1. Klasse

Stroheim schickt Stadl-Paura mit Niederlage in die Winterpause - Schiedsrichter-Ball-Tor zum 3:1

Die Herbstsaison schloss SK Blau-Weiß Powerland Stadl-Paura am Samstagnachmittag mit dem Auswärtsspiel gegen Union Stroheim ab. Dass es in dieser Liga vor allem unten ganz eng zugeht, zeigt die Tatsache, dass man im "gesicherten Mittelfeld" nur vier bis fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz liegt. Deshalb brachte diese Partie viel Spannung mit, denn während Stadl-Paura auf Rang sechs lag, belegte Stroheim mit 13 Punkten und einem Spiel weniger den 12. Rang. 

Stroheim klar besser

Von Beginn an spielt die Union Stroheim sehr engagiert und aggressiv. Es entwickelt sich eine sehr kampfbetonte Partie, Stadl-Paura findet dabei aber überhaupt nicht ins Spiel. Den Gästen gelingt es nicht, das Spiel der Stroheimer zu zerstören und selbst Möglichkeiten herauszuspielen. Stroheim ist die klar bessere Mannschaft mit den besseren Torchancen und spielt laut Trainer Stefan Jäger "eine der besten Halbzeiten der Saison". Die beste Einschussmöglichkeit für die Gastgeber findet Wolfgan Rötzer vor, er bringt das Leder im Eins-gegen-eins-Duell gegen den gegnerischen Keeper nicht im Tor unter. Nach gut einer halben Stunde führt eine schöne Kombination zum 1:0: Stroheim greift über die linke Seite an, nach einem Pass in die Tiefe wird der Ball wird zur Mitte in den Rücken der gegnerischen Viererkette gespielt, wo Wolfgang Hofer ankommt und das Leder mit einem Direktschuss in die Maschen setzt. Stroheim behält weiter die Oberhand, vorerst ist kein Aufbäumen der Gäste zu sehen - es geht in die Pause.

Stadl-Paura macht nichts aus Ballbesitz

Nach dem Seitenwechsel wollen die Stadlinger endlich Druck aufbauen, um die Chance auf einen Punktgewinn noch zu wahren. Die Gäste finden jetzt besser in die Spur und können viel Ballbesitz vorweisen, Stroheim präsentiert sich nicht mehr mit der Stärke aus Durchgang eins. Grund dafür ist ein Ausschluss eines Stroheimers in der 51. Minute, Karl Füreder sieht nach einem Foul die Ampelkarte - nun heißt es zehn gegen elf. Die logische Konsequenz daraus: Stadl-Paura hält nun weit mehr Spielanteile, findet jedoch kaum zwingende Torchancen vor. So verläuft das Spiel dann eigentlich fast über die gesamte zweite Halbzeit - Stadl-Paura mit viel Spielanteil, Stroheim steht aber hinten gut und lässt kaum Chancen des Gegners zu. Erst in den letzten zehn Minuten geht es nochmal zur Sachen und fallen gleich drei Tore. In Minute 81 geht der Ball nach einem Stroheimer Freistoß von der Seite an Freund und Feind im Strafraum vorbei, am langen Pfosten steht Fritz Götzenberger goldrichtig und muss nur mehr zum 2:0 einschieben - ist das die Entscheidung? Noch nicht! Denn Stadl-Paura steckt nicht auf und kommt in Minute 88 zum Anschlusstreffer: Michael Zavaczki ist für die Gäste erfolgreich. Stroheim spielt den Vorsprung zwar über die Zeit, in Minute 90 gelingt den Heimischen dann aber auf kuriose Weise noch das Tor zum 3:1. Nach dem ein Stroheimer zuvor auf dem Boden liegt, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel. Anstatt den Ball aber dem Gegner zuzuspielen, erzielt Anton Berger aus dem Schiedsrichter-Ball ein Tor - er überhebt mit einem Weitschuss den Gäste-Keeper. Der Schütze steht bereits mit dem Rücken zum Tor und weiß erstmals gar nicht, was los ist, als die Menge jubelt. Darüber, dass nun die Stadlinger ungehindert ein Tor erzielen dürfen, sind sich die beiden Trainer einig. Als Stadl-Paura jedoch den Ball gleich weit nach vorne spielt, pfeifft der Unparteiische das Spiel ab. Die Partie endet also 3:1, das kuriose Tor ist also am Ende nicht spielentscheidend, weshalb auch Stadl-Pauras Coach Heinz Nowotny diesen Vorfall etwas lockerer sieht.

Nowotny Heinz (Trainer SK Blau-Weiß Powerland Stadl-Paura)

"Es war von uns ein schlechtes Spiel, vor allem in Halbzeit eins haben wir uns in der Defensive öfters schlecht angestellt. In Halbzeit zwei kamen wir nicht zuletzt bedingt durch den Ausschluss eines Stroheimers besser ins Spiel, konnten aus dem hohen Spielanteil aber kaum zwingende Chancen herausspielen. Den Vorfall zum Tor in der 90. Minute sehe ich nicht ganz so streng, denn immerhin war er nicht mehr spielentscheidend. Wir waren einfach über die 90 Minuten gesehen nicht gut genug, der Sieg für Stroheim geht auf jeden Fall in Ordnung."

 

von Christoph Bolda

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