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Franz Hofer, Trainer Union Rohrbach
Herr Hofer, Rohrbach überwintert als Siebenter. Wie bewerten Sie die
Herbstsaison?
Prinzipiell bin ich zufrieden. Wir haben eine ausgeglichene
Bilanz von 5 Siegen und 5 Niederlagen, eine leicht negative Tordifferenz, aber
wir sind im Plan, dass wir unser Ziel eines einstelligen Platzes in der zweiten
Saisonhälfte erreichen können.
Wo sehen Sie die größten Probleme und wo
die Stärken in Ihrem Team und warum?
Die Stärken sehe ich bei uns in Sachen
Einstellung und Charakter, auch Lauf- und Kampfbereitschaft sind in Ordnung.
Auch die Organisation in der Defensive ist gut. Verbessern werden wir uns aber
im spielerischen Bereich müssen. Das Hauptproblem stellt sich für mich so dar,
dass uns einfach ein erfahrener Spielmacher fehlt. Weiters haben einige
Schlüsselspieler zu wenig Trainingszeit – aus privaten Gründen, aus beruflichen,
aber auch aus gesundheitlichen.
Wie sieht die Zielsetzung für das
Frühjahr aus?
Die primäre Zielsetzung ist, dass wir so schnell wie möglich
aus dem Abstiegskampf raus wollen. Auch individuelle Fehler gilt es abzustellen,
aber das ist der fromme Wunsch eines Trainers, und in der Defensive die Stärken
weiter ausbauen.
Welche Kaderbewegungen wird es in Ihrem Verein
geben?
Die Position des Führungsspielers ist nun schon ein Jahr vakant. Diese
Rolle sollten andere Leute übernehmen, das hat auch ganz gut funktioniert, aber
ideal war das noch nicht. Wir haben das Problem, dass die finanzielle Situation
es einfach nicht zulässt, wirkliche Kracher zu holen. Wir haben im Prinzip eine
Bezirksauswahl plus einem Legionär, also wohl die billigste Mannschaft der Liga.
Im Bezirk Rohrbach fehlt die Perspektive in Form eines Ausbildungszentrums. Wenn
man sich ansieht, was da zum Beispiel in Ried los ist… das sind große
Unterschiede. So sind wir gezwungen, Spieler aus unteren Klassen zu holen und
heranzuführen, aber das dauert nun mal mindestens ein halbes Jahr.
Wer
war für Sie der überragende Spieler der Radio OÖ-Liga im Herbst und
warum?
Ich kann das nur nach dem beurteilen, wie die Mannschaften gegen uns
gespielt haben, und da sind mir zwei Offensivspieler aufgefallen. Zum einen
Roidinger von Micheldorf: Nicht nur, weil er die Tore schießt, sondern auch,
weil er sich viele davon selbst erarbeitet. Und zum anderen Cavic von Mondsee.
Er kommt mehr aus dem offensiven Mittelfeld; wenn er sich weiterentwickelt, und
vor dem Tor kaltschnäuziger wird, ist er auch für höhere Aufgaben
geeignet.
Wer wird Meister und warum? Und wer steigt ab?
Ich bin
sicher, dass es Blau-Weiß Linz wird – weil sie wirklich aufsteigen wollen und es
auch können. Was den Abstieg betrifft, ist es mir selbst eigentlich egal, wen es
am Ende erwischt. Ich hoffe aber, dass wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun
haben werden.
Die EM im eigenen Land steht an: Wer wird Europameister?
Was ist für Österreich möglich?
Ich wünsche mir einen Europameister, der sich
diesen Titel wegen der Offensivkraft erspielt. Wer das sein wird, wäre
zweitrangig. Für Österreich wäre das Überstehen der Vorrunde ein Riesenerfolg.
Das geht aber nur, wenn wir hinten gut organisiert sind und aus den Kontern die
notwendigen Tore machen und die entsprechende Stimmung im Land verbreiten
können.
Zum OÖ-Liga-Portal: Anregungen, Kritik, Wünsche?
Ich finde es
gut, dass der Amateur-Fußball der breiteren Öffentlichkeit zugeführt wird. Es
ist sehr vielfältig, aktuell gehalten, und es gibt auch gute
Hintergrundinformationen. Es wird wichtig sein, dass kein Verein in der
Berichterstattung bevorteilt wird. In einem Jahr wird man sehen, wie es über
leinen längeren Zeitraum laufen wird, wenn die erste Euphorie etwas verflogen ist. Ich bin
da aber optimistisch.