LT1 OÖ-Liga

„Können Sie das Handeln des Vereins nachvollziehen?“ – Marco Mittermayr, Ex-Trainer der ASKÖ Donau Linz, im Interview

Nach dem Aus von Christian Mayrleb als Trainer der ASKÖ Donau Linz schenkte der Traditionsverein Marco Mittermayr das Vertrauen. Der junge, ambitionierte Übungsleiter schaffte es während seiner Amtszeit aber nicht, eine Trendwende einzuleiten und das Spiel der Kleinmünchner auf ein neues Level zu heben. Stattdessen steht der Tabellenletzte der Oberösterreich-Liga in der Crunchtime der Saison absolut mit dem Rücken zur Wand. Der sportliche Tiefflug der vergangenen Wochen und Monate wurde Mittermayr in gewisser Art und Weise zum Verhängnis. Am gestrigen Dienstag gab der Verein die Trennung von ihm bekannt. Ligaportal.at sprach mit dem nunmehrigen Ex-Coach der ASKÖ Donau Linz.

 

Ligaportal: Der Verein erhofft sich durch den abermaligen Trainerwechsel noch einmal einen neuen Impuls, um das Wunder Klassenerhalt doch noch irgendwie zu realisieren. Können Sie das Handeln des Vereins nachvollziehen?

Mittermayr: „Absolut. Die Ergebnisse haben einfach nicht gepasst. Unabhängig von der Arbeit eines Trainers, kann ich den Verein verstehen. Es ist einfach naheliegend, weil der Trainer das schwächste Glied der Kette ist. Ich habe meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichtet und habe mich voll reingehängt. Der Verein hat mir auch bestätigt, dass es nichts mit meiner Person oder meiner Arbeit zu tun hat. Wir sind freundschaftlich auseinandergegangen.“

Ligaportal: Haben Sie während Ihrer Amtszeit Fehler gemacht? Werfen Sie sich selbst etwas vor?

Mittermayr: „Es ist schwierig, etwas Einzelnes herauszupicken. Wir waren alle sehr bemüht – natürlich auch die Mannschaft. In letzter Konsequenz ist uns leider nicht alles aufgegangen. Großartige Fehler haben weder ich noch die Truppe gemacht. Das haben mir der Verein und die Mannschaft auch so bestätigt.“

Ligaportal: Schafft Donau den Klassenerhalt?

Mittermayr: „Ich wünsche es ihnen, weil das nach wie vor mein Herzensverein ist. Es wird aber sehr schwer. Unmöglich ist es jedoch nicht. Man hat es weiterhin in der eigenen Hand und es sind noch genügend Punkte zu vergeben.“

Ligaportal: Wie geht es mit Ihnen weiter? Wollen Sie zeitnah wieder als Trainer arbeiten oder brauchen Sie eine Pause?

Mittermayr: „Ich bin offen für alles. Wenn etwas für mich interessant erscheint, bin ich bereit. Ich freue mich jetzt auf die nächsten Wochen. Da werde ich vielleicht wieder etwas mehr Freizeit haben. Die Vorfreude auf eine neue Herausforderung ist aber absolut da. Ich brauche auch keine längere Pause.“

Ligaportal: Welche Liga streben Sie dabei an?

Mittermayr: „Je höher, desto besser. Ich muss aber schauen, was finanziell und sportlich passt. Ich habe auch schon im Akademiebereich gearbeitet, bin also an vielen Dingen interessiert.“

 

Fotocredit: Harald Dostal 

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