Ober-Grafendorf
Der
Der Spielertrainer formte in knapp zwei Saisonen ein Meister-Team und schoss dieses am Donnerstag in die 1. Landesliga: Mit seinen Treffern zum 1:1 (62. Minute) und 3:1 (82.) hatte der 38-Jährige Riesen-Anteil am Erfolg. EIn Erfolg, der lange Zeit in Frage stand: Eggenburg trat wie angekündigt in Bestbesetzung an und leistete erbitterte Gegenwehr. Mit der Folge, dass die Gäste in der 28. Minute durch ihren Goalgetter Jan Havlicek gegen hypernervöse Gastgeber in Führung gingen. Er nutzte nach einer Flanke von Zandl ein Missverständnis zwischen Verteidiger Jakovljeivc und Goalie Zach eiskalt aus und köpfelte zum 0:1 ein. Zandl hatte nach Zuspiel von Lacko sogar das 0:2 am Fuß, schob das Leder neben das Tor.
Die Situation spitzte sich kurz nach der Pause dramatisch zu: Titelrivale Melk war im Parallelspiel in Zwentendorf nach 49 Minuten dank Goalgetter Jürgen Schoderböck mit 2:1 in Führung gegangen und übernahm damit kurzfristig Platz eins. Doch die Freude über den möglichen TItelgewinn währte nur knapp zehn Minuten. Bis Goran Zvijerac ("Ich liebe solche Entscheidungsspiele, dafür lebe ich Tag und Nacht für den Fußball, das macht die Faszination für mich aus") das Zepter an sich riss und in der 58. Minute Ober-Grafendorf jubeln ließ, in dem der nach einem Eckball aus einem Getümmel heraus das 1:1 erzielte.
Damit führte nun wieder Ober-Grafendorf die Blitz-Tabelle an, doch nur einen Punkt vor Melk. Die folgenden Minuten war von Dramatik pur geprägt, wenn gleich Ober-Grafendorf sich nun spielerische Vorteile erarbeiten konnte. Erst nach dem 2:1 durch Mario Deinhofer in der 78. Minute verwandelten sich die Sportarena so richtig in ein Tollhaus: Deinhofer hatte nach einem Eckball und einer zu kurzen Abwehr der Eggenburger Hintermannschaft aus acht Meter Entfernung und spitzem Winkel getroffen. Vor 800 Zuschauern besorgte Zvijerac in der 83. Minute mit seinem zweiten Treffer die endgültige Entscheidung, schoss das Leder nach einer idealen Vorlage des eingewechselten Dengg aus 20 Metern mit einem platzierten Schuss hoch ins Eck.
Eine Leistung, die Zvijerac nicht hoch genug angerechnet werden kann: Wurde ihm doch vergangene Woche vom Klubvorstand mitgeteilt, dass er mit Saisonende (trotz einer Vereinbarung bis Sommer 2014) gehen muss. In der Stunde der Enttäuschung blieb er jedoch Sportsmann, pushte seine Mannschaft ungedachtet dessen weiter voran und Ober-Grafendorf nun zum größten Erfolg der Klubgeschichte.
Manfred Mayer (Trainer Eggenburg): "Wir haben die erste Hälfte klar dominiert, nach der Pause musste Ober-Grafendorf mehr riskieren. Wir scheiterten letzltlich an unserer großen Schwäche, dem Verhalten bei Standardsituationen. Wir haben alles gegeben, nach dieser Leistung wird uns sicher niemand einen Vorwurf machen können. Gratulation an Ober-Grafendorf und an Goran Zvijerac zum Titelgewinn."
Das Interview nach Spielschluss mit Meistermacher Goran Zvijerac lesen Sie hier.
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Nun nahmen die Gäste wieder eindeutig das Heft in die Hand, kamen zu guten Chancen. Der Lohn folgte fünf Minuten nach der Pause: Das enorme Pressing setzte die Zwentendorfer Hinter-Mansnchaft enorm utner Druck, der Befreiungsschlag vor dem Tor misslang, das Leder kam zu Schoderböck, der Goalie Blauensteiner austanzte und zum 1:2 (50.) vollende. Das bedeutete, Melk griff nach den Meister-Medaillen, lag nun in der Tabelle plötzlich voran. Eine Situation, die auch für Verunsicherung sorgte: Trainer Kraaibeek versuchte seine Mannen nach vorne zu treiben, doch diese waren eher bemüht, das 2:1 zu verwalten.
Doch die drei Ober-Grafendorfer Tore rissen die Melker wieder aus den MeisterTräumen, das 3:1 in der 92. Minute hatte nur noch statistischen Wert: Nach einer gelungen Kombination über mehrere Station bekam Lukas Eder im Strafraum einen Querpass serviert und vollendete alleine vor Blauensteiner endgültig zum Sieg. Melk-Trainer Kraaibeek zeigte sich sportlich fair: "Zu allererst möchte ich Ober-Grafendorf und Goran Zvijerac zum Meisteritel gratulieren. Wir hatten eine tolle Saison, waren nie Titelfavorit. Mit 58 Punkten wirst Du auch hin und wieder Meister. Wir haben nicht immer gut gespielt, doch oft die Punkte gemacht. Letztlich fehlte aber das gewisse Etwas."
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Doch nur zehn Minuten später war es um den numerischen Vorteil der Heimischen geschehen. Gäste-Kapitän Joachim Punz setzte sich sehenswert durch, Heim-Verteidiger Alexander Gruber rutschte von hinten hinein und holte Punz 20 Meter vorm Tor von den Beinen. Erneut zückte Knezevic wegen Torraubs die rote Karte. in der Folge taten sich die Heimischen weiterhin schwer, die Partie lief auf ein 0:0 hinaus. Ehe sich im Finish die Ereignisse überschlugen.
Den Anfang machten die Hofstettener: In der 85. Minute jagte Peter Hausmann einen kurz abgespielten Freistoß aus 30 Metern in die Maschen. Doch im Gegenstoß folgte die Antwort der Elf von Helmut Leimer, der zum letzten Mal auf der Oberndorfer Betreuerbank saß: Nach einem Eckball der eingewechselte Fabian Reinhardt an der 1. Stange frei zum Kopfball, glich zum 1:1 aus. WIederum nur zwei Minuten später kam Hofstetten doch noch zum Siegestreffer, Elfer-Unglücksheld Semanko kam in seiner letzten Partie doch noch zu seinem Erfolgserlebnis: Er verwertete eine Flanke von Markus Gira per Kopf zum 2:1.
Hofstetten-Spielertrainer Nermin Jusic, der wegen der 5. gelben Karte zum Zuschauen verurteilt war, meinte hinterher: "Das Finish war für mein Nervenkostüm eine reine Katastrophe. Denn mit dem Tor zum 1:0 dachte ich, die Partie wäre entschieden. Wichtig ist, dass wir letztlich gewonnen haben und noch den drittletzten Platz ergatterten." Im Frühjahr hat Hofstetten, dass als Schlusslicht mit nur fünf Punkten überwinterte, starke 25 Punkte eingeheimst, damit den Kopf aus der Schlinge gezogen. Oberndorf beendete auch das 13. Spiel im Frühjahr ohne Sieg, verabschiedet sich mit nur sieben Punkten aus 26 Matches aus der 2. Landesliga.
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Thaller fand kurz darauf durch Tanzer die Chance aufs 2:0 vor, setzte den Ball aus elf Metern aber neben das Tor. Haitzendorf präsentierte sich nach der Pause sehr spielfreudig, das Duo Demjanovic und Holemar sorgte nun für wesentlich mehr Schwung. Die Gäste machten das Spiel, Seitenstetten ließ defensiv aber nur sehr wenig zu, kam im Konter zu weiteren guten Möglichkeiten, beide Male hatte Tanzer seine Beine im Spiel: Bei der ersten Möglichkeit servierte ihm Puchberger den Ball, Tanzer schoss daneben. Bei seiner zweiten Chance wenige Zeit später schloss er aus 16 Metern überhastet ab. In der Folge erhöhte Haitzendorf nochmals das Tempo und kam zum verdienten Ausgleich: Rohovksy tankte sich auf der linken Seite durch, seinen Stanglpass verwertete Dragan Mitrovic in der 82. Minute zum 1:1-Ausgleich.
Seitenstettens Trainer Günter Zach zog eine zufriedene Saisonbilanz: "Wir haben am Schlusstag den 11. Platz behauptet, die ganze Saison ohne Ausländer absolviert. Dieses Abschneiden hatten uns wohl nur wenige zugetraut. Wir werden unseren Weg weiter gehen. Für Guttenbrunner muss Ersatz in der Innenverteidigung her und dann werden wir wieder nach jungen, hungrigen Spielern in der Umgebung Ausschau halten."
Zwei
Erst ab der 20. Minute fanden die Kremser gegen couragiert auftretende Schremser besser ins Spiel, fanden zum gewohnten Spielfluss und zu vier tollen Chanen von Christoph Fertl: Die ersten drei versiebte der Stürmer, die dritte verwandelte er in in der 44. Minute zum 1:1: Stanojcic überspielte auf der linken Seite zwei Gegenspieler, passte zu Kapitän Denk, dieser bediente wiederum Fertl, welcher mit rechts ins kurze Eck einschoss. Nach der Pause ging Krems konzentrierter und aggressvier ans Werk, kam in dieser Drangperiode auch zum Führungstreffer: Nach einem Eckball von Fertl war Andreas Gusenbauer zur Stelle, schloss per Kopf zum 2:1 ab.
In der 70. Minute pfiff Schiri Ertunc ein Foul vom Stanojcic im Kremser Strafraum und zeigte folglich auf den Elfmeterpunkt: Weitzenböck trat zum Elfmeter an, Zwirner lenkte seinen Schuss and die Querlatte. Doch nur vier Minuten später stand es dann 2:2: Einen scharf und flach getretenen Freistoß von der Seite lenkte der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Dominik Tartler unglücklich ins eigene Tor ab. Im Finish kamen die Heimischen noch zu zwei guten Chancen durch Fertl und Hartl, Gäste-Goalie Glaser war allerdings auf dem Posten. Resumee von Krems-Trainer Batricevic: "Natürlich hätte ich mein letztes Spiel als Krems-Trainer gerne gewonnen. Doch leider konnten wir wieder einmal viele Chancen nicht in Treffer ummünzen."
Die
Die Heimischen waren schon vor der Pause spielbestimmend, agierten aber vor dem gegnerischen Tor zu umständilch. Plank forderte von seinen Mannen zur Pause eine Leistungssteigerung - seinen letzten Befehl setzten die Kicker dann perfekt um. schossen in nur 17 Minuten sechs Tore! Budschedl brach in der 55. Minute den Bann, netzte nach herrlichem Querpass von Yigit zum 1:0 ein (53.). Nur drei Minuten später, war erneut der Kapitän zur Stelle, vollendete zum 2:0. In dieser Tonart ging es weiter: In der 58. Minute setzte sich Budschedl gekonnt durch, passte in den Rückraum, wo Florian Pollak lauerte und aus elf Metern zum 3:0 einschoss.
Herzogenburg zerfiel in alle Einzel-Bestandsteile, Yigit (63.) und Budschedl (66.) erhöhten auf 5:0. Den Schlusspunkt Krzystof Siudek in Minute 70: Er kam links am 16er an den Ball, hob den Ball gefühlvoll über Gäste-Goalie Dietl hiweg zum 6:0 ins Netz - kein scharfer, aber ein mit viel Gefühl getretener, unhaltbarer Schuss! In der Folge kam Gmünd zu weiteren Möglichkeiten, Treffern fiel jedoch keiner mehr. Auf der Zielgeraden haben die Gmünder damit Krems noch überholt, schließen die Saison an der 3. Stelle ab. Herzogenburg fällt durch das 0:6 noch auf den wackeligen vorletzten Platz zurück, dürfte aber gerettet sein. Außer Wattens schafft noch das Wunder und holt im Relegations-Rückspiel zur Ersten Liga in Horn das 1:5 vom Rückspiel wett. Doch das ist praktisch auszuschließen.
Karl Plank (Trainer Gmünd): "Das war ein toller Abschluss meiner dreijährigen Trainer-Tätigkeit in Gmünd. Ich blicke auf drei schöne Jahre zurück. Wenn ich sehe, wie toll mich Fans und Mannschaft verabschiedet haben, dann kann ich nicht allzu viel falsch gemacht haben."
Martin Parb (Trainer Herzogenburg): "In der ersten Halbzeit bot mein Team noch eine passable Leistung, wir standen in der Defensive gut, ohne offensiv zwingend zu sein. Unser Goalie Dietl hat da schon zwei, drei gute Chancen zunichte gemacht. Für die Leistung nach der Pause fehlen mir die Worte, ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben agiert wie eine 2. Klasse-Mannschaft ,den ersten vier Gegentreffern gingen vier katastrophale Abspiel-Fehler voraus. Wir wurden vorgeführt."
Das
Doch nun rissen die Gastgeber das Kommando an sich, stellten binnen fünf Minuten den Spielverlauf auf den Kopf: Martin Brandl glich zum 1:1 aus (27.), Amir Bradaric erzielte in seinem letzten Spiel in der 32. Minute die 2:1-Führung. Phliipp Kröbmannsberger war es vorbehalten, fünf Minuten nach der Pause aus einem Konteranagriff heraus das 2:2 zu erzielen. "In der Folge hatten beide Teams gute Chancen, das Remis ging in Ordnung", sagte David Langer, der seine Abschieds-Vorstellung als Spratzern-Spielertrainer gab. "Ob ich bleibe, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Fix ist, dass auch Xhevdet Hetemaj Spratzern verlassen wird", erzählte Langer.
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