Interview Koordinator LASK Amateure


von Philipp Eitzinger

Interview mit Franz Hofer, Nachwuchskoordinator LASK Amateure

Herr Hofer, die LASK Amateure überwintern als Neunter. Wie bewerten Sie die Herbstsaison?

Schlussendlich sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Der Start war auf jeden Fall nicht zufriedenstellend, aber dann haben wir uns auf normalem Niveau stabilisiert. Da und dort wurden uns aber auch unsere Grenzen aufgezeigt.

Kann man die Trendwende am Trainerwechsel festmachen, oder wäre das zu billig?

Nein, es nur auf das zurückzuführen, wäre ganz falsch. Da haben viele einzelne Dinge zusammengespielt, dass es nicht geklappt hat. Auch das Spielglück hat uns da gefehlt. Wir haben aber nicht nur den Trainer gewechselt, sondern dann auch Einzelgespräche geführt, haben gewisse Dinge umstrukturiert. Hinzu kam natürlich das Know-How von Klaus Lindenberger. Und seine persönliche Autorität natürlich, und die Tatsache, dass er die Mannschaft aus dem letzten Jahr schon kennt. Das im Summe hat alles dazu beigetragen, dass es besser geworden ist.

Wie sehen die Planungen für die Winterpause aus?
Die sind schon recht weit fortgeschritten. Wir werden mit der Linzer Akademie zusammen arbeiten, dazu werden Martin Ivos und Torwart Lorenz Höbarth einen Jungprofi-Vertrag bekommen. Auch in der Trainerfrage sind wir zuversichtlich, nächste Woche Vollzug melden zu können.

Was macht Ihnen für den Frühling Hoffnung?
Nun, das vergangene halbe Jahr war so etwas wie die Vorlaufzeit. Über die Vorbereitung für die Frühjahrssaison sollte das Konzept dann endgültig zu greifen beginnen. Die Jungprofis haben auch hoffentlich aus den Fehlern und den Erfahrungen des letzten halben Jahres gelernt - nämlich, dass einem auch in der Oberösterreichliga das Leben schwer gemacht wird, wenn man nicht mit einer professionellen Einstellung bei der Sache ist. Das Ziel muss es sein, als Team aufzutreten, auch wenn man nicht die ganze Woche zusammen trainiert, sondern in den verschiedenen Gruppen. Wir wollen jungen, dynamischen Fußball spielen - und agieren statt reagieren. Die Tabelle selbst ist aber kein Thema, die ist für uns nicht bedeutend. Unser Ziel muss es sein, Spieler auszubilden.

Ist der Meistertitel für Sie schon vergeben? Und wer wird absteigen?

Natürlich ist die Meisterschaft entschieden, überhaupt keine Frage. Pasching spielt in einer eigenen Liga, haben ein Umfeld, mit dem einfach keiner mitkann. Was den Abstiegskampf betrifft, so hoffe ich, dass mein Ex-Klub Rohrbach sich so schnell wie möglich von da hinten lösen kann. Ich bin aber recht sicher, dass nur einer runter muss - und wer nach 26 Spielen Letzter ist, hat es eigentlich auch nicht verdient, in der Liga zu bleiben.

Noch eine allgemeine Frage: Wie sehen Sie die Lage im österreichischen Fußball generell derzeit?

Da habe ich gemischte Gefühle. Ich würde gerne ein Konzept sehen, dass auch wirklich durchgezogen wird und danach beurteilt - und nicht nach ein paar Spielen wieder alles umgeschmissen wird. Ich wünsche mir, dass der junge Weg weitergegangen wird, denn es gibt einige Burschen mit Potential. Es wird aber noch drei, vier Jahre dauern, bis uns diese Spieler auch auf Nationalteam-Ebene wirklich weiterhelfen werden können.

Herr Hofer, Danke für das Gespräch und alles Gute!

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