Was gestern in Linz passiert ist, hat es in der Geschichte des Fußballs wohl noch nie gegeben. Eine Mannschaft muss zwei Mal nach Linz, um dann erst nicht spielen zu dürfen. Entgegen anders lautender Meldungen war das Team von Coach Waldl jederzeit sipelbereit. "Wir haben zu jedem Zeitpunkt auf ein Spiel gehofft und nicht auf drei Punkte am grünen Tisch wie oftmals behauptet wird! Wir sind mit voll besetzten Kader (wie am Freitag) nach Linz angereist, mit Taschen, Utensilien, Lunchpaketen und so weiter", erklärt er und ist etwas verärgert. "Ich habe zwei Spieler um Mitternacht von einer Hochzeit nach Hause beordern lassen, mein Bruder hat seinen Kärnten-Trip gecancelled und auch ich hätte mit meiner Partnerin einen Ausflug in die Obersteiermark geplant gehabt."
Dass die Lafnitzer nur deswegen nach Linz gereist sind, um womöglich nicht auch noch bestraft zu werden, weist er zurück. "Meine Mannschaft ist enttäuscht, so viele Mühen auf sich genommen zu haben und dennoch in Misskredit gebracht zu werden, obwohl wir nur unserer Pflicht, zu einem vom Verband angesetzten Spieltermin, nachgekommen sind", stellt der Übungsleiter klar. "Für Versäumnisse Anderer können wir kaum zur Rechenschaft gezogen werden. Meine Spieler verstehen die Welt nicht mehr."
Dass weiters der Trainings und Spielrhythmus über den Haufen geworden wurde, sei nur ein kleines aber womöglich nicht unbedeutendes Ärgernis. "Unser Trainings- und Spielrhythmus ist dadurch natürlich auch betroffen! Nichts desto trotz hoffen wir auf eine faire Entscheidung und freuen uns zukünftig wieder auf dem Rasen für Furore sorgen zu können", so Waldl abschließend.
von Martin Mandl