Donau bekommt ein Heimdebakel serviert. Gmunden und Traun gewinnen, und die LASK
Amateure verlieren wieder. Viel passiert, an diesem 3. Spieltag. Aber alles wird
in den Schatten gestellt von dem, was sich in Rohrbach abspielte. Kniefall vor
den Großen? Eine kaputte Uhr beim Schiri? Böse Absicht oder peinlicher Fehler?
So oder so: Paschings Sieg in Rohrbach durch Tore in der 92. und der 97. Minute
erhitzt die Gemüter landauf, landab. Tatsache ist, dass Rohrbach um zumindest
einen Punkt umgefallen ist, den sie sich redlich verdient hätten. Tatsache ist,
dass man sich im Lager der Paschinger wohl lieber etwas kleinlaut in die Kabine
verzogen hätte, anstatt vor den schockierten Zuschauern eine Jubelshow
abzuziehen.
Tatsache ist aber auch: Das Spiel Rohrbach gegen Pasching
endete 1:2, und nichts wird daran etwas ändern.
Nun kann man sagen, dass
es am Ende drei eingeplante Punkte sind, die auf das Konto der Paschinger dazu
gezählt werden, und es in einigen Tagen oder Wochen kaum noch jemanden
interessiert, wie und warum da am Ende ein "1:2" steht, und kein 1:1 oder gar
ein 1:0-Sieg für Rohrbach. Drei Punkte sind drei Punkte, jede weitere
Spekulation führt zu nichts. Es hilft schließlich den LASK Amateuren auch das
Wissen nicht weiter, dass vor drei Monaten eher der unbedachte Wurf eines
Feuerwerkskörpers den Meistertitel kostete, und weniger eigene Schwäche. Eigene
Schwäche ist es jedoch, was den Vizemeister der vergangenen Saison in der
aktuellen Tabelle auf den vorletzten Platz verfrachtet hat. Das Ausbluten des
Kaders, diverse Undiszipliniertheiten und auch etwas Pech führten zu drei
Niederlagen in drei Spielen und dadurch schon zu neun Punkten Rückstand auf den
Titelfavoriten aus der Linzer Vorstadt. Nun mag man zwar sagen, das hat
Blau-Weiß im Frühjahr in viel weniger Zeit aufgeholt - aber Pasching ist keine
junge Rasselbande, wie es die LASK Amateure waren (und auch noch sind), sondern
eine (und im Lager der Paschinger verzeihe man mir diesen Ausdruck) mit viel
Erfahung gesegnete und mit allen Wassern gewaschene Truppe aus Profis in
Altersteilzeit, die einen solchen Vorsprung kaum mehr verspielen dürfte. Und
wenn man selbst solche Spiele wie das in Rohrbach gewinnt, ist es wiederum
verständlich, wenn sich der Spitzenreiter nach dem Siegtor im Mühlviertel so
freute - denn so wird man Meister.
Meister wird Donau aller Voraussicht
nach nicht. Das liegt aber nicht nur daran, dass es die Linzer gar nicht darauf
anlegen, sondern eher an eher wehrlosen Darbietungen wie der gegen Grieskirchen,
vor allem nach der Pause. Ein 0:6-Heimdebakel mussten die Kleinmünchner schon
lange nicht mehr einstecken! Nutznieser ist Grieskirchen: Mit diesem deutlichen
Sieg meldet sich der Regionalliga-Absteiger eindrucksvoll im oberen
Tabellendrittel zurück. Dort ist auch weiterhin Bad Schallerbach, wo die
holprige Vorsaison abgehakt scheint. Zwar gab es gegen Stattledt "nur" ein
Unentschieden, aber die Leistung war in Ordnung und daher steht auch der dritte
Tabellenplatz zu Buche.
Die einzige Mannschaft, die punktemäßig mit
Pasching mithalten kann, ist weiterhin (wenn auch etwas überraschend)
Micheldorf. Wie dem Tabellenführer gelang auch der Kabashi-Elf ein nicht mehr
für möglich gehaltener Last-Minute-Sieg in Schwanenstadt bei den LASK Amateuren.
Und auch Vöcklamarkt darf mit dem Saisonstart durchaus zufrieden sein. Zwei
Heimsiege, dazu in Pasching lange gut mitgehalten: Karl Vietz hat seine
Mannschaft zu einem recht ordentlichen Beginn geführt. Ordentlich gespielt hat
in den ersten zwei Spielen auch Gmunden, alleine Punkte wollten noch keine
gelingen. Das wurde nun gegen Mondsee eindrucksvoll nachgeholt: Nach nicht
einmal einer halben Stunde führten die Traunseestädter deutlich mit 3:0, danach verwalteten
sie diese Führung kräftschonend und ungefährdet über die Zeit. Und
auch der neue Traun-Trainer Robert Bartosiewicz darf sich erstmals über einen
Sieg in der OÖ-Liga freuen - wenn auch die drei Punkte in Sierning am Ende etwas
glücklich zustande kamen.
In der kommenden Woche wird Traun zeigen
können, ob es nach dem ersten Sieg gelingt, ein Schäuferl nachzulegen. Gegen
Donau hat man die Chance, selbst weitere Punkte zu holen und damit die Linzer
noch tiefer in die Depression zu stürzen. Wie dieses Spiel, und natürlich auch
die sechs anderen den kommenden Spieltags - darunter das Derby
Mondsee-Vöcklamarkt - verlaufen, erfahren Sie natürlich, wie gewohnt, hier - am
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