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Wer gedacht hätte, das Fehlen von Melisik würde bei Tulln negative Folgen haben, der irtte gewaltig: Spielertrainer Martin Eberhardt zog Fabian Märkt vor ins zentrale Mittelfeld, in der Abwehr setzte er auf den erst 16-jährigen Meris Kadic. Die Gäste waren von Beginn an tonangebend und fanden allein in den ersten 20 Minuten vier hundertprozentige Torchancen vor. "Da hätte es schon 4:0 für Tulln stehen müssen", betonten Eberhardt und auch sein Gegenüber Jank nach Spielschluss.
In der 31. Minute kam Bruck zur ersten dicken Chance, Belkic scheiterte alleine vor Ünlü. "Wir kamen zu dieser Möglichkeit wie die Jungfrau zum Kind. Unsere Leistung war 90 Minuten lang eine bodenlose Frechheit, wir haben sämtliche Tugenden vermissen lassen. Allein unsere ersten fünf Pässe landeten stets beim Gegner. Da ahnte ich schon, was uns heute blüht", meinte Bruck-Spielertrainer Jank.
Das überfällige 0:1 fiel in der 33. Minute: Feichtinger riss Tomic im Strafraum nieder, "ein klarer Fall von Torraub", kritiserte Eberhardt. Doch Feichtinger kam mit gelb davon, den Elfmeter jagte Andrej Hesek in die Maschen. Postwendend der Ausgleich: Nach einem kurz abgespielten Freistoß war Jank zur Stelle, schoss mit links ins kurze Eck ein.
Am Charakter des Spiels änderte sich nichts, Tulln zog weiter nach Belieben die Fäden. Drei Minuten vor der Pause stellte Nenad Tomic nach Vorlage von Hesek auf 1:2. Nach deutlichen Worten zur Pause rissen sich die Heimischen am Riemen - bis zur gelb-roten Karte für Feichtinger in der 61. Minute: "Er nahm den Ball mit der Hand mit, das war äußerst ungeschickt. Danach war es um uns an diesem Tag geschehen", so Jank, der seine Spieler am Mittwoch zum Rapport bittet: "Um 9 Uhr habe ich ein Training eingeschoben, wir haben einiges aufzuarbeiten. Diese Niederlage wird gewiss nicht ohne Konsequenzen bleiben."
In der
Christian Reichel
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