Der FC Red Bull Salzburg hat seine Siegesserie in dieser Saison fortgesetzt und auch im dritten Bundesliga-Spiel einen vollen Erfolg eingefahren. Die Bullen setzten sich daheim gegen den WAC klar mit 5:2 durch. Der Mann des Spiels war Norwegen-Youngster Erling Braut Haaland, der einen Triplepack schnürte. Das Ergebnis fiel letztendlich jedoch deutlicher aus, als es der Spielverlauf vermuten ließ. Die Kärntner schafften es nämlich, den Bullen phasenweise Paroli zu bieten, waren in der Schlussphase sogar dem 3:3-Ausgleich nahe. In der Nachspielzeit sorgten jedoch Haaland und Ramalho für die Entscheidung. 

Überragend: Erling Haaland avancierte mit drei Toren zum Mann des Spiels. Foto: GEPA/Red Bull Media

WAC geht aus dem Nichts in Führung, doch die Bullen schlagen zurück

Die Salzburger Bullen begannen überfallartig, waren vor der ersten Minute an dominant und hatten in der zweiten Minute Pech, dass ein Schuss von Haaland nach Ulmer-Vorlage an die Stange krachte. In Führung gingen allerdings die Kärntner, die nach einer Balleroberung von Weissman blitzschnell über Roman Schmid umschalteten. Die Bremen-Leihgabe legte auf den mitgelaufenen Anderson Niangbo quer, der die Kugel nur mehr ins leere Tor schieben musste - 0:1 (7.). 

Am Spielgeschehen änderte der überraschende Führungstreffer der Struber-Elf allerdings nichts. Salzburg war auch in weiterer Folge drückend überlegen und kam in der 22. Minute zum hochverdienten Ausgleich: Onguene nutzte die Verwirrung in der Hintermannschaft der Wölfe und bediente per Ferse Erling Haaland, der im Fünfer lauerte und das Leder aus kürzester Distanz ins Tor knallte - 1:1 (22.). 

Die Partie wurde auch in weiterer Folge sehr flott geführt und hatte durchaus sehenswerte Aktionen zu bieten. Zunächst setzte Haaland mit einem feinen Pass Daka in Szene, der im Eins gegen Eins an dem herausgeeilten Kofler scheiterte (33.). Wenig später bejubelten die Mozartstädter den Führungstreffer: Ein Kombination der beiden Japaner Okugawa und Minamino wurde von WAC-Captain Sollbauer unhaltbar ins eigene Tor abgelenkt - 2:1 (39.). 

WAC bietet Paroli und kommt Ausgleich nahe 

Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel hatten die Bullen gleich doppelt Glück: Zunächst applaudierte Onguene nach einer Gelben Karte höhnisch Richtung Referee Weinberger, der Gnade walten ließ und die respektlose Geste des Kameruners nichts mit einer weiteren Gelben Karte ahndete. Wenig später traf Anderson Niangbo nur das Außennetz (49.). Kurz darauf waren es jedoch wieder die Bullen: Okugawa probierte es mit einem Schlenzer Richtung langes Eck, verfehlte jedoch knapp (54.).

Der Serienmeister blieb jedoch am Drücker und sorgte 10 Minuten später für die Vorentscheidung: Der eingewechselte Hwang spielte seine Schnelligkeit aus und narrte WAC-Kapitän Sollbauer, ehe er den mitgelaufenen Haaland bediente. Der Norweger blieb cool und vollendete per Flachschuss - 3:1 (65.). Keine Minute später hatte Schmid den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch der Youngster scheiterte an Stankovic, der sich breit machte und den Treffer stark verhinderte. In der Schlussphase wurde es allerdings nochmal spannend: Eine traumhafte Kombination über Schmid und Liendl landete bei Shon Weissman, der im Eins gegen Eins mit Stankovic cool blieb und das Leder eiskalt im Tor versenkte - 3:2 (78.). Drittes Saisontor für den Israeli.

Und kurz darauf wäre der Ausgleich beinahe gefallen: Ein Querpass des eingewechselten Schmerböck landete bei Weissman, dessen überlegter Abschluss von Ramalho auf der Linie geklärt werden konnte (80.). In der 90. Minute sorgte der erneut überragende Haaland mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel für die Entscheidung: Hwang nutzte den Raum und bediente den Norweger, der mit einem Flachschuss auf 4:2 stellte (90.). Kurz darauf besorgte Ramalho nach einer kurz abgespielten Ecke den 5:2-Endstand (90.+2). 

Stimmen zum Spiel

Jesse Marsch, Trainer FC Red Bull Salzburg: „Es war ein schweres Spiel für uns. Wolfsberg hat sehr intensiv gespielt und viele zweite Bälle gewonnen. Es war gefährlich in beide Richtungen. Der WAC hat sehr intelligent gespielt."

Erling Haaland, FC Red Bull Salzburg: „Ich bin in erster Linie glücklich über den Sieg. Ich hätte mehr Tore erzielen können, aber ich bin zufrieden mit der Mentalität, wie wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Sie haben es uns schwergemacht. Es läuft gut bislang, das war der Plan.“

Gerhard Struber, Trainer RZ Pellets WAC: „Wir haben schon gegen Sturm Graz viele Komplimente geerntet, aber stehen heute auch mit leeren Händen da. Das Spiel hätte immer wieder in unsere Richtung kippen können. Die Chance auf das 3:3 war da. Wir hätten in gewissen Situationen noch aufmerksamer sein müssen, dann hätte das Spiel auf unsere Seite kippen können. Haaland ist uns mit einer Wucht begegnet, die nicht leicht zu kontrollieren war."

Marcel Ritzmaier, RZ Pellets WAC: „In der ersten Halbzeit kommen wir gut raus, bekommen zwei Tore, die wir nicht bekommen dürfen. In der zweiten Halbzeit war alles offen. Wir haben uns mit dem 2:3 belohnt, nach hinten hinaus sieht man die Qualität der Bullen.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 3. Runde

Red Bull Salzburg - RZ Pellets WAC 5:2 (2:1)

Red-Bull-Arena; 8.874 Zuschauer; SR Weinberger 

Tore: Haaland (22., 65., 90.), Sollbauer (39./Eigentor), Ramalho (90.+2) bzw. Niangbo (7.), Weissman (78.)

Salzburg: Stankovic - Farkas, Ramalho, Onguene, Ulmer - Minamino (79./Mwepu), Bernede, Samassekou, Okugawa (71./Szoboszlai) - Daka (62./Hwang), Haaland

WAC: Kofler - Novak (57./Wernitznig), Sollbauer, Rnic, Schmitz - Schmid, Leitgeb, Liendl, Ritzmaier (85./Schmidt) - Weissman, Niangbo (70./Schmerböck) 

Gelbe Karten: Onguene (46.), Mwepu (84.), Haaland (88.) bzw. Ritzmaier (30.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth