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3:1! Melk fand auf die Erfolgsspur zurück

Melk hat den ersten Schritt aus seiner Mini-Krise gesetzt: Die Schützlinge von Ronald Kraaibeek, die mit fünf Punkten aus fünf Spielen in die Saison gestartet waren und zuletzt zwei Niederlagen in Serie einstecken hatten müssten, gingen in Eggenburg als 3.1-Sieger vom Platz. Die Elf von Manfred Mayer ging damit erstmals vor Heimpublikum in die Knie und wartet nach fünf Spieltagen weiter auf den ersten Sieg.

 

Nach der letztwöchigen 1:2-Heim-Niederlage gegen Rohrendorf hatte sich in Melk schon Unruhe breit gemacht, manch einer wollte in der Freitag-Partie in Eggenburg schon ein Schicksalsspiel für den Trainer gesehen haben. Doch das blühte Ronald Kraaibeek nicht, die Mannschaft zog den Kopf ohnehin aus der Schlinge: In Abwesenheit des gesperrten Spielmachers Karl Gruber - er ist nach seiner Rot-Sperre auch noch nächste Woche im Schlager gegen Schrems zum Zuschauen verurteilt - präsentierte sich Melk wesentlich gefestigter als zuletzt und ging früh in Führung.

 

Schoderböck: Tor aberkannt und Elfer-Foul nicht geahndet

In der 6. Minute sorgte Philipp mit seinem ersten Saisontor für das 0:1, der St. Pöltener beförderte das Leder aus 18 Metern ansatzlos mit dem Innenrist in die gegnerischen Maschen. Das vermeintliche zweite Tor wurde den Gästen nach rund einer halben Stunde aberkannt: Schoderböck schoss nach Zuspiel von Jan Urban ein, doch Referree Konrad entschied auf Abseits. Heim-Goalie Jürgen Hofbauer erwies sich wie schon zuletzt als sicherer Rückhalt, auf der Gegenseite musste sich Kalusevic einmal auszeichnen, als er aus dem 1-1-Duell mit Zdenek Latal als Sieger hervorging. Der Eggenburg-Stürmer ging auch gestern leer aus, hält nach wie vor nur bei einem Saisontreffer. "Er findet in fast jedem Spiel eine Großchance vor, verwertet sie aber nicht", kritisiert Mayer.

In der 35. Minute herrschte Aufregung im Strafraum der Heimischen: Der durchbrechende Schoderböck war von Eggenburg-Kapitän Sebastian Schmidt zu Fall gebracht worden, Referee Konrad ließ weiter spielen. "Eine Fehlentscheidung des ansonsten guten Referees", befand Kraaibeek nach Abpfiff. Acht Minuten nach Wiederbeginn stand es plötzlich 1:1: Ivan Lacko ließ Kalusevic mit einem Schuss von der Strafraum-Grenze keine Chance.

 

Pelikan hatte 2:2 am Fuß - Eggenburg sah keine gelbe Karte

Eggenburg kam nun auf, erarbeitete sich leichte Vorteile. Doch in Führung gingen erneut die Gäste, diesmal mit einem rasch vorgetragenen Konter-Angriff: Eggenburg kam zum Freistoß in der gegnerischen Hälfte, Melk schnappte sich den Ball. Urban bediente Gindl, dieser spielte zum noch besser postierten Schoderböck ab, welcher aus kurzer Distanz zum 1:2 einschoss. Der eingewechselte Pelikan hatte wenig später das 2:2 am Fuß, traf aus fünf Metern aber nur die Latte. In der 72. Minute machte Lukas Eder alles klar, verlängerte einen Kaufmann-Freistoß zum 1:3 ins Netz. Gindl hätte im Finish noch auf 1:4 erhöhen können, traf aber nur die Latte.

Heim-Coach Mayer gestand die Niederlage ein: "Der Melker Sieg ging aufgrund der 1. Halbzeit in Ordnung, da waren wir mit dem 0:1 gut bedient." Von seinem Team hätte er sich mehr Aggressivtät erwartet: "Wenn Du in 90 MInuten keine einzige gelbe Karte kassierst, dann wirst Du so ein Spiel gegen einen von Haus aus pyhsisch und spielerisch überlegenen Gegner nicht gewinnen." Auch taktisch müsse sein Team noch reifer werden: "Den Konter-Angriff, der zum 1:2 führte, hätten wir mit einem taktischen Foul unterbinden müssen." Kommende muss in jedem Fall mehr Power & Kampffreudigkeit her, denn mit Gmünd wartet auswärts ein weiteres Kaliber. Melk-Coach Kraaibeek atmete nach dem 3:1-Auswärtserfolg tief durch: "Wir haben um einiges besser gespielt als zuletzt, dieser Sieg stellt für uns einen echen Befreiungsschlag dar."

 

Christian Reichel

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