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Je weiter unten die Leistungsklasse, desto größer wird die
schleichende Ungewissheit. Die erbarmungslos an den Nerven zehrt. Alle Jahr
wieder. Wer bekommt in den beiden Profiligen die Lizenz? Nach der Entscheidung
des Senat V begann das große Grübeln. Nach jener in zweiter Instanz geht´s nun
munter weiter mit dem verwirrenden Potpourri an diversen Abstiegs- und
Überlebensszenarien. Und nachdem dann endlich alle ohne Lizenz verbliebenen
Klubs beschlossen haben, ob sie das Ständig Neutrale Gerichtbeanspruchen wollen und dieses den letzten
Sanctus in diesem Theater gesprochen hat – ja, dann ist es Ende Mai und steht
endgültig fest, wer sich sportlich und wirtschaftlich seine Teilnahme in
Österreichs Profi-Fußball verdient hat.
So weit, so gut. Damit sind jedoch noch lange nicht alle
Probleme im oberösterreichischen Amateurbereich gelöst, gibt es mit Pasching
und Vöcklabruck doch gleich zwei Klubs, die derzeit nur wissen, dass sie in den
vergangenen Jahren Großes geleistet haben. Sonst aber neben sich selbst eine
Menge an anderen Vereinen im Unklaren lassen. Machen sie aus dem
Regionalliga-Trio ein Quintett? Starten beide in der 2. Klasse? Fleht
Vöcklabruck beim Verband um eine Versetzung in die OÖ- beziehungsweise Bezirksliga?
Oder paart sich Pasching wieder mit einem Landesligisten, der den freien Fall
stoppt? Zur Erinnerung: Als dies vor zwei Jahren der Fall war, musste Rohr
deshalb als Viertletzter (!) doch noch aus der 1. Klasse absteigen, obwohl
zuvor schon die rauschende Klassenerhalts-Party gestiegen war.
Kein Wunder, dass solche großen Unbekannten mit noch
größeren Folgen für Unbeteiligte ordentlich für Katerstimmung sorgen können. Denn
die aktuelle Situation erschwert auch die Kaderplanungen vieler Klubs massiv.
Welcher Sponsor lässt sich weichklopfen, welcher talentierte Spieler
überzeugen, welcher Hochkaräter locken – wenn man nicht mit Sicherheit sagen
kann, in welcher Liga man überhaupt antritt? Dabei muss man zumindest unseren
Regionalligisten zu Dank verpflichtet sein, dass sie heuer nichts mit dem
Abstieg zu tun haben werden. Andernfalls wäre vielleicht bis zum Saisonende
nicht festgestanden, wie viele OÖ-Ligisten runter müssen. 2008 waren es ja dann
schließlich drei. Die einzige gute Nachricht: So viele werden es diesmal garantiert
nicht.