Im Vorjahr schaffte die DSG Union Großraming in allerletzter Minute den Klassenerhalt. In der aktuellen Saison der 1. Klasse Ost startete der Klub durch, erreichte in der Hinrunde das Ziel als Sechster, überwintert in der oberen Hälfte der Tabelle und ist vom "Strich" durch beruhigende acht Punkte getrennt. Nach dem Ende der Wittmann-Ära und der interimistischen Leitung durch Johann Fürweger schwingt mit Andreas Walchshofer ein neuer Coach das Zepter. "Da ich aus dem Nachwuchsbereich komme gefällt mir die Vereinsphilosophie und möchte zur Weiterentwicklung der Mannschaft beitragen. Aufgrund der Tabellensituation gehe ich nicht davon aus, dass wir in den Abstiegsstrudel geraten", meint der Neo-Trainer, der zuletzt beim ATSV Steyr tätig war und aktuell auch im Nachwuchs von Regionalligist Vorwärts Steyr aktiv ist.
Die Großraminger kamen gut durch den Herbst, fuhren sechs "Dreier" ein und hielten sich im Gegensatz zum Vorjahr vom Abstiegskampf fern. Der Tabellensechste feierte je drei Heim- und Auswärtssiege, traf 25 Mal ins Schwarz, kassiere aber ebenso viele Gegentore. Ausgerechnet Harald Unterbuchschachner, der 13 Treffer erzielte und somit für mehr als die Hälfte der Großraminger Tore verantwortlich zeichnete, steht im Frühjahr nicht zur Verfügung und geht 2017 in Waidhofen/Ybbs auf Torejagd. "Natürlich schmerzt dieser Abgang, aber wenn eine Tür sich schließt, geht eine andere auf", ist Andreas Walchshofer zuversichtlich, auch ohne den Torgaranten im Frühjahr eine gute Rolle spielen zu können.
Neben Harald Unterbuchschachner steht auch Matthias Kletzmayr, der dem Ruf seines Vaters, der beim SV Weyer das Trainerzepter schwingt, folgte. "Nach einem möglichen Ersatz für Harald Unterbuchschachner haben wir uns erst gar nicht umgesehen, bleiben der Vereinsphilosophie treu und setzten weiterhin auf die eigenen, jungen Spieler. So rückt mit David Kerschbaumsteiner ein 15-Jähriger Verteidiger in den Kader nach", sagt Walchshofer und hofft, dass Christian Haider nach Verletzungsproblemen wieder zu alter Form findet und die nötigen Tore erzielt. "Zudem schenke ich auch dem 18-jährigen Flügelstürmer Tobias Schott mein Vertrauen, der unter Ex-Coach Wittmann nicht erste Wahl war".
Bevor die Kicker am Donnerstag ihre Zelte im Burgenland aufschlagen und in Steinbrunn bis Sonntag ein Trainingslager abhalten, wurden fünf Testspiele bestritten: 1:0 gegen Haag, 3:3 gegen Aschach/Steyr, 1:1 gegen Ternberg, 2:8 gegen Schiedlberg und 0:1 gegen Kematen/Piberbach. "Vor allem gegen Haag und Aschach war ich mit der Leistung zufrieden. Gegen Schiedlberg sind wir unter die Räder geraten, der Bezirksligist war jedoch ein anderes Kaliber", bereitet dem Neo-Trainer die negative Testspiel-Bilanz keine Sorge. "Grundsätzlich blicke ich der Rückrunde zuversichtlich entgegen, wenngleich wir es zum Auftakt in Schlierbach mit dem Herbstmeister zu tun bekommen. Natürlich ist der Ligaprimus zu favorisieren, als Außenseiter lönnen wir aber befreit aufspielen und vielleicht sogar überraschen. Im Frühjahr geht es aber vor allem darum, so rasch wie möglich den Klassenerhalt zu fixieren und den Druck so gering wie möglich zu halten".
Zugänge:
Andreas Walchshofer, Trainer (zuletzt ATSV Steyr)
David Kerschbaumsteiner (eigener Nachwuchs)
Abgänge:
Mario Wittmann, Trainer (FC Landl)
Harald Unterbuchschachner (Waidhofen/Ybbs)
Matthias Kletzmayr (SV Weyer)
Bisherige Testspiele:
1:0 gegen Haag (1KL)
3:3 gegen FC Aschach/Steyr (2O)
1:1 gegen UFC Ternberg (2O)
2:8 gegen Union Schiedlberg (BLO)
0:1 gegen ASKÖ Kematen/Piberbach (2O)
Günter Schlenkrich
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