Zum Auftakt der 20. Runde der 1. Klasse Mitte-West kam es in der Begegnung zwischen dem FC Wels 1b und der ASKÖ Oedt zu einem klassischen Duell zwischen David und Goliath. "Ich habe die Mannschaft vor diesem Match gewarnt, da die Welser verbissen um den Klassenerhalt kämpfen. Offensichtlich ist die Warnung nicht angekommen", so Maximilian Eisenköck, Obmann-Stellvertreter der ASKÖ Oedt, nach der 0:1 Niederlage gegen den bisherigen Tabellenletzten. Während der sicher geglaubte Oedter Meistertitel vielleicht noch in Gefahr gerät, konnten die jungen Messestädter ihren Aufwärtstrend fortsetzen, mit dem sensationellen Sieg und sieben Punkten aus den letzten drei Runde die "Rote Laterne" an Bad Schallerbach 1b weiterreichen.
Neben Jürgen Bauer, der dem Personal von Kampfmannschafts-Trainer Andreas Luksch angehört, standen Wels 1b-Coach Heinz Luttenberger mit Jonathan Winetzhammer, Ardit Saliji, Rafael Karlovits, Raphael Wiesbauer, Dario Kajic, Daniel Auböck und Christoph Lehner sieben Spieler aus dem erweiterten OÖ-Liga-Kader zur Verfügung. Gäste-Trainer Amir Topalovic musste hingegen verletzungsbedingt auf die Ex-Bundesligaspieler Bozo Kovacevic und Peter Orosz verzichten. Der Nachzügler versteckte sich nicht, trat gegen den Ligaprimus überaus selbstbewusst auf und wusste auch spielerisch zu gefallen. Die Zuschauer bekamen eine interessante Partie mit Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Nach 20 Minuten nahm die Sensation ihren Lauf, als nach einer Fehlerkette der Gäste die Luttenberger-Elf einen Angriff über mehrere Stationen startete, Raphael Wiesbauer sah, dass Torwart Diego Rougier zu weit vor seinem Kasten stand und das Leder aus rund 30 Metern im Tor versenkte. Der Führungstreffer des Außenseiters war zugleich das erste Oedter Gegentor seit 389 Minuten.
Nach dem Wechsel erhöhte der Tabellenführer die Schlagzahl und setzte die Hausherren unter Druck. Die Welser hielten jedoch beherzt dagegen und setzen immer wieder Nadelstiche. Nach rund 70 Minuten die große Chance für den Favoriten zum Ausgleich. Nach einem Foul im Welser Strafraum scheiterte Mato Simunovic mit dem fälligen Elfmeter zunächst am ausgezeichneten Welser Schlussmann Jürgen Hager, brachte den Ball aber im Nachschuss im Tor unter. Schiedsrichtrer Etzinger wollte jedoch gesehen haben, dass der Oedter Marko Dautovic zu früh in den Strafraum geeilt war und versagte dem Tor die Anerkennung. Die Gäste fanden zwar durch Patrick Miesenböck, Simunovic oder Datutovic zahlreiche gute Einschussgelegenheiten vor, der Ausgleich wollte der Topalovic-Elf aber nicht gelingen. Bei der einen oder anderen Konterchance hätten die Hausherren sogar den Sack zumachen können, es blieb aber beim sensationellen 1:0-Sieg des FC Wels 1b.
Jürgen Fenzl, Co-Tainer FC Wels 1b:
"Ich denke, dass es ein verdienter Sieg war. Denn in der ersten Halbzeit sind wir dem Favoriten auf Augenhöhe begegnet und nach der Pause, auch wenn wir unter Druck geraten sind, haben wir nicht aufgehört, Fußball zu spielen."
Maximilian Eisenköck, Obmann-Stellvertreter ASKÖ Oedt:
"Wir haben eine Vielzahl an Chancen vorgefunden, sind derzeit aber nicht in der Lage, diese zu verwerten. Zudem war das aberkannte Tor ein regulärer Treffer, ist - wie ich auf dem Video vom Spiel sehen konnte - Dautovic beim Elfer-Nachschuss nicht zu früh in den Strafraum gelaufen. Im Gegensatz zum Herbst haben wir in der Rückrunde bislang zu viele Punkte liegen lassen. Demzufolge ist der Vorsprung geschmolzen, aber in der entscheidenden Phase der Meisterschaft werden wir voraussichtlich mit der stärksten Mannschaft antreten können, Kovacevic und Orosz wieder dabei sein."
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