Bezirksliga

Andorf lässt wichtige Punkte liegen

Nach einer bislang respektablen Saison in der BezirksRundschauLiga West, zuletzt jedoch drei sieglosen Runden, wollte der FC Handy Shop Andorf im Lokalderby gegen die Union Josko Kopfing wieder einen "Dreier" einfahren. Doch wie schon im letzten Heimspiel gegen Mattighofen ließ die Mannschaft von Trainer Rainer Klaffenböck wieder wichtige Punkte liegen und musste sich mit einem 1:1-Unentschieden, der dritten Punkteteilung in Folge begnügen.Ohne den gesperrten Kapitän Mario Illibauer dominierte Andorf im heimischen Pramtalstadion beinahe über die komplette Spielzeit, aufgrund einer Vielzahl von vergebenen Torchancen reichte es aber nur zu einem Remis.

Ex-FCA-Torwart Veroner im Mittelpunkt des Geschehens
Bereits in der zweiten Minute kommt Andorf zur ersten Möglichkeit, doch der Kopfball von Stephan Schustereder, nach Flanke von Jakob Schlederer, fällt zu zentral aus und wird sichere Beute von Gästegoalie Michael Veroner. Der ehemalige Andorfer Torwart und Kapitän zählte am Samstag, wie so oft, zu den stärksten seines Teams und kann die Gäste mehrmals vor einem Gegentor bewahren. In der zwölften Minute hat Veroner aber Glück, als  eine missglückte Flanke von Schustereder hinter ihm nur knapp am langen Eck vorbeigeht. Die ersatzgeschwächten Kopfinger brauchen einen Patzer der Andorfer Abwehr, um in der 19. Minute zur ersten und einzigen wirklichen Möglichkeit der ersten Hälfte zu kommen. Torjäger Thomas Plöckinger kommt freistehend am Sechzehner zum Abschluss, sein Schuss streift aber über die Querlatte. Wenig später hat Schlederer eine tolle Möglichkeit zur Führung, als er nach einer zu kurz abgewehrten Ecke am Fünfer zum Abschluss kommt, aber zu lange zögert und sein Schuss abgeblockt wird (22.).

Verdiente Führung durch Schustereder
Schon beim nächsten Angriff fällt aber dann das 1:0 für die Hausherren, als zuerst ein Schustereder–Schuss abgewehrt wird, der Ball fällt dem Andorfer Mittelfeldspieler aber nochmals vor die Füße und der zweite Schuss passt genau und unhaltbar ins Eck (23.). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit gibt es dann Chance um Chance für den FCA und das Spiel hätte eigentlich schon zur Pause entschieden sein müssen. In Minute 39 wird Schlederer nach tollem Direktspiel von Niklas Klaffenböck im Strafraum freigespielt, jagt das Leder aber alleine vor Goalie Veroner über die Latte. Wenig später vergibt der aufgerückte Libero Rudolf Parzermair, wieder nach Zuspiel von Spielmacher Klaffenböck, einen weiteren "Sitzer" und beim nächsten FCA–Angriff streift ein für Veroner wohl unhaltbarer Linksschuss von Schlederer nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. In der 45. Minute düpiert Laszlo Somogyi zwei Gegenspieler, doch sein gut angetragener Schlenzer ins lange Eck wird von Veroner mit einer tollen Parade zur Ecke abgewehrt.

Klaffenböck-Elf lässt Matchbälle ungenützt
Auch die zweite Halbzeit bietet dasselbe Bild und schon in der 48. Minute vergeben die jungen Andorfer wieder eine hochprozentige Chance.  Schustereder bringt einen wunderschönen Stanglpass zur Mitte, den zuerst Somogyi knapp verfehlt und der dahinter lauernde Lukas Zikeli setzt den Ball völlig freistehend am Tor vorbei. Von den Gästen ist praktisch nichts mehr zu sehen, die Hackl–Elf muss sich auf die Defensive beschränken und verteidigt mit Mann und Maus. Den nächsten "Hunderter" vergibt dann in der 56. Minute wieder Schlederer, der eine Kopfballvorlage von Zikeli nicht im Tor unterbringt, weil sein Schuss zu leicht ausfällt und daher vor der Linie weggeschlagen werden kann. Auch die nächste Möglichkeit hat dann der junge Andorfer Stürmer, doch sein Schuss fällt zu zentral aus und stellt für den starken Michael Veroner kein Problem dar. Wenig später startet dann Klaffenböck ein beherztes Solo, umspielt beinahe die gesamte Kopfinger Abwehr, scheitert aber mit seinem Abschluss wieder an Veroner, der den Ball mit den Fingerspitzen abwehren kann (69.). Das ganze Andorfer Dilemma zeigt sich dann in der 75. Minute, als wieder Klaffenböck durch die gesamte Gästeabwehr spaziert, auch noch den herauseilenden Tormann umkurvt, aber anstatt den Ball ins Tor zu schieben, umdreht und sein Schuss am Ende dann abgeblockt wird.

Jäger vergibt Elfmeter, gleicht dann aber aus
Praktisch im Gegenzug folgt dann der erste Schock für die Andorfer, als zuerst Thomas Plöckinger und dann ein Kopfinger Stürmer zu ungestüm attackiert werden und der gute Schiedsrichter Pfanzeltner-Enzinger zu Recht auf Elfmeter entscheidet (76.). Der Ex-Andorfer Christoph Jäger scheitert aber mit seinem scharfen Flachschuss am Andorfer Tormann Manuel Oberauer, der die Ecke errät und mit einer tollen Reaktion abwehren kann. Während Andorf scheinbar noch jubelt und unkonzentriert bleibt, starten die Gäste den nächsten Angriff und der führt letztendlich zum völlig unnötigen Ausgleichstreffer. Die Andorfer Defensive lässt einen Angreifer völlig ungehindert am Strafraum zum Schuss kommen, den Tormann Oberauer nur kurz abklatschen kann, der lauernde Christoph Jäger macht seinen Fauxpas gut und staubt aus kurzer Distanz zum 1:1 ab (79.). Es dauert ein paar Minuten und dann hat Andorf beim nächsten Angriff wieder die Chance zur Führung, doch der eingewechselte Benjamin Schneiderbauer kann eine tolle Vorlage von Schustereder nicht nützen und schießt alleinstehend vor dem Tor einen auf der Linie postierten Verteidiger an. Im Gegenzug hat Andorf Glück, dass Plöckinger einen Kopfball knapp neben die Stange setzt, denn dann wäre der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt gewesen. Die letzten Möglichkeiten im Derby hat dann Libero Parzermair, der zuerst einen gut angetragenen Weitschuss und einen Freistoß in der Nachspielzeit nur knapp über das Tor jagt.

Mit dem 1:1-Unentschieden nimmt der FC Andorf weiterhin den zweiten Platz ein, der Rückstand auf Tabellenführer Utzenaich beträgt aber nun zwei Punkte. Im Auswärtsspiel gegen Aufsteiger St. Pantaleon steht Trainer Klaffenböck am kommenden Samstag Kapitän Illibauer wieder zur Verfügung. Zur gleichen Zeit empfängt die Union Kopfing den ATSV Schärding und nimmt gegen den Tabellenvorletzten einen "Dreier" ins Visier.


Dietmar Entholzer

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