Im ersten Teil meines Herbstresümees will ich mich besonders mit den Mannschaften, die um den Verbleib in der 1. NÖN-Landesliga kämpfen, beschäftigen. Dass mit Bad Vöslau ein Team im unteren Drittel gegen den Abstieg spielt, war für mich klar. Der Sprung von den unteren Ligen ist sehr groß, den Tempounterschied darf man nicht unterschätzen. Bad Vöslau muss jetzt in der Winterpause hart arbeiten, damit sie im Frühjahr voll durchstarten können, wenn sie die Liga halten wollen.
Nach dem Saisonbeginn hätte ich mir von SV Haitzendorf, ASC Götzendorf und SC
Herzogenburg mehr erwartet. Doch die drei Mannschaften haben es nicht
geschafft, den Anschluss an das obere Drittel zu wahren und sind jetzt
mitten drin statt nur dabei im beinharten Abstiegskampf. Sowohl
Haitzendorf, Götzendorf als auch Herzogenburg haben zwar damit geliebäugelt, sich
in die vorderen Landesliga-Regionen zu spielen, doch schlussendlich hat
sich die fehlende Qualität bemerkbar gemacht.
Auch der ASV Schrems, SV Langenrohr, SCU Ardagger und der SV Leobendorf
sind noch lange nicht am sicheren Ufer. Bei einem schlechten Start in
die Frühjahrsmeisterschaft können die vier Mannschaften schneller in
Abstiegsnöte geraten, als ihnen lieb ist. Zwischen Platz 9 und 16 sind
nur sechs Punkte Unterschied. Im Frühjahr werden wir eine spannende und
packende Rückrunde erleben.
Dennoch will ich den Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen, eines mit
auf den Weg geben: Harakiri-Transfer-Aktionen bringen in den seltensten
Fälle etwas. Denn nicht jeder Kicker, der viel kostet, ist automatisch
der „Retter“. Lieber die Stärken bündeln und in der Winterpause
kontinuierlich an den Schwächen arbeiten. Und schenkt euren Youngsters
das Vertrauen. Sie brauchen die Rückendeckung vom ganzen Verein, um ans
Leistungslimit zu gehen. Sie werden euch das Vertrauen zurückzahlen –
Kontinuität setzt sich langfristig durch.
von Anton Pfeffer
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