Nachdem die Union Hofkirchen/Traunkreis im Vorjahr sich als Siebenter im Niemandsland der Tabelle präsentiert hatte, starteten die Mannen von Erfolgstrainer Michael Machreich in der vergangenen Saison der 2. Klasse Ost durch, absolvierten eine bärenstarke Meisterschaft, kamen hinter Meister Weyer als Zweiter ins Ziel und eroberten einen fixen Aufstiegsplatz. "Eine derart erfolgreiche Saison war nicht zu erwarten, zudem war im vor geraumer Zeit präsentierten Zweieinhalbjahresplan der Aufstieg erst 2017 geplant. Aber die jungen Spieler haben eine ausgezeichnete Entwicklung genommen und eine tolle Saison gespielt", weiß der Coach, unter dessen Führung die Hofkirchener 2007 (ebenfalls als Vizemeister, damals hinter Reichraming) zum letzten Mal in die 1. Klasse Ost aufgestiegen waren.
Die Union kam ungemein stabil durch die Saison, sammelte im Herbst 28 Punkte und holte im Frühjahr 29 Zähler. In Runde 20 musste sich die Machreich-Elf in Steyr im direkten Duell dem ATSV mit 0:1 geschlagen geben und geriet im Aufstiegskampf zunächst ins Hintertreffen. Doch die Hofkirchener konnten die restlichen sechs Spiele allesamt gewinnen und eroberten auf der Zielgeraden den Aufstiegsplatz zurück. "Wir hätten gegen den ATSV alles klar machen können, waren klar überlegen, mussten uns nach einem Balint-Freistoß aber knapp geschlagen geben. Aber letztendlich hatten wir den längeren Atem und haben mit einer Siegesserie den Aufstiegplatz zurückerkämpft", ist Michael Machreich stolz auf seine Kicker.
Der Vizemeister feierte in 24 Spielen nicht weniger als 18 Siege - jeweils neun auf eigenem Platz und in der Fremde. Zudem trafen die Hofkirchener 92 Mal ins Schwarze - Simon Ellmer zeichnete für 23 Treffer verantwortlich - durfte nur der Meister öfter jubeln. Keeper Florian Himmelfreundpointner hält seit 351 Minuten seinen Kasten sauber, kassierten lediglich zwei Teams weniger Gegentore. "Nachdem wir im Herbst zu viele Tore erhalten haben, ist es uns in der Rückrunde gelungen, die Defensive zu stabilisieren. Da unser Spiel ungemein offensiv ausgerichtet ist und zum Teil mit vier Spitzen agieren, haben wir jede Menge Tore erzielt. Wir hätten sogar die 100-Treffer-Marke locker knacken können, die Chancenauswertung war in einigen Spielen aber mangelhaft. Aber wir sind Vizemeister geworden und aufgestiegen, gibt es keinen Grund zum Meckern", spricht der Trainer von einer nahezu perfekten Saison.
Während Mario Buchberger aus privaten Gründen kürzer tritt und künftig nur noch in der Reserve kickt, ist der Ungar Mark Pataki, der zuletzt in seiner Heimat aktiv war, wieder an die alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. "Mark wird als Sechser agieren und Buchberger ersetzen. Mehr ist im Sommer nicht geplant und gehen mit dem bewährten Personal in die neue Saison. Auch wenn es in der 1. Klasse nicht einfach wird, setzten wir weiterhin auf die eigenen Spieler und wollen weitere Hofkirchener in die Mannschaft integrieren", verfolgt Machreich das Geschehen am Transfermarkt nur als interessierter Beobachter.
Seit Freitag fließt in Hofkirchen der Schweiß in Strömen, bereitet sich der Aufsteiger auf die Meisterschaft vor und bestreitet am kommenen Samstag gegen Bezirksligist Neuzeug das erste Testspiel. Auch wenn einen Stock höher die Luft etwas dünner ist, traut Michael Machreich seiner Mannschaft einiges zu. "In der Vergangenheit waren wir nach einem Aufstieg stets im Abtiegskampf präsent und sind bis auf einmal postwendend abgestiegen. In der neuen Meisterschaft möchten wir erstmals in der Vereinsgeschichte in der 1. Klasse mit dem Abstieg nichts zu tun haben und streben in einer ungemein ausgeglichenen Liga einen Platz im sicheren Mittelfeld der Tabelle an", wünscht sich der Coach eine möglichst sorgenfreie Saison.
Günter Schlenkrich
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