Coleen Rooney hat den Verleumdungs-Prozess der englischen Spielerfrauen gegen Rebekah Vardy gewonnen. Die Partnerin der Stürmer-Ikone Wayne Rooney hatte jener des ehemaligen englischen Fußball-Nationalspielers Jamie Vardy vorgeworfen, sie habe falsche Geschichten über die Rooneys an das Boulevardblatt Sun verkauft.
Der Gerichtsprozess lief seit Anfang Mai
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Richterin Karen Steyn vom High Court stufte diese Darstellung als "wahrscheinlich" ein. Vardy muss nun die bis zu drei Millionen Pfund hohen Anwaltskosten beider Parteien tragen. Der Prozess wurde in den britischen Medien "Wagatha Christie" getauft.

Laut Urteil habe ihre damalige Agentin Geschichten über Rooney weitergegeben und Vardy habe von diesem Verhalten "gewusst, es geduldet und sei aktiv daran beteiligt" gewesen.

Das Mobiltelefon der Agentin war vor Verfahrensbeginn auf mysteriöse Weise in der Nordsee versunken, auch Vardy habe laut Richterin "absichtlich Beweise zurückgehalten". Die Frau des Angreifers von Leicester City hatte sich energisch gegen Rooneys öffentliche Anschuldigungen gewehrt und ihrerseits die Verleumdungsklage auf den Weg gebracht.

Frau Rooney beteiligte sich geradezu detektivisch, um die verdächtige Vardy zu überführen. Sie blockte 2019 auf ihrem Instagram-Konto alle Accounts bis auf jenen ihrer damaligen Freundin und postete mehrere erfundene Geschichten. Diese seien dann - über Vardy - in die Sun gelangt. Anfang Mai hatte schließlich der auf sieben Tage angesetzte Prozess begonnen.

 

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