Der USV Rußbach war in den letzten Jahren der Parademittelständler der 2. Klasse Süd. Stets im Mittelfeld der Tabelle zu finden, schien man zeitweise auf den sechsten Platz gebucht. Im letzten Jahr gelang dann der starke dritte Rang. Ein letztes Aufbäumen, wie die heurige Saison zeigte! Personell bewegte man sich meist am Limit. War man komplett, konnte man die vorhandene Klasse aufblitzen lassen. Dies war aber selten der Fall. Die Elf von Coach Matthias Kraft fand sich in den hinteren Regionen der Tabelle wieder. Zuletzt drohte gar der Absturz an die letzte Stelle. Dies konnte mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen souverän verhindert werden. Nach einem 8:3-Heimsieg gegen den USC Mauterndorf beenden die Rußbacher die Saison als Achter. Nächstes Jahr nimmt man nicht am Meisterschaftsbetrieb teil.
"Wir werden nächstes Jahr eine Pause einlegen", berichtet Hans Peter Schwaighofer, Obmann und Spieler des USV Rußbach. "Die letzten drei Jahre waren schon hart. Wir hatten jedes Jahr zu kämpfen. In einem Ort mit knapp 800 Einwohnern ist es schwierig, die Leute zusammenzubringen. Jetzt hören ein paar Altgediente auf und weitere sind mit Hausbau und so weiter beschäftigt." In den letzten Wochen wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert, um einen positiven Abschluss zu finden. "Das Spiel gegen Mauterndorf war sehr emotional. Wir haben uns noch einmal aufgerafft und ein gutes Ergebnis erzielt. Acht Tore schießt man ja auch nicht jeden Tag", ist Hans Peter Schwaighofer froh, dass das vorerst letzte Meisterschaftsspiel gewonnen werden konnte.
Gegen die Lungauer erwischte man einen perfekten Start und führte nach einer Viertelstunde mit 3:1. Diesen Vorsprung ließ man sich nicht mehr nehmen. Nach 90 Minuten hieß es 8:3. "Wir haben noch einmal alles gegeben und sehr gut gespielt. Es haben auch ein paar Spieler noch einmal gespielt, die zuletzt nicht mehr viel dabei sein konnten. Man hat gesehen, dass es in der Tabelle ganz anders aussehen würde, wenn alle immer da wären", sagt der Rußbach-Obmann, der per Elfmeter selber einen Treffer beisteuerte. Im nächsten Jahr wird man sich einmal pro Woche als Hobbymannschaft am Fußballplatz treffen. "Wir wollen das nicht völlig abreißen lassen. Es ist jeder herzlich willkommen und dann wird man sehen, wie es in einem Jahr ausschaut." Die Rußbacher Nachwuchskicker sind derweil in einer Spielgemeinschaft mit dem oberösterreichischen Nachbarn ASKÖ Gosau gut aufgehoben.
Geschrieben von Lukas Kollnberger
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