4:1 vs. FAC, 2:0 gegen den bis dato in der Rückrunde unbesiegten Liga-Leader GAK 1902 und nun auch noch ein 2:1-Auswärtscoup beim Tabellendritten DSV Leoben: Der FC Liefering rockt aktuell die ADMIRAL 2. Liga. Die Jungbullen nehmen auch die Hürde Monte Schlacko, fügen den Steirern die erste Heimniederlage seit dem 22. September zu und marschieren weiter in der Tabelle, wo das Team von Interimstrainer Daniel Beichler (Premiere nach Maß!) mittlerweile den Sprung auf Rang sieben geschafft hat. Für die Donawitzer dagenen ein Dämpfer. Dennoch bleibt das Team von Carsten Jancker weiter auf Platz drei.

Die Jungbullen machen derzeit große Sprünge, sind weiter im Frühjahrs-Flow und feiern im neunten Spiel in 2024 den siebten Sieg. Gemeinsam mit dem FC Flyeralarm Admira führt der FC Liefering außerdem die Rückrundentabelle an.

Steirer Beichler mit perfektem Trainer-Einstand beim FC Liefering

Zwar ist der DSV Leoben im Duell der bis dato beiden besten Frühjahrsmannschaften phasenweise überlegen, die Treffer sollten jedoch mehrheitlich die Jungbullen markieren. Dabei beweist Neo-Coach Daniel Beichler bei seinem 2. Liga-Debüt ein goldenes Händchen und wechselt beim 2:1-Auswärtssieg beide Torschützen ein.

Zum Spiel: Neun GAK-Bezwinger schickt der 35-jährige, gebürtige Grazer und ehemalige SK Sturm-Profi als Neo-Übungsleiter der Lieferinger aufs Feld, dazu kehrten Torhüter Jonas Krumrey und Lukas Wallner in die Startelf zurück. Für die ersten fußballerischen Akzente sollten jedoch zunächst die Donawitzer verantwortlich zeichnen: Zwar ohne Goalgetter Alar, aber mit Esprit, fanden die Heimischen regelmäßig den Weg vor das Gäste-Gehäuse. Bei einem Halili-Header war Rückhalt Krumrey am Posten, zudem versuchte sich DSV-Kapitän Pichler aus Reihe zwei – vorbei.

Aluminiumtreffer von Yeo - 0:0 zur Pause

Mit Fortdauer des Premierendurchgangs sollten die Gelegenheiten hochkarätiger werden: Dieng steuerte auf das Lieferinger Tor zu, bedrängt von Wallner setzte der DSV-Wirbler das Spielgerät neben das Ziel. Auf der Gegenseite fasste sich Moussa Yeo aus gut 20 Metern ein Herz: Der Kreativkopf ließ die Stange vibrieren! Dies war gleichzeitig der vorläufige Schlusspunkt.

DSV-Rückhalt Florian Wiegele kassierte erstmals seit dem 27. Oktober 2023 mehr wie einen Treffer in einem 2. Liga-Match.

Keeper Krumrey pariert Friesenbichler-Elfer, ehe zwei Joker stechen

Bei einem zwischenzeitlichen Expected-goals-Wert von 0,09 aufseiten der Beichler-Elf war die Marschrichtung für die zweiten 45 Minuten klar. Allerdings hatten die Lieferinger erst einige brenzlige Momente zu überstehen. Keeper Krumrey rettete zunächst im Anschluss eines gut gesetzten Dieng-Kopfballs und dann, als der Unparteiische nach einem eher ungeschickten Einstieg von Raphael Hofer gegen Heinrich auf Penalty entschied. 

Der 20-jährige Deutsche sah sich Routinier Kevin Friesenbichler gegenüber, der im Hinspiel noch gegen Krumrey vom Elfmeterpunkt den DSV-Führungstreffer in der Red Bull Arena erzielt hatte, und parierte (57.)! Gleichzeitig strafte der Salzburger Schlussmann damit auch die – seit Spielbeginn initiierten – despektierlichen Kommentare der Leoben-Fans Lügen.

Die Stundenmarke brach an, Justin Omoregie stempelte ein. Und der Allrounder kam, sah und traf! Gaoussou Diakite stach in die Gefahrenzone und überließ das Rund dem Joker, der zwei Donawitzer auswackelte und es ins lange Eck spitzelte (63.) – Omoregie war keine zwei Minuten im Spiel gewesen!

Die Jancker-Elf bäumte sich in weiterer Folge noch einmal auf. Nur scheiterte auch Eskinja an Krumrey, weiters jagte Turi die Kugel in die Wolken. Besser machten es die Jungbullen: Luka Reischl übertölpelte die mittlerweile schlafmützige DSV-Abwehr, sein Abschluss wurde pfannenfertig zu Adam Daghim abgelenkt – der Däne finalisierte wuchtig (86.). Zwar kamen die Gastgeber nach einem Hirschhofer-Abstauber heran (88.), auf den fünften Auswärtssieg hatte dies allerdings keine Auswirkungen. Nach dem 2:2 im Hinspiel bleiben die Lieferinger somit gegen den Aufsteiger in dieser Saison unbesiegt 

"Spielerisch haben wir noch viel Luft nach oben"

FC Liefering-Neo-Trainer Daniel Beichler: "Insgesamt kann man sagen, dass wir dieses Spiel glücklich gewonnen haben. Nach unserem Führungstreffer – aber auch nach dem 2:0 und hintenraus – hatten wir extrem viele Umschaltmomente, die wir einfach viel besser fertigspielen müssen. Klar ist auch, dass der ,Jonny‘ (Anm.: Jonas Krumrey) nicht nur den Elfmeter, sondern auch in der einen oder anderen Situation richtig gut gehalten hat.

Aber die Jungs haben einen richtig coolen Fight geboten und eine richtig coole Haltung an den Tag gelegt – gegen einen Gegner, der sicher zu den besten Mannschaften der Liga gehört. Dementsprechend sind wir, was das Ergebnis betrifft, natürlich zufrieden, spielerisch haben wir aber noch viel Luft nach oben."

DSV Leoben vs. FC Liefering 1:2 (0:0)

Freitag, 19.04.2024, 18:10 Uhr, Monte Schlacko Arena, SR: Florian Leitner

FC Liefering: Krumrey – Schuster (80. Atiabou), Okoh, Wallner, Hofer – Diabate, Trummer (61. Omoregie), Yeo (71. Paumgartner), Diakite (80. Jano) – Reischl, Verhounig (46. Daghim).

Tore: 0:1 Omoregie (63.), 0:2 Daghim (86.), Hirschhofer (88.) .

Gelbe Karten: Wallner (10./Foul), Diakite (54./Unsportlichkeit), Atiabou (84./Unsportlichkeit), Daghim (87./Unsportlichkeit)

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL