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Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein pfeift Schiedsrichter Wenigwieser die Partie im IPZ-Trattnachtalstadion zwischen dem SV Pöttinger Grieskirchen und dem ATSV Bamminger Sattledt an. Der Start ins Match erfolgte, aufgrund der temporären Abwesenheit des Unparteiischen, mit 15-minütiger Verspätung.
Die Marschrichtung beider Teams für diese Partie war klar vorgegeben:
Für die Heimmannschaft ging es darum, sich mit einem Sieg von den
Verfolgern abzusetzen, waren doch die Plätze 3 bis 8 vor dieser Partie
durch nicht mehr als zwei Punkte getrennt. Die Gäste wollten ihre Serie von vier Spielen ohne Niederlage prolongieren und zumindest einen Punkt vom
ehemaligen Regionalligisten entführen, was sich aufgrund der Tatsache,
dass Sattledt derzeit von einigen Verletzungssorgen geplagt wird,
äußerst schwierig gestalten sollte.
Spannende erste Hälfte
Die Heimischen beginnen schwung- und druckvoll, versuchen die
Auswärtsmannschaft in der eigenen Hälfte einzuschnüren und drängen zwar
auf den Führungstreffer, in der Anfangsviertelstunde allerdings ohne
nennenswerten Erfolg. Die Flaute an zwingenden Möglichkeiten hält bis zur 16. Minute an, in
der die Sattledter ihr erstes Gastgeschenk darbringen: Ein
katastrophaler Fehlpass im Mittelfeld wird von Grieskirchen eiskalt
ausgenutzt. Der Torgarant der Trattnachtaler, Robert Lenz, verwertet den mustergültigen Stanglpass, mit Hängen und Würgen, zur Führung.
In der Folge hat die Auswärtsmannschaft Glück, nicht noch höher in
Rückstand zu geraten, lässt doch Torwart Pobrklic einen Ball, den er
wohl bereits sicher in seinen Händen gewähnt hatte, noch an die Latte
klatschen, von wo das Spielgerät, vermutlich noch vor der Linie, zurück
ins Spiel prallt. Nach dieser Schrecksekunde kommt die Gastmannschaft zu zwei Halbchancen
durch Freistoßspezialist Auer, doch die weitaus gefährlichere
Gelegenheit, um die Führung auszubauen, haben erneut die Grieskirchner,
als Lenz bei einem Standard aus zentraler Position und 30 Metern
Entfernung Maß nimmt und mit einem Gewaltschuss, à la Roberto Carlos,
den Ball ans Gehäuse jagt. Von diesem Zeitpunkt an ist es allerdings der Tabellensechste, der die
besseren Chancen hat, wie zum Beispiel in Minute 40 durch einen Freistoß
von Lindenbauer, bei dem Torhüter Fuchsjäger beide Fäuste zur Hilfe
nehmen muss, um den Ball zu entschärfen.
Der Lenz ist da...
… und das nicht nur im Hinblick auf die traumhaften Witterungsverhältnisse. Der Sattledter Defensive gelingt es einfach nicht, den „Frühlingssturm“
unter Kontrolle zu bekommen, denn gleich nach Wiederanpfiff kommt der
Angreifer zu zwei hochkarätigen Möglichkeiten, die er allerdings
ungenützt lassen muss, weil er, zum einen, am gut reagierenden Pobrklic
scheitert, zum anderen, da er beim Abspiel das richtige Timing verpasst.
In Minute 64 allerdings, gelingt es den Hausherren ihren Vorsprung
auszubauen, als Sailer, nach präzisem Meister-Querpass von der rechten
Seite, zum 2:0 verwerten kann. Die Freude über den 2-Tore-Polster währt allerdings nur ganze 5 Minuten,
bis Osman Karacam, nach schönem Kutsam-Stanglpass, zum Anschluss
trifft. Zu Beginn der letzten 15 Minuten vergibt Marijo Koparan, der sich
unversehens völlig einsam im Grieskirchner 16-er befindet, die
Riesenchance zum Ausgleich. Sein Schuss kann vom Keeper der Heimischen
entschärft werden.
Die Schlussviertelstunde: ein Tanz auf des Messers Schneide
Vier Minuten nachdem Koparan den Sitzer zur Egalisierung des
Spielstandes ausgelassen hat, tritt Michael Auer zum Freistoß für die
Gäste an und zirkelt das Leder gekonnt über die Mauer hinweg. Der Ball
segelt seelenruhig auf das Kreuzeck zu, der Schütze hat den Torschrei
bereits auf den Lippen, doch dann kommt der Moment des Reini Fuchsjäger: Mit einem kraftvollen Satz drückt er sich vom Boden ab und kratzt die
Kugel aus der Ecke, zur Freude seines Teams und zur Enttäuschung der
Gegenspieler. Die Reaktion der Trattnachtaler folgt prompt: Nur zwei Minuten später
ist es Neuböck, der mit seinem flach geschossenen Standard das Loch in
der Mauer sucht und findet und den alten Abstand wieder herstellt. Und ein weiteres Mal muss sich der große Zeiger bloß zweimal um die eigene Achse drehen, bis die Gastgeber erneut jubeln können. Dieses Mal ist es Alex Meister, der seiner starken Leistung, er ebnete
zuvor den Weg für zwei der Grieskirchner Tore, mit einem Volltreffer
durch einen kraftvollen Schuss die Krone aufsetzt und sich unmittelbar
danach den verdienten Applaus abholen darf, für ihn kommt Derflinger in
die Partie.
Die letzte Minute vor Ende der regulären Spielzeit sollte für die
Heimischen noch eine bittere werden, so sah sich Schiedsrichter
Wenigwieser gezwungen, Michael Flörl, nach einem Foul und dem darauf
folgenden, zynischen Applaus für den Unparteiischen, mit Gelb-Rot unter
die Dusche zu schicken. Unmittelbar nach diesem unrühmlichen Abgang für
den Verteidiger fand diese torreiche Begegnung mit dem Abpfiff ihr Ende.
Christian Schneitler (Obmann SV Pöttinger Grieskirchen) "Ich habe nie,
außer für eine kurze Zeit, direkt nach dem Anschlusstreffer für
Sattledt, daran gezweifelt, dass wir den Rasen als Sieger verlassen
werden und ich denke, dass wir, nach ein paar Anlaufschwierigkeiten,
verdient gewonnen haben. Ein Wort zur Schiedsrichterleistung: Ich möchte
mich über die Unparteiischen, die unsere letzten beiden Matches
(Buchner, Wenigwieser) geleitet haben, beschweren, denn beide setzten,
durch nicht vorhandenes Fingerspitzengefühl und Fehlentscheidungen,
negative Akzente. Positiv hervorzuheben ist am heutigen Tag die Leistung von Alex Meister,
der sich erneut in Topform präsentiert hat nachdem er sich bereits in
der Vorbereitung als sehr wichtiger Spieler erwiesen hat."
Hans Halter (Trainer ATSV Bamminger Sattledt)
"Ich bin mit der Leistung der
Mannschaft, vor allem aufgrund dessen, dass uns ein überfülltes
Spielerlazarett aufs Gemüt drückt, nicht unzufrieden. Wir haben uns
teuer verkauft und gekämpft, allerdings haben wir uns durch kapitale
Eigenfehler um die Früchte unserer Arbeit gebracht. Der Sieg ist meiner
Meinung nach um 1-2 Tore zu hoch ausgefallen. Die Aufrgegung der Grieskirchner, den Schiedsrichter betreffend, kann
ich nicht ganz verstehen, er hatte zwar einige unglückliche
Entscheidungen dabei, aber, ehrlich gesagt, hatten wir schon schlechtere
Unparteiische in unseren Partien."