Der FK Austria Wien kommt in dieser Saison einfach nicht in Fahrt. Nach zuletzt zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge ist nun auch der Start in die Europa-League-Qualifikation misslungen. Die Veilchen mussten sich im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zu Hause dem zypriotischen Vertreter Apollon Limassol mit 1:2 geschlagen geben. Damit benötigen die Violetten im Rückspiel am kommenden Donnerstag einen Kraftakt, um den Aufstieg ins Playoff doch noch zu schaffen. 

Foto: Josef Parak

Austria beginnt engagiert, doch Limassol geht in Führung 

Die negativen Erlebnisse der ersten zwei Bundesliga-Runden war den Veilchen zunächst nicht anzumerken: Die Mannen von Christian Ilzer starteten ambitioniert, attackierten den Gegner früh und fanden bereits nach fünf Minuten die ersten Riesenchance vor. Eine Hereingabe von Edomwonyi ging an Freund und Feind vorbei und landete letztendlich vor den Füßen von Alexander Grünwald, der aus gut sieben Metern an Limassol-Keeper Mall scheiterte, der ein frühes Gegentor mit einer starken Fußparade verhinderte. Dann waren es allerdings die Gäste aus Zypern, die dem Führungstreffer deutlich näher kamen als die Hausherren: Zunächst eilte Lucic geschickt aus seinem Tor und verhinderte damit einen Abschluss von Gakpe, ehe Yuste die Kugel nach einem Corner relativ freistehend ans Außennetz setzte (12.). 

Kurz darauf blockte Austria-Neuzugang Jarjue einen Schuss von Gianniotas im eigenen Strafraum mit dem Arm. Der italienische Referee Irrati zeigte sofort auf den Punkt. Sasa Markovic übernahm die Verantwortung und platzierte das Leder gekonnt im linken Eck - 0:1 (14.). Die Violetten reagierten jedoch stark auf den Gegentreffer, waren in weiterer Folge die dominante Mannschaft und kamen dem Ausgleich nahe: Nach einer feinen Flanke von Prokop kam Grünwald aus ähnlicher Position wie in der 5. Minute zum Abschluss, setzte diesen aber neben das Tor (25.). 

Mit Fortdauer der ersten 45 Minuten wurden die Veilchen immer dominanter, drängten auf den Ausgleichstreffer, hatten allerdings Pech, dass die Pfeife von Referee Irrati nach einem klaren Elfer-Foul an Madl stumm geblieben war (35.). Fünf Minuten später bekamen die Veilchen doch einen Strafstoß zugesprochen, nachdem ein Edomwonyi-Schuss von Yuste mit der Hand gespielt worden war. Florian Klein verwertete den Elfmeter platziert im linken unteren Eck - 1:1 (41.). 

Gäste schocken Veilchen unmittelbar nach der Pause 

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gab es für die Veilchen aber eine kalte Dusche: Nachdem die Austria im Angriff den Ball verloren hatte schalteten die Zyprioten blitzschnell um. Ein steiles Zuspiel landete bei Gakpe, der von Jarjue halbherzig attackiert wurde. Der Stürmer von Limassol vollendete mit einem Lupfer über Lucic hinweg zum 1:2 (49.).

Eine ähnliche Dominanz wie in Halbzeit eins konnten die Veilchen nach dem zweiten Gegentreffer nicht ausstrahlen. Vielmehr konnte sich die Austria glücklich schätzen, dass Keeper Lucic den Rückstand in Grenzen hielt: Zunächst parierte der Austria-Schlussmann mit einer starken Fußparade einen Schuss von Sardinero aus kürzester Distanz, ehe Lucic einen Hammer-Volley von Pedro entschärfte. Die Veilchen waren in der Schlussphase zwar bemüht, in der Offensive Akzente zu setzen, doch letztlich fehlte es im letzten Drittel an der nötigen Präzision und Zielstrebigkeit, um die Zyprioten nochmals ernsthaft in Gefahr zu bringen. 

Europa-League-Qualifikation, 3. Runde, Hinspiel 

FK Austria Wien - Apollon Limassol 1:2 (1:1)

Generali-Arena; 8.100 Zuschauer; SR Irrati (ITA)

Tore: Klein (41./Elfmeter) bzw. Markovic (14./Elfmeter), Gakpé (49.)

Gelb-Rot: Madl (90.+2)

Austria: Lucic - Klein, Madl, Jarjué, Martschinko - Jeggo (58./Monschein) - Ebner (79./Sarkaria), Serbest - Grünwald - Prokop, Edomwonyi (68./Fitz)

Limassol: Mall - Joao Pedro, Yuste, Szalai, Aguirre (85./Vasiliou) - Markovic, Pereyra (74./Nsue) - Gianniotas (63./Pittas), Kyriakou, Gakpé - Adrián Sardinero

Gelbe Karten: Jarjue (13.), Madl (77.) bzw. Markovic (20.), Aguirre (40.), Gakpé (71.), Pittas (90.+5)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth