Die Anfangsphase gehörte aber den Hausherren. Andreas Zoister hatte nach zehn Minuten die große Chance zur Führung, schob den Ball jedoch am Tor vorbei. Nach rund einer Viertelstunde riss bei der Schwaiger-elf plötzlich der Faden, nahmen die Gäste das Heft in die Hand und waren drückend überlegen. Der Tabellenvorletzte erarbeitete sich eine Vielzahl an Chancen, konnte aber keine davon nützen und scheiterte zumeist am "Teufelskerl" im Mondseer Tor, Dominik Seiwald, der die "Sauwaldveilchen" schier zur Verzweifliung brachte.
Im zweiten Durchgang waren zunächst wieder die Mondseer am Drücker, Markus Wesenauer und Daniel Kastner brachten Kopfbälle in den ersten fünf Minuten nach Wiederbeginn aber nicht im gegnerischen Tor unter. Wie schoin im ersten Abschnitt nahmen fortan die abstiegsbedrohten Gäste wieder Fahrt auf und setzten zu einem Sturmlauf an. Die mitgereisten Fans hatten mehrmals den Torschrei auf den Lippen, doch Esternberg konnte auch die besten Möglichkeiten - Christoph Glas, Mario Fuchs und Thomas Friedl, um nur einige zu nennen - nicht verwerten.
Als es schon nach einer Nullnummer aussah, brachte Mondsee-Trainer Schwaiger kurz vor Schluss den jungen Jakob Essl ins Spiel. Ausgerechnet der 18-Jährige war es dann, der fünf Minuten nach seiner Einwechslung den Spielverlauf auf den Kopf stellte, nach einem Gestocher am schnellsten reagierte und in Minute 92 den überaus schmeichelhaften 1:0-Heimsieg der Union Mondsee fixierte. Am Samstag genießt die Schwaiger-Elf erneut Heimrecht und bekommt es mit Munderfing abermals mit einem Abstiegskandidaten zu tun. Nach der äußerst unglücklichen Niederlage im Mondseeland-Stadion nimmt die Union Esternberg gegen den im Frühjahr noch punktelosen SV Neumarkt/Pötting einen Heimsieg ins Visier.
Franz Fasching (Sektionsleiter Union Mondsee): "Nach der tollen Leistung beim Sieg in Wallern ist es unerklärlich, dass wir uns daheim so schwer tun. Es ist, wie wenn eine andere Mannschaft aufs Feld läuft. In der zweiten Halbzeit hätte es durchaus 0:3 oder 0:4 stehen können. Deshalb wären wir mit einem torlosen Remis auch schon zufrieden gewesen - doch dann hat ausgerechnet der junge Essl zugeschlagen. Der Sieg war unverdient, denn Esternberg war die klar bessere Mannschaft und ist im Frühjahr um zumindest eine Klasse stärker als in der Hinrunde."
Günter Schlenkrich
Foto: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com
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