Mevoungou erstmals bei Amateuren im Einsatz
Im zweiten Spiel nach der blau-weißen Trainerentlassung von
Adam Kensy schickte Interimscoach und Sportlicher Leiter Gerald Perzy
dieselbe erfolgreiche Anfangself wie beim 6:1-Kantersieg über Pasching
auf das Feld. Sein Pendant Christian Peintinger, Chefverantwortlicher
der Sturm Graz Amateure, rochierte hingegen bei der ersten Elf seiner
Mannschaft und brachte mit Dominic Hassler, Patrick Mevoungou und Sandro
Foda statt Daniel Schmölzer, Peter Tschernegg und Alexander Rother drei
Kaderspieler der Kampfmannschaft. Der Kameruner Mevoungou gab dabei
sein Debüt bei den Jung-Fohlen der Blackies und sollte das Mittelfeld
der Grazer verstärken.
Jung-Blackies dominieren Anfangsphase
Bereits von Beginn weg war klar, dass in dieser Partie einiges
am Spiel stand. Während die Amateure des SK Sturm dringend Punkte im
Abstiegskampf benötigten, waren auch für die Blau-Weißen aus Linz drei
Punkte von Nöten, um die Mission Aufstieg noch verwirklichen zu können.
Besser ins Spiel fanden aber anfangs die Steirer, sie waren
feldüberlegen und setzten die von der Papierform her zu favorisierenden
Gäste aus Linz ziemlich unter Druck. David Schloffer versuchte sich
bereits nach nur wenigen Minuten aus der Distanz, sein Schüsschen konnte
Gäste-Schlussmann David Wimleitner aber problemlos entschärfen.
Gefährlicher war dann schon ein Kopfball von Florian Neuhold, er kam
nach einer Cornerflanke zu einer guten Kopfballchance, mit David
Schloffer stand aber der eigene Mann im Weg. Von der Perzy-Truppe kam
relativ wenig, die Schüsse von Harun Sulimani und Boris Arapovic, welche
ihr Ziel verfehlten, blieben die einzigen Lebenszeichen in dieser Phase
der Partie. Danach flachte das Match ein wenig ab, die Peintinger-Elf
hatte zwar mehr Spielanteile und kontrollierte die Partie, nennenswerte
Torchancen blieben aber auf beiden Seiten Mangelware.
Arapovic schießt Blau-Weiß in Front
Dies änderte sich jedoch nach 26 gespielten Minuten wieder und
der Traditionsverein aus Linz hätte beinahe zum ersten Mal jubeln
dürfen. Dach einer schönen Hereingabe von Michael Miksits verpasste
Haron Sulimani am zweiten Pfosten nur um Haaresbreite. Besser lief es
für den Aufstiegsaspiranten drei Minuten später: Der dreifache
Torschütze beim 6:1-Sieg über Pasching, Boris Arapovic, konnte nicht vom
Ball getrennt werden und hatte alle Zeit der Welt um in den Strafraum
eindringen zu können. Dort ließ er auch noch mit einem Flachschuss ins
rechte Eck Sturm-Goalie Alexander Schachner keine Chance und erzielte
den so wichtigen Führungstreffer zum 1:0. Die Gästeelf aus Linz wirkte
nach dem Führungstreffer wie aufgeweckt, die Hausherren konnten sich in
den Schlussminuten der ersten Halbzeit nur mit Glück ohne weiteren
Gegentreffer in die Kabine retten.
Knabel und Nikolov machten den Deckel drauf
Bereits kurz nach der Pause hatten die Heimischen aus Graz die
erste Möglichkeit, das Ergebnis wieder gleichzustellen. Philipp Hörmann
dribbelte sich gut durch die Linzer Hintermannschaft bediente Reinhold
Ranftl herrlich mit einem Lochpass, dieser tappte jedoch knapp ins
Abseits. Als Weckruf für die Sturm Amateure konnte man diese Situation
jedoch nicht ansehen, die junge Mannschaft von Christian Peintinger
wirkte verkrampft im Spielaufbau, es fehlte die nötige Leichtigkeit. Es
war der sprichwörtliche Wurm drinnen. Das war aber noch lange nicht
alles, für die Schwarz-Weißen kam es doppelt bitter: Nach einer guten
Stunde nickte der mit nach vorne gekommene blau-weiße Innenverteidiger
Torsten Knabel nach einem Corner zum 2:0 für die Linzer ein. Im Gegenzug
wäre den Grazern dann aber fast der Anschlusstreffer gelungen. Nach
Vorlage von David Schloffer kam Dominic Hassler um einen Tick zu spät an
den Ball, nun war auch das Glück nicht auf Seiten der Hausherren.
Dieses fehlte auch Ali Hamdemir in Minute 67. Nach einem perfekt
gespielten Stanglpass traf der Linzer aus kürzester Distanz nicht ins
leere Tor und hätte somit wohl schon die Entscheidung in dieser Partie
herführen können. Die Linzer beschränkten sich dann auf das
Allernötigste, hatten die Heimischen aus Graz gut im Griff und ließen
nichts mehr anbrennen. Ganz im Gegenteil, Svetozar Nikolov besorgte in
der Schlussminute gar noch das 0:3. Während bei den Blau-Weißen aus
Linz der Erfolgslauf unter Interimstrainer Gerald Perzy nun also auch im
zweiten Spiel weitergeht und man sich aufgrund der Tatsache, dass man
mit diesem Sieg wichtige Punkte im Aufstiegskampf auf Leader GAK gut
machen konnte, in einer Jubelphase befindet, so sind die jungen Kicker
von Christian Peintinger wohl am Tiefpunkt angelangt, bekleiden die
Sturm Amateure wegen dieser Niederlage somit auch noch einen
Abstiegsplatz.
Stimmen zum Spiel:
Christian Peintinger (Trainer Sturm Amateure): "Wir haben sehr
gut angefangen, leider ist uns kein Tor gelungen. Auch der letzte Pass
hat oft nicht funktioniert. Somit haben wir leider Gottes wieder durch
eine Unachtsamkeit das 1:0 bekommen, auch das zweite Tor der Linzer wäre
leicht zu vermeiden gewesen. Insgesamt ist es einmal mehr eine unnötige
Niederlage, ich denke doch dass wir über weite Strecken der Partie
ebenbürtug waren. Ein weiteres Manko heute war, dass in den
entscheidenden Momenten oft die nötige Konsequenz gefehlt hat."
Co-Trainer Günther Neukirchner:
„Wir waren im Spiel nach vorne zu inkonsequent, auch der letzte Pass ist
nicht angekommen. Die wenigen Chancen, die wir hatten, haben wir nicht
genützt. Die Niederlage fällt verdient aus.“
Die Besten: keine Angabe
Formation: 4-4-2
von Raphael Watzinger
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