Dabei beginnt das Spiel genau nach Wunsch der Gastgeber. In der Anfangsviertelstunde sind die Gäste aus Bad Schallerbach von einem organisierten Spiel weit weg und so kontrollieren die Eferdinger das Spielgeschehen. Dadurch springen auch einige Chancen heraus, doch trotz guten Ansätzen fehlt am Ende immer ein kleines bisschen zum Erfolg. Bad Schallerbach wird bis zur Mitte der ersten Halbzeit kaum gefährlich, fängt sich aber nach und nach und kann nun Ordnung in das eigene Spiel bekommen und so die Räume für den Gegner enger machen. In Summe sehen die 600 Zuseher in Halbzeit eins aber eine schwache Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. "Eine klassische 0:0-Partie," haben wohl so manche Fußballfans gesagt. So geht es schließlich auch torlos in die Kabinen.
Beide Trainer dürften in der Halbzeit klare Worte gefunden haben, denn das Spiel wird im zweiten Durchgang sichtlich besser. Doch nur jene von Schallerbach-Coach Bela Hegedüs zeigen schließlich Wirkung. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff wird Daniel Lindorfer optimal mit einem Pass in den Lauf bedient, der Stürmer zieht im Strafraum nach innen und schiebt das Leder ins lange Eck - es steht 1:0 für die Gäste. Und die Schallerbacher drücken jetzt weiter drauf. Nur wenige Minuten später zieht wieder Lindorfer im Strafraum quer zur Mitte und legt am Elfer auf Kollege Felix Ratzenberger ab. Dessen Schuss aus kurzer Distanz kann Keeper Joachim Florian gut parieren, das hätte das 2:0 sein können bzw. müssen. Erneut einen Torjubel haben die Fans der Gäste dann wiederum wenige Minuten später auf den Lippen, als erneut Daniel Lindorfer sehenswert in Aktion tritt. Nach einer weiten Flanke von rechts nimmt er etwa am Sechzehner die Flanke direkt ab. Sein Volley-Hammer landet an der Latte, springt von dort vermutlich auf die Linie und wieder zurück ins Feld. Hier haben die Eferdinger gewaltig Glück.
So bleibt es beim knappen 1:0 und nun bestimmt Eferding das Spielgeschehen wieder eher als die Gäste. So richtig gefährlich wird Eferding aber selten. Die Klug-Elf wehrt sich zwar vehement gegen diese Niederlage, doch so richtig zwingend wird das Team um Kapitän Gerald Gansterer nicht. Großen Anteil daran hat die Schallerbacher Hintermannschaft, die sich an diesem Tag wieder in Top-Form präsentiert. Während Eferding mit dem Toreschießen nicht so erfolgreich ist, sind die Gäste dem Torerfolg dann wieder näher. Wieder zieht Lindorfer von der Strafraumgrenze ab, wieder landet die Kugel an der Latte und wieder springt sie von dort auf die Linie und zurück ins Feld. Diesmal ging diesem Hammer aber eine Abseitsposition voraus, weshalb diese sehenswerte Aktion abgepfiffen wird. Den Sack endgültig zu macht dann der eingewechselte Michael Schmid in Minute 77. Er erobert in der gegnerischen Hälfte den Ball, überspielt einen Gegenspieler am Strafraum und schiebt die Kugel souverän ins Tor - mit dem 2:0 ist der Käse dann gegessen. Eferding probiert es in der Schlussphase noch mit einigen hohen Bällen, die aber nicht den gewünschten Erfolg bringen. Ein 1:2 hätte die Partie wahrscheinlich noch mal richtig heiß gemacht, am Ende treffen die Gäste aber zum 3:0. Daniel Lindorfer bekommt an der Mittellinie den Ball vom Gegenspieler in die Füße gespielt, der Torjäger ist auf und davon und bezwingt nach einem Lauf übers halbe Feld schließlich Eferdings Keeper. Das wars dann, Bad Schallerbach siegt mit 3:0 in diesem Derby und ist auswärts weiterhin das Maß aller Dinge.
"Anhand der zweiten Halbzeit muss man sagen, dass der Sieg der Schallerbacher verdient war. Man hat die Klasse von Bad Schallerbach gesehen, vor allem in der Offensive ist die Hegedüs-Elf ja stark besetzt. Sie hatten noch einige weitere Möglichkeiten, zwei Tore resultierten zudem aus individuellen Fehlern. "
Die Besten: -
"Ich bin froh über diesen heutigen Erfolg. Der Beginn war etwas holprig, dann haben wir aber zulegen und so verdient gewinnen können. Wir haben gezeigt, dass die Niederlage gegen Gmunden ein Ausrutscher war und haben wieder in die Erfolgsspur gefunden. Jetzt haben wir auswärts in drei Spielen neun Punkte geholt, nun müssen wir dies auch zu Hause vor eigenem Publikum zeigen."
Die Besten: Marcel Majer, Thomas Kessler, Daniel Lindorfer
Christoph Bolda
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