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Doch am Ende standen die Schützlinge von Josef Kirnbauer wieder mit leeren Händen da: "Im Fußball gibt es nun mal keine Gerechtigkeit, unterm Strich waren wir aber auch selbst schuld." Kirnbauer bezog sich dabei auf die Leistung vor der Pause: Nach ausgeglichener Startphase übernahm Bruck immer mehr das Kommando. "Wir waren nicht aggressiv und energisch genug, gingen es salopp formuliert lauwarm an", ärgerte sich Kirnbauer noch nach Spielschluss.
Die Heimischen schlugen daraus Kapital: In der 23. Minute lief Scheiblingkirchen nach einem schlecht ausgeführten Freistoß in einen Konter, Patrick Schmidt spielte auf für Lukas Gorgosilich, der Angreifer vollendete im Strafraum zum 1:0 ins lange Eck. Neun Minuten später verloren die Gäste den Ball im Mittelfeld, Gorgosilich bediente mit einem Stanglpass Zlatan Belkic, der zum 2:0 einschoss. Scheiblingkirchen konnte seinen beiden Chancen vor der Pause nicht nutzen, jeweils durch Schwab: Beim ersten Mal schoss er Goalie Grujic an. Wenig später suchte er am 5er nicht den Abschluss, wollte aufspielen, doch der Versuch missglückte.
In der 2. Halbzeit wandeltesich das Bild: "Da hat Scheiblingkirchen viel Druck erzeugt", musste auch Bruck-Spielertrainer Alexander Jank eingestehen. Der Anschlusstreffer fiel bereits in der 46. Minute: Einen Flankenball rasiert Jank mit der Schädeldecke, verlängert ihn so ungewollt für Marco Geyer, der allein vor Grujic zum 2:1 einschießt. Nun drängte Scheiblingkirchen aufs 2:2: Lechner tankte sich wiederholt auf der Seite durch, seine Stangplässe kamen jedoch nie an. Marco Geyer schoss vom 16er daneben.
In diese Drangperiode hinein hätte Bruck auch in zwei Situationen auf 3:1 erhöhen können: Belkic schoss aus kurzer Distanz übers Gehäuse von Dominik Hemmelmayer. Kapitän Jerkovic verdribbelte sich wenig später im Strafraum anstatt den Abschluss zu suchen. In der 72. Minute glich Geyer mit seinem zweiten Treffer aus, verlängerte eine gelungene Freistoß-Flanke von Widermann per Kopf ins gegnerische Gehäuse.
Am Ende waren die Gastgeber die Glücklicheren, kamen in der 90. Minute doch noch zu den drei Punkten: Den Grlic-Corner konnte die Gäste-Abwehr zunächst noch kären, Jerkovic spielte nochmals auf für Grlic und dessen 2. Flankenversuch fälschte Lukas Gorgosilich zum viel umjubelten 3:2 für die Hausherren ab. Gorgosilich hatte damit bei allen drei Toren seine Beine im Spiel, ließ sich zwei Treffer und einen Assist gut schreiben. "Natürlich hatten wir am Ende das Glück auf unserer Seite, doch andererseits auch bis zum Schluss an den Sieg geglaubt", atmete Jank tief durch.
Christian Reichel
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