Michael Lauber tritt Ende Januar 2021 zurück
In einem in der Vorwoche veröffentlichten Urteil hatte das Schweizer Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass Lauber seine Amts- und Treuepflicht in mehreren Punkten "schwer verletzt" habe. Wie das Gericht urteilte, habe Lauber unter anderem "vorsätzlich die Unwahrheit" gesagt. Dabei geht es um eines von drei Geheimtreffen Laubers mit dem Fußball-Weltverbands-Präsidenten Infantino vom 16. Juni 2017, das alle der mutmaßlich fünf Teilnehmer vergessen haben wollen.
"Eine solche Erinnerungslücke bei mehreren Teilnehmern ist nach der allgemeinen Lebenserfahrung als abwegig anzusehen", befand das Gericht in der Vorwoche. Stattdessen habe Lauber das Treffen der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) "bewusst" verschwiegen. Lauber hatte zum Zeitpunkt der Treffen mehrere Verfahren im Bereich des Weltfußballs geleitet, darunter auch das im Sommermärchen-Skandal um die WM-Vergabe 2006 nach Deutschland, das Ende April wegen Verjährung eingestellt wurde.
SID