1. Klasse

Scharnstein: Aufsteiger leckt seine Wunden

Nach dem Aufstieg in die 1. Klasse Süd gelang dem SV Wolf System Scharnstein ein ausgezeichneter Start, präsentierte sich die Elf rund um Spielertrainer Harald Aitzetmüller nach sechs Spielen in der oberen Tabellenhälfte. In den folgenden sieben Runden konnte der Aufsteiger mit lediglich zwei erzielten Toren nur noch drei Punkte sammeln und rutschte deshalb auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Zu einem Nicht-Abstiegsplatz fehlt allerdings nur ein einziger Zähler.

"Es grenzt fast schon an ein Wunder, dass wir mit nur neun erzielten Toren 13 Punkte sammeln konnten, wir vielleicht die effektivste Mannschaft der Liga sind", gewinnt der Trainer dem schlechten Abschneiden auch etwas Positives ab. "Wir sind ausgezeichnet gestartet, haben dann aber aprupt den Faden verloren und sind in eine schwere Krise geschlittert. Für den Absturz waren letztendlich mehrere Faktoren ausschlaggebend", spricht Aitzetmüller unter anderem Personalprobleme an. "Valentin Kronberger und Markus Bergthaler sind verletzungsbedingt langfristig ausgefallen. Mario Coric wollte nach wenigen Runden nicht mehr in der Kampfmannschaft spielen und zudem sind einige Spieler zum Bundesheer gekommen. Und dann haben auch noch die Leistungsträger ihre Form verloren."

Trotz der insgesamt schlechten Hinrunde ist das Ziel, ein einstelliger Tabellenplatz, weiterhin in Reichweite, liegt doch das Feld sehr eng beisammen. "Gerade am Anfang haben wir gesehen, dass einiges möglich wäre. Gelingt es uns, dass die Mannschaft wieder eine Einheit wird, ist der Klassenerhalt und auch eine deutliche Rangverbesserung durchaus möglich", ist Harald Aitzetmüller optimistisch. "In den letzten drei Jahren haben wir in der 2. Klasse stets um den Aufstieg gespielt und nur wenige Spiele verloren. Durch die Niederlagenserie im Herbst ist das Selbstvertrauen verloren gegangen. Und zudem sind wir auch den Abstiegskampf nicht gewohnt", hofft der Coach, dass sich die Mannschaft im Winter wieder sammelt und die Ärmel hochkrempelt.

Neben Mario Coric, der im Frühjahr unter Umständen wieder zur Verfügung steht, hofft der Trainer auf den einen oder anderen Neuzugang. "Wir sind auf der Suche nach einem Stürmer und wollen auch einen Allroundspieler verpflichten", will Harald Aitzetmüller seine Mannschaft verstärken und den Kader erweitern. "Nach der anstrengenden Herbstsaison lecken die Spieler derzeit ihre Wunden, sollen vom Fußball abschalten und über den Winter wieder hungrig werden", hofft der Trainer zum Vorbereitungsbeginn, Mitte Januar, motivierte und bissige Spieler begrüßen zu können. Im Rahmen einer intensiven Aufbauzeit ist auch ein Trainingsleiter in Schielleiten in Planung.


Günter Schlenkrich

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