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Im von Emotionen geprägten Match hatten beide Teams spielerisch nicht allzu viel zu bieten - die Zuschauer bekamen dennoch einiges geboten. Den ersten Aufreger gab es bereits nach einer Viertelstunde: Lukas Strasser ging nach einem Ellbogen-Check von Suad Delic k.o., erlitt dabei eine Platzwunde über dem Auge, musste ausgetauscht und ins Krankenhaus gebracht werden. Delic sah dafür von Bundesliga-Schiri Hameter die gelbe Karte!
Christian Schaller hatte nach rund 20 Minuten die dicke Chance aufs 1:0 für die Hemischen, brachte den Ball aber nach Chlup-Corner aus fünf Metern nicht im Tor unter. Für den Kapitän der Heimischen war der Arbeits-Tag wenig später zu Ende: Schaller musste gegen den durchbrechenden Wimmer die Notbremse ziehen, Hameter zückte in der 35. Minute ohne zu zögern "Rot". "Dieser Ausschluss war zu geben", räumte auch Heim-Coach Martin Parb ein.
Mit der Überzahl wusste Schrems wenig anzufangen: "Wir fanden keine Chance vor, liefen gegen ein Bollwerk an, haben auch zu wenig gemacht. Haitzendorf zeigte eine sehr harte Gangart, davon ließen wir uns einschüchtern", bilanzierte Gäste-Coach Bruno Meyer, der in 90 Minuten "keine echte Torchance meiner Burschen" sah. Zwei Freistöße von Fröhlich, die Heim-Goalie Kerschbaumer sicher parierte, waren die einzige Ausbeute.
Parb hatte nach dem Ausschluss von 4-4-2 auf 4-4-1 und zudem auf Konter-Fußball umgestellt. Torchance ließ man keine zu, in der 85. Minute folgte die spielentscheidende Szene: Nikbay berührte im Strafraum Chlup, dieser ging zu Boden. Hameter entschied auf Elfmeter: "Es war maximal eine leichte Berührung dabei", ärgerte sich Meyer. Auch Parb gestand: "So einen Elfmeter gibt nicht jeder Schiri."
Da Chlup wegen eines Krampfs behandelt werden musste, trat Murat Kartal zum Strafstoß an, Gäste-Goalie Glaser parierte den viel zu unplatzierten Schuss. Schiri Hameter ließ jedoch den Strafstoß auf Intervention seines Assistenten hin wiederholen. Was Meyer erzürnte: "Goalie Glaser soll sich vor dem Schuss nach vorne bewegt haben, das stimmt aber nicht." Parb erfuhr wiederum nach dem Spiel, "dass ein Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war, daher der Elfer wiederholt wurde."
Sei´s drum: Haitzendorf durfte ein 2. Mal sein Elfer-Glück versuchen, der nun wieder fitte Chlup versuchte als Elferschütze Nummer 1 sein Glück und schoss zum 1:0-Sieg ein. Im Finish reklamierte Schrems im gegnerischen Strafraum Handspiel & Elfmeter - ohne Erfolg! "Ein Punkt wäre für uns in dieser Situation auch zu wenig gewesen. Daher spielten wir bis zum Schluss auf Sieg", erklärte Meyer das späte Gegentor. Parb verteilte an sein Team ein "Pauschallob. Das Aufatmen ist riesengroß."
Der große Sieger der Runde heißt in jedem Fall Spratzern: Der Leader streifte drei Punkte ein, die drei schärfsten Verfolger Schrems, Rohrendorf & Gmünd verloren alleasamt. Daher liegt die Keci-Elf nun - bei einem Spiel mehr - sieben Zähler vor dem Zweiten Schrems.
Christian Reichel
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