„Nur keinen Hirngespinsten nachlaufen“
liga3.at: Peter Hrstic, der sportliche Leiter des VSV, ist bezüglich des Abschneidens in der ersten Regionalliga-Mitte Saison sehr optimistisch. Welche Ziele und Erwartungen haben Sie als Trainer des VSV?
Günther Kronsteiner: „Eine konkrete Zielvorgabe ist im Fußball äußerst schwierig zu treffen. Es besteht immer die Gefahr, dass man Hirngespinsten nachrennt die dann in der Realität nicht
liga3.at: Wie überzeugt man Günther Kronsteiner, als Trainer in der Regionalliga-Mitte einzusteigen?
Günther Kronsteiner: “Ich war fünf Jahre im Ausland und bin erst seit eineinhalb Monaten wieder in Kärnten. Ich habe zwar den österreichischen Fußball aus der Ferne verfolgt, steige aber zumindest im Detail ziemlich „unbelastet“ wieder in die österreichische Fußballszene ein. Mit meinem alten Freund Egon (gemeint ist der Präsident des VSV, Egon Putzi, Anm. d. Red.) waren wir geschäftlich laufend in Kontakt, und als er mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte als Trainer beim VSV einzusteigen, habe ich gerne zugesagt. Mir liegt vor allem daran, dass Erwartungen und sportliche Ziele sich mit den realistischen wirtschaftlichen Möglichkeiten decken. Diese Voraussetzung für einen Trainerjob war und ist beim VSV für mich absolut gegeben.“
Günther Kronsteiner: „Derzeit ist es noch sehr schwer, die Stärken und Schwächen der Mannschaften abzuschätzen. Ich bin intensiv dabei, die zukünftigen Gegner des VSV zu analysieren. Natürlich nutze ich auch schon lange bestehende Kontakte, die sich für mich die Mannschaften der Regionalliga Mitte in Testspielen anschauen und mir den einen oder anderen „Spionagebericht“ abliefern. Wenn der VSV auf das Spielfeld läuft, werden wir für jeden Gegner die beste Taktik bzw. Spielweise gefunden haben.“
liga3.at: „Wie stark schätzen Sie die drei Kärntner Mannschaften der Regionalliga Mitte ein?“
Günther Kronsteiner: „SK Austria Klagenfurt ist für mich ein unbeschriebenes Blatt. Es ist sehr schade für den Klagenfurter Fußball, dass es bislang nicht gelungen ist, bei der Austria für Konstanz zu sorgen. Diese Konstanz sehe ich aber sehr wohl beim SAK, der immer klare und realistische Zielsetzungen verfolgt. Vom Kader her ist die Austria absolut über den VSV zu stellen, wobei ich den SAK ähnlich stark einschätze wie unsere Mannschaft. Die Frage beim SK Austria Klagenfurt ist allerdings, ob es gelingt, den aktuellen Kader in wirtschaftlicher Hinsicht längerfristig zu halten. Wir vom VSV hüten uns vor utopischen Vorstellungen - sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Hinsicht“.
liga3.at bedankt sich bei Günther Kronsteiner für dieses informative Gespräch.
von Josef Krainer & Günter Baumgartner
Fotos: J. Kuess