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Von Hektik wollte man noch nichts wissen beim SV foli-pack Traun vor dem Radio OÖ-Liga-Match am Samstag-Nachmittag auf dem Trauner Sportplatzgegen den SV Gmundner Milch. Dennoch war klar, dass ehebaldigst Punkte her mussten, am besten gleich heute gegen die Traunseestädter, welche aufgrund der Kunstrasenverlegung im Alpenstadion ihr Heimrecht tauschen mussten. Dass dieses Vorhaben vor knapp 300 Zuschauern in die Tat umgesetzt wurde, dafür sorgten die Gastgeber mit einer kontrollierten, kompakten Mannschaftsleistung und dem spielentscheidenden Tor. Den nicht unverdienten 1:0 Sieg sicherte Kapitän Patrick Gatterbauer mit seinem Treffer in der 48. Minute.
Unterschiedliche Ausgangslagen
Während das Team aus Gmunden mit dem Saisonauftakt durchaus zufrieden
ist, steht die Elf aus Traun nach zwei Spielen noch mit leeren Händen am
Tabellenende. Da nützt es dem Obermüller-Team auch wenig, dass man ihm
in beiden Partien phasenweise gute Leistungen attestierte. Bei der
Heimelf fehlt der gesperrte Lukas Müller, bei den Gästen der verletzte
Admir Cetin, sowie die Langzeitverletzten Johannes Ahammer und Christoph
Gross.
Vorsichtiger Beginn beider Teams
Eigentlich könnte man über die erste Halbzeit den Mantel des Schweigens
breiten, so wenig tut sich im Spiel dieser beiden Mannschaften. Betont
vorsichtig gehen beide Teams in der Anfangsphase zu Werke, die Angst vor
einem schnellen Gegentor ist spürbar, zwingende Chancen gibt es so gut
wie keine. Kann man der Trauner-Elf dabei zu gute halten, dass die
Mannschaft nicht schon wieder in Rückstand geraten will, so ist die
Leistung der Gäste nicht nachvollziehbar. Abgesehen von einigen
Standardsituationen kommen auf beiden Seiten kaum zusammenhängende
Aktionen zustande.
Einzige Ausnahmen: In Minute 38 setzt Gmundens Stürmer Kiril Chockchev
nach einer Schmidl-Flanke den Kopfball aus drei Metern nur knapp über
das Gehäuse des Tores von Christian Holzer und auf der Gegenseite
entschärft Tormann Lahninger einen Flachschuss von Gökhan Aslan. Zwei Minuten vor der Pause fasst sich dann Patrick Gatterbauer endlich
ein Herz und zieht aus gut zwanzig Meter Entfernung ab – sein toller
Schuss trifft allerdings nur die rechte Stange des Gmundner Gehäuses.
Enttäuschendes Spiel bis zu Pause
Als hätte sie den Stangenschuss knapp vor dem Seitenwechsel als Weckruf
mitgenommen, startet die Heimmannschaft in die zweite Hälfte und nur
drei Minuten nach dem Seitenwechsel lernen die Traun-Kicker erstmals in
dieser Saison das Gefühl einer Führung kennen: Wer sonst als Patrick
Gatterbauer kommt nach einem Gestocher im Gmundner Strafraum an den Ball
und knallt das Leder aus kurzer Distanz unter die Latte.
Gmunden ratlos- Traun kontert
Gmunden versucht nun mit meist eher untauglichen Mitteln - weite Bälle
auf die Spitzen - das Blatt zu wenden – vergebens. Die Drehscheibe des
Gmundner Offensivspiels, Manuel Schmidl wird beinahe bei jedem
Ballkontakt von zwei Traunern in die Zange genommen und ebenso die
einzige Sturmspitze Chokchev kommt durch die gute Defensivarbeit der
Trauner Hintermannschaft zu keiner einzigen Torchance. Dass die Elf aus
Traun nicht nur kämpfen kann, sondern auch spielerische Elemente
beherrscht, zeigt sich in der Folge, als sie bei Kontern stets
gefährlich sind und Sinisa Markovic in Minute 56 aus kurzer Distanz an
einem Gmundner Abwehrspieler scheitert. Gmunden-Coach Alfred Olzinger
versucht mit einem dreifachen Wechsel seine Mannschaft nochmals
wachzurütteln. Allerdings bleiben auch diese Maßnahmen fruchtlos und die
vielen Standardsituationen bleiben alle ohne Erfolg. Der schnörkellose
Fußball, welchen die Obermüller-Elf diesmal mit viel Herz zeigt, erweist
sich in diesem Spiel als das erfolgreichere Rezept.
Gerhard Obermüller, Trainer SV Foli-Pack Traun:
„Ich denke, dass dieser knappe Sieg absolut in Ordnung geht. Wir müssen
uns in unserer Situation auf die Grundtugenden des Fußballs besinnen:
Hohe Laufbereitschaft, mannschaftliche Geschlossenheit, jeder hat sich
dem Gesamterfolg unterzuordnen und genau das hat mein Team heute zu
hundert Prozent umgesetzt. Ich möchte deshalb auch keine einzelnen
Spieler hervorheben, weil bei uns das Kollektiv die Stärke ist. Dass es
keine leichte und einfache Saison wird, war uns allen klar. Wir geben
dieser jungen, neuformierten Mannschaft einfach Zeit und ich bin
überzeugt, dass sie sich noch weiter steigern wird“.
Alfred Olzinger, Trainer SV Gmundner Milch:
„Meine Mannschaft hat heute nicht einmal ansatzweise das gezeigt, was
sie eigentlich im Stande ist zu leisten. Wir hatten leider einige
Totalausfälle und auch sonst fehlte es heute an fast allem. Wir zeigten
keine Laufbereitschaft, keine Aggressivität in den Zweikämpfen und auch
nicht den unbedingten Willen zu siegen. Traun hat gut gekämpft und das
ging meinen Spielern heute ebenfalls ab. Insofern war es eine verdiente
Niederlage. Wir müssen uns jetzt wieder sammeln, am Freitag geht es zu
einem ähnlichen Spiel nach Sattledt.“