Der Grunddurchgang in der ADMIRAL Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. In den letzten zwei Runden vor der Punkteteilung geht es noch um die begehrten Plätze in der Meistergruppe. An Spieltag 21 empfängt dazu der sich im Aufwind befindliche Tabellensechste SK Rapid vor Heim-Publikum das abgeschlagene Schlusslicht SC Austria Lustenau. Mit einem "Dreier" könnte die Klauß-Elf durch Schützenhilfe bereits den Meistergruppen-Einzug "in Stein meißeln". Am Ende hatten sich die favorisierten Wiener Derby-Sieger der Vorwoche allerdings mit einem 1:1-Remis zu begnügen.

Jubel bei Austria Lustenau, Ben Justus Bobzien schockte rund 18.000 Rapid-Fans kurz nach Wiederbeginn mit der zwischenzeitlichen Führung für das Tabellenschlusslicht.

Rapid dominiert Durchgang eins ohne Großchancen - Kongolo sieht Gelb/Rot

Trotz diverser negativen Schlagzeilen in den letzten Tagen aufgrund von zahlreicher "verbalen Entgleisungen" nach dem Derby-Erfolg gegen Austria Wien (wir berichteten) der Wiener, ließ sich die Klauß-Elf dies zu Spielbeginn nicht wirklich anmerken und versuchte gleich die ersten Möglichkeiten zu kreieren. 

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Hameter übernahm das Heimteam sofort die Spielinitiative und drängte den Gast in die eigene Hälfte. Marco Grüll schickte nach wenigen Minuten einen präzisen Pass in die Spitze, den Christoph Lang jedoch aus Nahdistanz nicht verwerten konnte. 

Zu Spielbeginn präsentierten sich die Rapid-Anhänger wieder von ihrer besten Seite und sorgten für eine sehenswerte Choreografie.

Die Hütteldorfer blieben dran und suchten weiter nach Lücken in der Abwehr der Gegner. Kapitän Guido Burgstaller versuchte Lang erneut in Szene zu setzen, aber auch diese Chance blieb ungenutzt (5.).

Dann zeigte auch Austria Lustenau erste Ansätze im Offensivspiel, ohne noch wirklich gefährlich zu werden. Die Rapidler dominierten weiterhin, während Lustenau hauptsächlich auf Verteidigung und Konter setzte, womit man auch einige Male vor Rapid-Rückhalt Hedl auftauchte.

Die gefährlichste Situation in Spielhälfte eins hatten die Gäste, als Lukas Fridrikas nach einem Rapid-Eckball schnell konterte, Niklas Hedl konnte den gefährlichen Schuss aber noch abwehren (28.). Kurz vor der Halbzeit sah Terence Kongolo noch nach einem zweiten Foulspiel eine umstrittene Gelb-Rote Karte, was Rapids Aufgabe in Durchgang zwei noch schwieriger machte. Die erste Halbzeit endete damit torlos 0:0.

Bobzien schockt Rapid kurz nach Wiederbeginn- Grüll sorgt per Strafstoß für Ausgleich

Die Wiener zeigten sich sofort nach Wiederbeginn entschlossen und setzten ein erstes Ausrufezeichen. Lang brachte die Kugel von rechts in die Mitte, doch die Lustenauer klärten entscheidend vor Sturmspitze Guido Burgstaller (47.).

Es schien, als würde das Spiel weiterhin im Sinne des Favoriten verlaufen, doch dann überraschte der Außenseiter wenige Minuten später: Ein langer Ball fand Ben Justus Bobzien, der sich im Eins-gegen-eins gegen Neraysho Meritchio Kasanwirjo durchsetzte, Keeper Niklas Hedl am falschen Fuß erwischte und in die linke Ecke traf. So stand es plötzlich 1:0 für die Gäste (49.).

Die Rapid-Spieler ließen sich davon jedoch nicht entmutigen und drängten auf den Ausgleich. Grüll brachte einen Freistoß-Flugball von der linken Seite vor das Tor, doch die Gäste konnten klären. In der 59. Minute bot sich Rapid eine Riesenchance, als Querfeld einen herrlichen Pass Richtung Grüll spielte, der wiederum jedoch den Ball an der 16er-Grenze zu weit vorlegte.

In der 75. Minute erhielt dann Rapid einen Elfmeter nach Handspiel an der Torlinie von Pius Grabher, der das drohende 1:1 verhinderte und wurde dafür vom Platz gestellt. Marco Grüll verwandelte den Strafstoß schließlich zum 1:1-Ausgleich (77.).

Rapid drückte und drängte weiter auf die Führung. Eine maßgeschneiderte Eckball-Hereingabe fand Burgstaller in Minute 87, dessen Kopfball an die Stange ging. Im Nachsetzen scheiterte Seidl aus Nahdistanz an Schierl. In der fünfminütigen Nachspielzeit kamen die Hütteldorfer zu keiner gefährlichen Aktion mehr und es blieb beim 1:1-Remis.

ADMIRAL Bundesliga, 21. Runde

SK Rapid vs. SC Austria Lustenau 1:1 (0:0)

Sonntag, 03.03.2024, 17:00 Uhr, Allianz Stadion Wien, Z: 18.700; SR: Markus Hameter/Niederösterreich.

SK Rapid (4-2-3-1): Hedl, Kasanwirjo, Grgic, Burgstaller, Lang, Kongolo, Seidl, Auer, Grüll, Sattlberger, Querfeld. Trainer: Robert Klauß.

SC Austria Lustenau (4-4-2): Schierl - Berger, Grujcic, Anderson, Maak - Bobzien, Gorzel, Grabher, Chato - Fridrikas, Diaby. Trainer: Andreas Heraf. 

Torfolge: 0:1 Bobzien (49.), 1:1 Grüll (77., Strafstoß).

Gelbe Karten: Kongolo (21., Foul), Kasanwirjo (50., Kritik), Kerschbaum (61., Foul) und Grgic (88., Kritik) bzw. Bobzien (53., Foul), Schierl (55., Zeitspiel), Grujcic (82., Foul), Meisl (85., Foul) und Anderson (90., Foul).

Rote Karten: Kongolo (32., Foul, Gelb/Rot) bzw. Grabher (76., Handspiel).

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Fotocredit: Josef Parak und Julian Biereder (Ligaportal)