Vizemeister LASK konnte auch sein drittes Bundesliga-Spiel in dieser Saison mit einem Zu-Null-Sieg beenden. Die Linzer Athletiker setzten sich in der Südstadt gegen Admira Wacker dank eines Treffers von Neuzugang Valentino Müller knapp mit 1:0 durch. Für die Oberösterreicher war dies bereits der dritte 1:0-Erfolg in der Südstadt in Folge. Über einen persönlichen Erfolg darf sich auch Valerien Ismael freuen, der mit dem heutigen Sieg der erste LASK-Trainer überhaupt ist, der die ersten drei Bundesliga-Spiele in Folge gewinnen konnte. 

Torschütze Valentino Müller wird von seinen Kollegen geherzt. Foto: Josef Parak

Ismael rotiert

Reiner Geyer krempelte seine Startelf nach der 1:4-Pleite gegen Hartberg auf vier Positionen um. Leonardo Lukacevic, der im Sommer von Grödig in die Südstadt gewechselt war, feierte heute sein Bundesliga-Debüt. Zudem rückten Bauer, Kerschbaum und Bakis für Spasic, Maier und Schmidt in die erste elf der Niederösterreicher. 

LASK-Coach Valerien Ismael nahm im Hinblick auf das am Dienstag anstehende CL-Rückspiel gegen Basel zahlreiche Umstellungen vor. Neben Wostry, der für den verletzte Ramsebner spielte, rotierten auch die jungen Neuzugänge Müller, Schnegg, Sabitzer und Raguz in die erste elf der Linzer. Zudem begann Frieser anstelle von Ranftl. 

LASK dominant - Müller mit Premierentor 

Die Linzer Athletiker waren trotz der zahlreichen Umstellungen die tonangebende Mannschaft, wenngleich es in den ersten Minuten noch etwas an der Präzision in der neuformierten Startelf des Tabellenzweiten fehlte. Die erste Torchance der Partie gehörte dennoch den Gäste aus Oberösterreich: Nach einem langen Einwurf von Frieser in den Strafraum fackelte Raguz nicht lange und zog sofort ab, doch Admira-Keeper Leitner konnte den halbhohen Schuss des Youngsters parieren (9.). 

Bitter für die Hausherren: Emanuel Aiwu musste in der 24. Minute ausgewechselt werden, nachdem er von Goiginger getroffen worden war. Die Gäste aus Linz waren auch mit zunehmender Spieldauer die deutlich gefährlichere Mannschaft, wobei es in der Offensive weiterhin an der nötigen Durchschlagskraft und Genauigkeit fehlte. Kein Wunder, bedenkt man doch die zahlreichen Umstellungen in der Startelf. Nach einer halben Stunden war es allerdings erneut Marko Raguz, der seinem zweiten Treffer in der Bundesliga sehr nahe kam: Ein herrliches Zuspiel von Gernot Trauner über die gesamte Admira-Mannschaft hinweg landete beim flinken Raguz, dessen Direktabnahme haarscharf am langen Eck vorbeizog (31.). 

Kurz vor dem Seitenwechsel meldeten sich auch einmal die Hausherren an: Sinan Bakis setzte sich nach einem Admira-Konter stark gegen zwei Linzer durch und probierte es mit einem Flaschuss Richtung langes Eck. Schlager tauchte jedoch schnell ab und parierte sicher. Praktisch mit dem Pausenpfiff gingen die Linzer in Führung: Goiginger brachte mit einem Querpass Valentino Müller in Schussposition, der das Spielgerät wuchtig ins rechte obere Eck knallte - 0:1 (45.+2). 

Jimmy Hoffer feiert Bundesliga-Comeback 

Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel kam es zum großen Comeback von Jimmy Hoffer in der Tipico Bundesliga. Der 32-jährige Stürmer kam für Daniel Toth in die Partie. Und der Rückkehrer setzte wenig später gleich einmal zum Sololauf inklusive Abschluss an, der von der LASK-Captain Trauner geblockt werden konnte (53.).

Doch die Gäste aus Oberösterreich waren auch in den zweiten 45 Minuten die spielstärkere und gefährlichere Mannschaft. Während die Admira tief in der eigenen Hälfte stand, agierten die Linzer Athletiker ball- und passsicher. Gut 20 Minuten vor Schluss kam die Admira jedoch praktisch aus dem Nichts zu einer Top-Ausgleichschance: Kerschbaum kam nach einer Hereingabe von Maier plötzlich völlig freistehend zum Kopfball, setzte diesen allerdings in die Hände von Schlager (72.).

In der Schlussphase waren es allerdings die Athletiker, die dem zweiten Treffer des Spiels näher waren: In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Samuel Tetteh die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Admira-Goalie Leitner, der sensationell parierte. Schlussendlich feierten die Linzer den dritten 1:0-Sieg in der Südstadt in Folge. 

Stimmen zum Spiel

Reiner Geyer, Trainer FC Flyeralarm Admira: „Der Plan war: Erste Halbzeit verteidigen, zweite Halbzeit offensiv agieren und am Ball bleiben. Das haben wir gemacht, aber leider entscheidet eine Aktion das Tor.“

Erwin Hoffer, FC Flyeralarm Admira: „Es freut mich zurück zu sein, aber das Spiel war nicht, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben aber eine gute Leistung gezeigt. Ich schaue, dass ich so schnell wie möglich Anschluss zur Mannschaft finde. Ich will der Mannschaft helfen. Wir sind jede Woche eingestellt auf harte Spiele.“

Valerien Ismael, Trainer LASK: „Das Umfeld ist geprägt von Vertrauen und ich bin froh, dass wir so viel zurückbekommen. Gegen Basel wollen wir noch einen drauflegen. Das Stadion muss explodieren. Wir wollen etwas Historisches erreichen.“

Valentino Müller, LASK: „Es war sehr viel Geduld nötig und kein schönes Spiel. Es zeichnet uns aus, dass wir so ein Spiel gewinnen. Mich freut das erste Bundesligator, aber am meisten freut mich, dass wir die drei Punkte eingefahren haben. Ich kann von meiner Konkurrenz im Verein sehr viel lernen.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 3. Runde

FC Flyeralarm Admira - LASK 0:1 (0:1)

BSFZ-Arena; 2.000 Zuschauer; SR Schörgenhofer 

Tor: Müller (45.+2)

Admira: Leitner - Strauss, Bauer, Aiwu (24./Maier) - Menig, Hjulmand, Toth (52./Hoffer), Kerschbaum, Lukacevic - Bakis, Starkl (77./Paintsil)

LASK: Schlager - Wostry, Trauner, Wiesinger - Frieser, Müller, Michorl (56./Holland), Schnegg (52./Haudum) - Sabitzer, Raguz, Goiginger (79./Tetteh)

Gelbe Karten: Toth (19.), Maier (73.), Kerschbaum (90.) bzw. Wiesinger (66.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth