1. Klasse

Herbstmeisterliches Feuerwerk in Kollerschlag

Im letzten Spiel vor der Winterpause der 1. Klasse Nord empfing Tabellenführer Union Kollerschlag die Union Altenfelden, die mit zwei Niederlagen in Folge anreiste und in der Hinrunde kein einziges Auswärtsspiel gewinnen konnte. Schon vor der Partie war klar, dass bei einem Punktgewinn der Hutsteiner-Elf der Herbstmeistertitel unter Dach und Fach ist. Das ist zwar kein offizieller Titel, aber eine Bestätigung der erbrachten Leistungen - und dementsprechend motiviert gingen die Kollerschlager ins Spiel.

Hektischer Beginn
Die Anfangsphase verlief sehr hektisch und beide Teams benötigten einige Minuten um ins Spiel zu finden. Die erste erwähnenswerte Aktion war ein schöner Schuss vom Strafraumeck durch den Kollerschlager Kapitän Martin Wöß - der Ball ging aber schlussendlich doch gut einen Meter am langen Eck vorbei. Nach knapp einer Viertelstunde gab es auch von der Altenfeldener Offensive etwas zu berichten. Nach einer Ecke kam Andreas Altenhofer per Kopf an den Ball, konnte diesen aber nicht genau genug platzieren. Beide Mannschaften gönnten sich immer wieder kurze Pausen, um dann, so schien es zumindest, den Gegner mit einem gut vorgetragenen Angriff zu überraschen.

"Blindes Verständnis" bringt Führung
Und genau das gelang Kollerschlag in der 22. Minute mit dem wohl schönsten Angriff der gesamten Partie: Johannes Hutsteiner, der eigentlich als „Staubsauger“ vor der Abwehr agiert, eröffnete diesen Spielzug mit einem klugen Pass auf die Seite. Dann bewiesen Christoph Aumüller, Jürgen Rauscher und Wöß was „blindes Verständnis“ bedeutet. Aumüller ließ den Pass durch auf Rauscher und dieser bediente mit einem perfekten Querpass den mitgelaufenen Wöß und der Goalgetter vom Dienst hatte aus kurzer Distanz keine Mühe den Ball im Tor zu versenken, 1:0. Mit diesem Treffer erhöhte der Kapitän sein Torkonto auf 18 Tore. Nur drei Minuten später fanden aber auch die Gäste ihre beste Möglichkeit vor. Nach einem Abstimmungsproblem in der Kollerschlager Hintermannschaft kam Stefan Hartl an den Ball, scheiterte aber am gut reagierenden Schlussmann Milan Randl. Bis zum Halbzeitpfiff gab es auf beiden Seiten keine weiteren Offensivaktionen und somit blieb es bei der knappen Führung für Kollerschlag.

Hartl und Co. drehen Spiel
Die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit gehörten klar den Gästen. Bei zwei Weitschüssen durch Hartl und Sebastian Leibetseder lag der Ausgleich schon in der Luft. In der 51. Minute konnten aber dann auch die Altenfeldener Anhänger das erste Mal jubeln, als Altenhofer mit einem strammen Schuss aus knapp 18 Metern das 1:1 erzielte. Dem Tor ging allerdings ein unnötiger Ballverlust im Spielaufbau der Kollerschlager voraus. Die Hutsteiner-Elf war sichtlich geschockt und die erfahrenen Gäste wussten dies nur fünf Minuten später zu nutzen. Nach einem tollen Pass von Klaus Schuster scheiterte Altenhofer zunächst an Goalie Randl,  der Nachschuss ins leere Tor war dann für Ex-Profi Stefan Hartl nur noch Formsache. Damit hatte Altenfelden das Match innerhalb von fünf Minuten gedreht.

Freistoß-Knaller rettet Punkt
In der Folge versuchte der Tabellenführer alles, um noch einmal in die Partie zurückzukommen, scheiterte aber oft an der eigenen Ungenauigkeit. Und wie es im Fußball so ist, wenn spielerisch nicht mehr viel geht muss eben eine Standardsituation helfen. Und in der 83. Minute bekam Kollerschlag einen Freistoß aus rund 25 Meter zugesprochen: Aumüller legte sich den Ball zurecht und hämmerte das Spielgerät unter die Querlatte zum 2:2-Ausgleich. Der Schuss schien zwar nicht unhaltbar. der "Flatterball" hatte es aber in sich. In den letzten Minuten suchten zwar beide Mannschaften noch die Entscheidung, das Hauptaugenmerk lag aber doch auf der Defensive, sodass es beim gerechten 2:2-Unentschieden blieb. Dieser Punkt bedeutet für die Union Kollerschlag, dass man auf der Sonnenseite der Tabelle überwintert. Im Anschluss wurden der erfolgreiche Abschluss der Herbstsaison und die damit verbundene Winterkrone am Sportplatz gebührend gefeiert. Höhepunkt sollte passend zu den gezeigten Leistungen der Mannschaft ein Feuerwerk zur späten Stunde sein, dass den Nachthimmel erhellen ließ.


Martin Löffler


Foto: Manfred Lindorfer 

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