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Interview mit Franz Hofer, Nachwuchskoordinator LASK Amateure
Herr Hofer, die LASK Amateure überwintern als Neunter. Wie bewerten Sie die Herbstsaison?
Schlussendlich sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Der Start
war auf jeden Fall nicht zufriedenstellend, aber dann haben wir uns auf
normalem Niveau stabilisiert. Da und dort wurden uns aber auch unsere
Grenzen aufgezeigt.
Kann man die Trendwende am Trainerwechsel festmachen, oder wäre das zu billig?
Nein, es nur auf das zurückzuführen, wäre ganz falsch. Da haben viele
einzelne Dinge zusammengespielt, dass es nicht geklappt hat. Auch das
Spielglück hat uns da gefehlt. Wir haben aber nicht nur den Trainer
gewechselt, sondern dann auch Einzelgespräche geführt, haben gewisse
Dinge umstrukturiert. Hinzu kam natürlich das Know-How von Klaus
Lindenberger. Und seine persönliche Autorität natürlich, und die
Tatsache, dass er die Mannschaft aus dem letzten Jahr schon kennt. Das
im Summe hat alles dazu beigetragen, dass es besser geworden ist.
Wie sehen die Planungen für die Winterpause aus?
Die sind schon recht weit fortgeschritten. Wir werden mit der Linzer
Akademie zusammen arbeiten, dazu werden Martin Ivos und Torwart Lorenz
Höbarth einen Jungprofi-Vertrag bekommen. Auch in der Trainerfrage sind
wir zuversichtlich, nächste Woche Vollzug melden zu können.
Was macht Ihnen für den Frühling Hoffnung?
Nun, das vergangene halbe Jahr war so etwas wie die Vorlaufzeit. Über
die Vorbereitung für die Frühjahrssaison sollte das Konzept dann
endgültig zu greifen beginnen. Die Jungprofis haben auch hoffentlich
aus den Fehlern und den Erfahrungen des letzten halben Jahres gelernt -
nämlich, dass einem auch in der Oberösterreichliga das Leben schwer
gemacht wird, wenn man nicht mit einer professionellen Einstellung bei
der Sache ist. Das Ziel muss es sein, als Team aufzutreten, auch wenn
man nicht die ganze Woche zusammen trainiert, sondern in den
verschiedenen Gruppen. Wir wollen jungen, dynamischen Fußball spielen -
und agieren statt reagieren. Die Tabelle selbst ist aber kein Thema,
die ist für uns nicht bedeutend. Unser Ziel muss es sein, Spieler
auszubilden.
Ist der Meistertitel für Sie schon vergeben? Und wer wird absteigen?
Natürlich ist die Meisterschaft entschieden, überhaupt keine Frage.
Pasching spielt in einer eigenen Liga, haben ein Umfeld, mit dem
einfach keiner mitkann. Was den Abstiegskampf betrifft, so hoffe ich,
dass mein Ex-Klub Rohrbach sich so schnell wie möglich von da hinten
lösen kann. Ich bin aber recht sicher, dass nur einer runter muss - und
wer nach 26 Spielen Letzter ist, hat es eigentlich auch nicht verdient,
in der Liga zu bleiben.
Noch eine allgemeine Frage: Wie sehen Sie die Lage im österreichischen Fußball generell derzeit?
Da habe ich gemischte Gefühle. Ich würde gerne ein Konzept sehen, dass
auch wirklich durchgezogen wird und danach beurteilt - und nicht nach
ein paar Spielen wieder alles umgeschmissen wird. Ich wünsche mir, dass
der junge Weg weitergegangen wird, denn es gibt einige Burschen mit
Potential. Es wird aber noch drei, vier Jahre dauern, bis uns diese
Spieler auch auf Nationalteam-Ebene wirklich weiterhelfen werden können.
Herr Hofer, Danke für das Gespräch und alles Gute!