Nachdem man sich im Sommer mit Albert Kabashi, der die Stadlinger in die Landesliga geführt hatte, nicht auf eine Vertragsverlängerung verständigen konnte, Nachfolger Heinz Pfaffenwimmer auf der Zielgeraden der Herbstsaison das Handtuch geworfen hatte und Ex-Profi Christian Mayrleb die Mannschaft in den letzten Runden als Spielertrainer interimistisch betreute, ist Kabashi wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt.
"Wir wollten den Vertrag im Sommer unbedingt verlängern, aus beruflichen Gründen konnte Kabashi pro Woche aber nur zwei Trainingseinheiten leiten. Daran hat sich auch nichts geändet, aber da uns mit Mayrleb ein ausgezeichneter Mann zur Verfügung steht, der gemeinsam mit meinem Sohn, Co-Trainer Markus Wetschka, eine Trainingseinheit leitet, ist es uns gelungen, Albert Kabshi zur Rückkehr zu bewegen", weiß der Obmann. "Auch Pfaffenwimmer ist ein ausgezeichneter Trainer, hatte aber nicht immer den besten Zugang zu den Spielern und zudem dem Erfolgsdruck, dem ein Coach in Stadl-Paura ausgesetzt ist, nicht standgehalten", so Wetschka.
Auch die Mannschaft war im Herbst dem Druck nicht immer gewachsen, hatte in der Fremde mit einigen Problemen zu kämpfen und leistete sich vor allem im heimischen Maximilian-Pagl-Stadion zwei Ausrutscher. Nach fünf Siegen in den ersten fünf Heimspielen mussten Mayrleb und Co. ausgerechnet gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Friedburg und Neumarkt bittere 0:1-Niederlagen einstecken. "Diese Mannschaften haben sich hinten hineingestellt - wir sind zwar angerannt, uns ist aber nichts eingefallen", ärgert sich der Obmann noch heute über die beiden Heimpleiten.
"Hätten wir diese beiden Heimspiele gewonnen, wären wir nur fünf Punkte hinter dem Herbstmeister und somit gut am Weg. So ist der Zug zum Meistertitel aber schon abgefahren. Komplinent und Gratulation aber an den FC Braunau - das ist eine ganz starke Mannschaft, die zudem über den Winter verstärkt wird und der der Meistertitel wohl kaum zu nehmen sein wird", so Wetschka, der aber zumindest den zweiten Platz noch nicht aus den Augen verloren hat.
"Ich denke, dass wir uns mit der Rückkehr von Kabashi im Frühjahr steigern werden und streben deshalb einen Top-Drei-Platz an. Natürlich ist der zweite Rang nicht uninteressant, da dieser Platz am Ende der Saison möglicherweise zur Relegation berechtigt", hat Maximilian Wetschka das Thema Aufstieg noch nicht abgehakt. "Im kommenden Jahr feiern wir das 60-jährige Vereinsjubiläum und wollen demzufolge so erfolgreich wie möglich sein. Wir haben auch eine sehr starke Mannschaft - mal schauen, was am Ende herauskommt."
Günter Schlenkrich
Foto: Ladislav Vorich
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