"Goalumne": Die großen Unbekannten

Je weiter unten die Leistungsklasse, desto größer wird die schleichende Ungewissheit. Die erbarmungslosraphael-oberndorfinger.JPG an den Nerven zehrt. Alle Jahr wieder. Wer bekommt in den beiden Profiligen die Lizenz? Nach der Entscheidung des Senat V begann das große Grübeln. Nach jener in zweiter Instanz geht´s nun munter weiter mit dem verwirrenden Potpourri an diversen Abstiegs- und Überlebensszenarien. Und nachdem dann endlich alle ohne Lizenz verbliebenen Klubs beschlossen haben, ob sie das Ständig Neutrale Gericht  beanspruchen wollen und dieses den letzten Sanctus in diesem Theater gesprochen hat – ja, dann ist es Ende Mai und steht endgültig fest, wer sich sportlich und wirtschaftlich seine Teilnahme in Österreichs Profi-Fußball verdient hat.

So weit, so gut. Damit sind jedoch noch lange nicht alle Probleme im oberösterreichischen Amateurbereich gelöst, gibt es mit Pasching und Vöcklabruck doch gleich zwei Klubs, die derzeit nur wissen, dass sie in den vergangenen Jahren Großes geleistet haben. Sonst aber neben sich selbst eine Menge an anderen Vereinen im Unklaren lassen. Machen sie aus dem Regionalliga-Trio ein Quintett? Starten beide in der 2. Klasse? Fleht Vöcklabruck beim Verband um eine Versetzung in die OÖ- beziehungsweise Bezirksliga? Oder paart sich Pasching wieder mit einem Landesligisten, der den freien Fall stoppt? Zur Erinnerung: Als dies vor zwei Jahren der Fall war, musste Rohr deshalb als Viertletzter (!) doch noch aus der 1. Klasse absteigen, obwohl zuvor schon die rauschende Klassenerhalts-Party gestiegen war.

Kein Wunder, dass solche großen Unbekannten mit noch größeren Folgen für Unbeteiligte ordentlich für Katerstimmung sorgen können. Denn die aktuelle Situation erschwert auch die Kaderplanungen vieler Klubs massiv. Welcher Sponsor lässt sich weichklopfen, welcher talentierte Spieler überzeugen, welcher Hochkaräter locken – wenn man nicht mit Sicherheit sagen kann, in welcher Liga man überhaupt antritt? Dabei muss man zumindest unseren Regionalligisten zu Dank verpflichtet sein, dass sie heuer nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Andernfalls wäre vielleicht bis zum Saisonende nicht festgestanden, wie viele OÖ-Ligisten runter müssen. 2008 waren es ja dann schließlich drei. Die einzige gute Nachricht: So viele werden es diesmal garantiert nicht.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an Raphael Oberndorfinger
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