Der SK Rapid Wien hat seine Auswärtsmisere gegen Angstgegner SCR Altach beendet und den ersten Sieg in der Cashpoint-Arena seit viereinhalb Jahren gefeiert. Die Hütteldorfer bejubelten am Samstagabend in der 14. Runde der Tipico Bundesliga einen klaren 3:0-Erfolg gegen fehleranfällige Altacher. Stefan Schwab (11./Elfer) und Thomas Murg (12.) brachten die Wiener früh mit einem Doppelschlag in Führung. Der starke Kelvin Arase erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 für die Gäste. Nach dem Seitenwechsel bewiesen die Altacher zwar Moral und spielten mutiger nach vorne, am Ergebnis sollte sich allerdings nichts mehr ändern. Während Rapid den Tabellenplatz in der oberen Tabellenhälfte sicherte, rangieren die Altacher nach 14 Runden nur einen Punkt vor dem Tabellenletzten Admira. 

Foto: GEPA/Wien Energie

Altach ohne Stammgoalie Kobras - Sonnleitner-Comeback bei Rapid 

Altach-Coach Alex Pastoor nahm gegenüber dem 4:0-Auswärtssieg gegen WSG Tirol zwei personelle Änderungen vor. Stammgoalie Martin Kobras stand den Vorarlbergern aufgrund einer Erkältung nicht zur Verfügung. An seiner Stelle hütete Reuf Durakovic das Tor. Außerdem rotierte Johannes Tartarotti für Samuel Oum Gouet (beim Nationalteam) in die Anfangsformation der Altacher. 

Bei den Gästen aus Hütteldorf feierte Mario Sonnleitner sein Comeback nach der langen Verletzungspause. Maximilian Hofmann, der zuletzt noch in der Dreierkette der Wiener verteidigt hatte, rutschte auf die Bank. Zudem startete Kelvin Arase anstelle von Aliou Badji, der ebenfalls auf die Ersatzbank „verbannt“ wurde. 

Altach präsentiert den Gästen die Tore auf dem Goldtablett 

Bei den Altachern war bereits in der Anfangsphase zu sehen, dass der deutliche 4:0-Erfolg gegen den Aufsteiger eine gesunde Portion Selbstvertrauen gebracht hat. So gut der Auftritt der Hausherren in der Anfangsphase auch ausgesehen hat, so schlimm waren die Abwehrfehler, die den Vorarlbergern kurz darauf unterlaufen sind. Zunächst war Kelvin Arase nach einem Thurnwald-Patzer auf und davon und konnte von Anderson nur mehr mit einem Foul gestoppt werden. Referee Harkam entschied sofort auf Strafstoß, den Rapid-Kapitän Stefan Schwab souverän verwandelte - 0:1 (11.). Eine Minute später vertändelte Maak den Ball gegen Knasmüllner, der das Auge für den völlig blanken Murg hatte. Der gebürtige Steirer musste aus kurzer Distanz nur mehr einschieben - 0:2 (12.). Was für ein Traumstart für Rapid gegen den Angstgegner.

Die Rapid-Defensive stand in der Folge sattelfest, ließ den Offensivverbund der Altacher kaum zur Entfaltung kommen. In der 22. Minute kratzte Thomas Murg an seinem zweiten Treffer, schloss von der Strafraumgrenze gegen die Laufrichtung von Altach-Keeper Durakovic ab, doch der Ball ging hauchzart vorbei. Altach präsentierte sich in der Defensive jedoch vogelwild und lud Rapid regelrecht zum Toreschießen ein: Thomas Murg düpierte den überforderten Maak mit einem „Gurkerl“ und legte ab für Kelvin Arase, der völlig freistehend abziehen konnte und das Leder platziert im linken Eck versenkte - 0:3 (35.). Kurz darauf nahmen beide Trainer einen Austausch vor, wenngleich jener von Didi Kühbauer notgedrungen war, nachdem Christoper Dibon nicht mehr weitermachen konnte. Für ihn kam Max Hofmann ins Spiel. Bei den Altachern musste Matthias Maak für Sidney Sam Platz machen. 

Altacher beweisen in Halbzeit zwei Moral

Die zweiten 45 Minuten begannen blutig, nachdem Rapid-Kapitän Stefan Schwab mit Mitspieler Thomas Murg zusammengestoßen war. Schwab konnte zum Glück für die Grün-Weißen weitermachen. Die Hausherren agierten in der zweiten Halbzeit zwar etwas mutiger, doch die Gäste aus Wien ließen in der Defensive so gut wie nichts anbrennen. Rapid hingegen versuchte mit der 3:0-Führung im Rücken, über Kontersituationen gefährlich zu werden.

Viele Torchancen gab es in den zweiten 45 Minuten keine zu vermelden. Altach kam durch Mergim Berisha zumindest mal zu einem Abschluss, der jedoch knapp an der linken Stange vorbei ging (67.). Kurz darauf segelte Fischer an einer Hereingabe haarscharf vorbei und verpasste damit den sicher geglaubten Ausgleich (70.). Mittlerweile kamen die Hausherren ihrem ersten Treffer sehr nahe: Zunächst scheiterte Fischer aus kürzester Distanz an Rapid-Goalie Strebinger (72.), ehe Zwischenbrugger nach einer Ecke Max Hofmann anköpfelte und eine Riesenchance vergab (73.). Die Vorarlberger zeigten in der Schlussphase Moral, spielten mutig nach vorne, verpassten es jedoch, die Hütteldorfer für ihre Nachlässigkeit zu bestrafen.

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 14. Runde

Cashpoint SCR Altach - SK Rapid Wien 0:3 (0:3)

Cashpoint-Arena; 5.104 Zuschauer; SR Hameter

Zum Live-Ticker SCR Altach gegen Rapid Wien

Tore: Schwab (11./Elfmeter), Murg (12.), Arase (35.)

Altach: Durakovic - Anderson, Maak (35./Sam), Zwischenbrugger - Tartarotti (73./Jamnig), Nussbaumer - Thurnwald, Fischer, Karic - Gebauer (74./Gschweidl), Berisha

Rapid: Strebinger - Sonnleitner, Dibon (36./M. Hofmann), Barac - Stojkovic, Murg (66./Schobesberger), Ljubicic, Schwab, Ullmann - Arase, Knasmüllner (77./Velimirovic)

Gelbe Karten: Anderson (10.) bzw. M. Hofmann (45.+2)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth