"Unter der Woche hat mir Trainer Reini Burits mitgeteilt, dass ich mich in den letzten zwei, drei Wochen im Training besonders aufdrängen konnte und am Freitag gegen den GAK meine Chance bekommen werde", spricht der Tormann, der im Sommer aus der OÖ-Liga von Weißkirchen in die Messestadt gewechselt war, über seine "Beförderung" zur Nummer eins. Mit dem GAK wartete gleich beim Debüt in der dritthöchsten Spielklasse Österreichs, die Torfabrik der Liga auf den 23-Jährigen. "Beim Aufwärmen war ich schon nervöser, als sonst, doch im Match lief ich zu Beginn zwei Mal ganz gut heraus und von da an lief es wie von selber.", spricht Froschauer über seine Liga-Premiere im Welser Kasten. Mit Glanzparaden machte er Hochkaräter von Rauter, Brauneis und Kollmann zunichte, brachte die hochgelobte Offensivabteilung an den Rand der Verzweiflung, ehe selbst er beim einzigen Gegentor von Patrick Durlacher chancenlos war.
Nach fünf Jahren in Weißkirchen wagte der nun 23-Jährige den nächsten Schritt und unterschrieb diesen Sommer beim Regionalligisten FC Wels, wo er zunächst mit der harten Ersatzbank vorliebnehmen musste, da Benjamin Kramer zu Saisonbeginn das Tor hütete. "Das hat mir natürlich nicht gepasst. Ich habe zwar gewusst, dass es in der Regionalliga noch schwerer ist, als in der OÖ-Liga Stammgoalie zu werden, dass Benjamin ein guter Keeper ist, der mir auch von der Statur und dem Alter her ähnlich ist. Doch ich denke jeder ehrgeizige Fußballer will so lang und viel wie möglich spielen. Ich bin froh, dass ich mich gleich mit einer guten Leistung bei meinem Debüt einstellen konnte und habe von Reinhard Burits erfahren, dass ich dieselbe Chance wie Benjamin Kramer bekomme, ich nun die nächsten Spiele im Gehäuse beginnen werde. Ich werde alles geben, dass ich diese nutzen kann!"
Der Keeper steckt sich sowohl persönlich als auch mit dem FC Wels ehrgeizige Ziele: "Das kurzfristige Ziel ist natürlich der erste "Dreier" mit dem FC Wels. Langfristig will ich bei meinem neuen Verein, wie schon in Weißkirchen, eine tragende Rolle als Stammgoalie einnehmen kann. Außerdem hoffe ich, dass wir uns so schnell wie möglich im gesicherten Mittelfeld etablieren können und nichts mit dem Abstieg zu tun haben." Doch selbst, wenn sich der 23-Jährige eine Auszeit vom Fußball nimmt, dreht sich in seiner Freizeit alles um Bälle. Zählen Golf und Tennis zu den absoluten Hobbys des Goalies. Doch nicht nur im eigenen Kasten strahlt der "seit kurzem wieder ledige" Keeper Sicherheit aus, sondern diese bietet er auch in seinem Berufsleben. So ist der Keeper untertags im Außendienst Angestellter bei den Generali Versicherungen. Und wenn Florian Froschauer weiterhin die anrennenden Stürmer so zur Verzweiflung, wie vergangenen Freitag, bringt, dann könnte es bald wieder "back to the roots" heißen - ein Thomas Mandl wird nicht ewig im schwarz-weißen Trikot fangen...
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von Marco Wolfsberger