der Schritt war auch für ihn unumgänglich", sagt Seitenstetten-Trainer Günter Zach. Der Plan sieht vor, dass Guttenbrunner seinen Pass in Neuhofen "parken" und versuchen wird, sich in der 1. Klasse West fit zu halten. "Nächsten Sommer setzen wir uns dann wieder zusammen, vielleicht gibt er 2013/14 ein Comeback in Seitenstetten", hofft Zach. Beschlossene Sache ist auch der Abgang von Zweier-Goalie Martin Fraisl. "Er ist 19, jung und talentiert, muss mehr Spielpraxis erhalten." Diese soll der Schlussmann ab nächster Saison beim SV Flexopack Sierning in der Oberösterreich-Liga bekommen. Weiters verlassen Dominik Schagerl (geht nach Amstetten) und Joachim Gschossmann (Blindenmarkt) den Klub.
Auf
Christian Reichel
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