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1. Klasse

Warum dauert ein Spiel nicht 80 Minuten?

In der zweiten Mannschaft des SV Seekirchen steckt viel mehr Potential, als es der sechste Tabellenrang in der Winterpause zeigt. Dies behauptet zumindest Trainer Friedrich Oberascher, der in der ersten Saison als Trainer einer Kampfmannschaft auch Fehler bei sich selber sucht. Im Frühjahr wird der dritte Platz angestrebt, mehr ist für Seekirchen 1b wohl nicht mehr möglich.

Die zweite Mannschaft aus Seekirchen ging mit dem Ziel in die Saison, sich gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. "Das ist uns auch in allen Punkten minimal gelungen. Wir haben einen Punkt mehr geholt, weniger Tore bekommen und mehr geschossen. Doch damit kann ich mich nicht zufrieden geben", so ein ehrgeiziger Oberascher. Das Hauptproblem, warum es nicht für einen Platz ganz vorne gereicht hat, sieht der Coach in der jungen Mannschaft: "Wir haben mit Ernst Rudig nur einen Spieler drin, der über 30 ist. Alle anderen Jungs sind unter 20 Jahre. Da fehlt einfach noch die Reife und Routine." Oberascher hat die Zeit nach der Saison schon genützt, um die ersten 14 Spiele genau zu analysieren. "Wir haben in den letzten zehn Minuten acht Punkte hergeschenkt. In sieben Spielen haben wir geführt, wo wir am Ende nicht gewonnen haben. Wenn ein Spiel nur 80 Minuten dauern würde, wären wir ganz vorne dabei."

Konzentration lässt nach

Die Schwäche am Ende einer Partie führt der Betreuer auf die mangelnde Routine zurück. "Wir sind da noch nicht reif genug, das Spiel locker nach Hause zu spielen. Es hat sicher auch mit mangelnder Konzentration zu tun. Dass wir auch konditionelle Probleme haben, kann ich aus meiner Sicht nicht sagen." Oberascher spart bei seiner Analyse aber auch nicht mit Selbstkritik. Immerhin ist es erst seine erste Saison bei einer Kampfmannschaft, die er als hauptverantwortlicher Trainer betreut. "Wir haben vielleicht in den ersten Spielen zu offensiv gespielt. Da gebe ich auch mir selber die Schuld. Wir haben oft Konter eingefahren."

Der Winterpause kann der Coach auch etwas Positives abgewinnen. "Alle Spieler werden um ein halbes Jahr älter und reifer. Wir werden uns im Frühjahr sicher wieder steigern. Das hat man jetzt schon gemerkt. Je länger die Saison gedauert hat, desto besser sind wir in Fahrt gekommen." Dass in seiner Mannschaft ein richtiger Torjäger fehlt, weiß Oberascher auch: "Ich habe drei gleichwertige Stürmer. Ich rotiere die gesamte Saison. Das ist sicher auch ein Grund, warum keiner zehn Tore geschossen hat."

von Harald Dworak

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