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Die erste Torchance vor toller Kulisse - fast 600 Besucher - bekamen die Fans bereits nach drei Minuten zu sehen: Leopoldsdorfs Pellinger kam aus kurzer Distanz zum Kopfball, brachte den Ball aber nicht im Gehäuse von Ivan Barisic unter. Die Gäste fanden gut ins Spiel, Leopoldsdorf hielt aber von Start weg dagegen und erarbeitete sich auch ohne Kapitän Daniel Olbricht (beruflich verhindert) spielerische Vorteile: Köhidai hatte die zweite dicke Chance am Fuß, rutschte aber beim Pellinger-Stanglpass im Fünf-Meter-Raum um Milimeter am runden Spielgerät vorbei.
Das 1:0 fiel in der 30. Minute: Nach einem Zweikampf zwischen Berthold und Pellinger entschied Referee Thomas Fuchs auf Freistoß für die Heimischen. Skoda hob den Ball zur Mitte, Mistelbachs Mikel köpfelte beim Versuch zu klären, Mitspieler Kesinovic an, der Ball landete bei David Vogler und dieser schoss aus kurzer Distanz ein. Die Mistelbacher kamen über Standard-Situationen vors Tor, Heim-Goalie Zechner war aber auf dem Posten, zeichnete sich unter anderem im Duell mit Reiskopf aus.
Nach dem Wechsel kommt Mistelbach auf und reißt das Heft mit Fortdauer des Spiels immer mehr an sich. Mikel hat zunächst mit seinem Abschluss Pech, trifft nur die Unterkante der Latte, außerdem reklamiert Mistelbach nach einem Foul an Berthold im Strafraum Elfmeter. "Der Schlag gegen Berhold war über den ganzen Platz zu hören, eindeutiger ging es nicht", ärgerte sich Gäste-Coach Gerald Schalkhammer.
In den Schlussminuten schlagen die Gäste doppelt zu: In der 81. Minute gleicht Christian Schiling mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern zum 1:1 aus. Zwei Minuten später wird Christopher Scharrach im Strafraum freigespielt, täuscht zunächst einen Schuss an, macht stattdessen den Haken nach innen und befördert das Leder mit rechts hoch ins Netz - 1:2!
Der siegreiche Coach Schalkhammer meinte: "Es bereitet uns natürlich eine große Freude, auch in Leopoldsdorf gewonnen zu haben. Dieses Duell hatte den Charakter eines Spitzenspiels, verlief fair, körpbetont, rassig und schnell." Heim-Coach Grabenbauer meinte: "Vor der Pause gaben wir klar den Ton an, ließen nebst dem 1:0 zwei Hunderter aus. Die letzten 25 Minuten dieses Spiels gehörten aber ganz klar Mistelbach, insofern geht der Sieg in Ordnung. Für uns geht mit dieser Niederlage die Welt nicht unter, das wirft uns ganz sicher nicht aus der Bahn."
Christian Reichel
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