In punkto ADMIRAL Bundesliga-Durchbruch ist er eher ein Spätzünder, doch wie er in dieser Saison durchstartet ist außergewöhnlich: Maximilian Entrup. Der mit neun Treffern Toptorjäger des TSV Hartberg hat seinen maßgeblichen Anteil daran, dass die Oststeirer überraschend in der Meistergruppe mitmischen. Der 26-jährige Wiener selbst schaffte sogar den Sprung ins ÖFB-Nationalteam und erzielte dort vergangenen Dienstag beim 6:1-Testspielsieg gegen die Türkei ein Joker-Tor. In der Sky Sendung "Talk & Tore" äußerte sich der aufstrebende Angreifer zu diversen Themen, einer möglichen EM-Teilnehmer und seiner Zukunft... 

 

"Aus dem Weg, jetzt komme ich...!" Startet in dieser Saison unaufhaltsam durch beim TSV Hartberg und sogar im ÖFB-Team: Der Vollblut-Mittelstürmer Maximilian Entrup, hier im Steirer Duell gegen David Affengruber (SK Sturm Graz).

„Wir versuchen das Punktemaximum zu holen“

Maximilian Entrup (TSV Egger Glas Hartberg) über...

…die Rudelbildung beim Spiel Salzburg gegen Sturm: „Als Spieler ist es schwieriger, das zu beurteilen. Emotionen gehören dazu. Aber wenn man die Situation jetzt so sieht, gehört das nicht zum Sport.“

die Statistiken zugunsten Salzburgs im Meisterrennen: „Bei den Fakten von Zufall zu reden geht nicht mehr. Sturm steht aber absolut verdient dort, wo sie sind. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis Sturm auch einmal zum Teller greift.“

ob der Titelkampf schon entschieden sei: „Beide Mannschaften geben sich nichts. Es sind noch acht Spiele zu spielen. Aber ich glaube schon, dass sich Salzburg durchsetzen wird.“

Hartberg in der Meistergruppe: „Wir versuchen das Punktemaximum zu holen.“

„Das müssen wir schnellstmöglich wieder in den Griff kriegen, damit wir den anderen Mannschaften wieder wehtun können"

warum es bei Hartberg nicht nach Wunsch laufe: „Es liegt am letzten Ball. Der kommt zu ungenau und wir verwerten die Dinger nicht. Das müssen wir schnellstmöglich wieder in den Griff kriegen, damit wir den anderen Mannschaften wieder wehtun können.“

den Abgang von Christoph Lang: „Das tut auf jeden Fall weh. Das war ein Spieler, der mir den Ball serviert hat. Er war superwichtig für uns. Aber andere Spieler müssen jetzt in seine Rolle schlüpfen.“

Es läuft in dieser Saison bei Maximilian Entrup (re. TSV Hartberg-Kapitän Jürgen Heil). 9 Tore in 18 ADMIRAL Bundesliga-Einsätzen sowie drei in zwei ÖFB-Cup-Spielen können sich absolut sehen lassen.

„Hätte ich damals den Anruf von Markus Schopp nicht gekriegt wäre ich jetzt wahrscheinlich Lehrer"

seinen bisherigen Karriereverlauf: „Man sollte nie aufhören an seine Träume zu glauben. Ich habe gewusst, warum ich in der Regionalliga nach etlichen Verletzungen gespielt habe. Ich bin sehr glücklich darüber mein Studium abgeschlossen zu haben. Hätte ich damals den Anruf von Markus Schopp nicht gekriegt wäre ich jetzt wahrscheinlich Lehrer und würde nebenbei in der Regionalliga spielen. Jetzt spiele ich in Hartberg eine sehr gute Saison. Viel mehr geht dann nicht. Es macht Hunger auf mehr. Ich möchte in den restlichen Partien zeigen, was wir im Frühjahr gezeigt haben.“

sein Sport-Studium: „Das ist eine Diplom Sportlehrer-Ausbildung auf drei Jahre. Ich war als junger Bursche in einer Sportschule mit einer Fußballklasse. Dort hätte ich mich schon gesehen das zu übernehmen. Ich war aber doch froh, dass der Anruf gekommen ist.“

seine Verletzungen: „Ich kenne auch die anderen Seiten, wo du nicht spielen kannst. Wo du von Arzt zu Arzt rennst und irgendwelche Rechnungen zu bezahlen hast. Ich habe aber nie an mir und meinen Qualitäten gezweifelt. Ich habe begonnen, es zu akzeptieren. Aber die Chance als Profi nochmal zu nutzen wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich wollte es mir selbst nochmal beweisen.“

„In Hartberg habe ich für mich die größtmögliche Chance dafür gesehen"

einen potenziellen Wechsel (Vertrag bei TSV Hartberg bis Juni 2025): „Es war sehr knapp im Sommer. Für mich war wichtig zu klären, was ich die nächsten sechs Monate will. Da gab es die minimalistische Chance, bei der EURO dabei zu sein. In Hartberg habe ich für mich die größtmögliche Chance dafür gesehen. Ich bin aber für alles offen. Ich bin auch für einen Verbleib bei Hartberg offen. Mit 26-27 Jahren drängt die Zeit als Fußballer.

Das Ausland ist wohl für jeden Fußballer ein Wunsch. Der nächste Schritt muss einer sein, wo ich mich wohlfühle, wo es mit der Familie, dem Trainer und dem Umfeld passt.“

seine Erfahrungen in der Nationalmannschaft (bisher 2 Einsätze, 1 Tor): „Es erfüllt mich mit einem extremen Stolz. Ich spiele dort mit Spielern zusammen, die man nur aus dem Fernseher kennt. Das sind aber richtig gute Jungs, die einem helfen, sowohl auf als auch neben dem Platz.

Ich bin dort extrem gut aufgenommen worden. Derzeit läuft es natürlich überragend und ich bin überzeugt, dass wir eine richtig gute EURO spielen werden, ob ich dann dabei bin oder nicht. Wir können jedem Gegner wehtun.“

„Er trifft in jedem zweiten Spiel"

Marco Stankovic (Sky-Experte): „Er trifft in jedem zweiten Spiel. Er braucht nur ca. drei Schüsse pro Tor. Das ist ein absoluter Top-Wert. Auch die Art und Weise, wie er aufs Tor schießt ist imposant. Es gibt Spieler, die schießen aufs Tor, um aufs Tor zu schießen. Es gibt auch Spieler, die schießen, um ganz genau ins Eck zu treffen. Maximilian Entrup ist Zweiteres.“

Siehe auch:

TSV Hartberg-Trainer Schopp über Avdijaj: „Diese Reaktion darf überhaupt nicht sein"

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL